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Neuer Suzuki Swift - schon gefahren

Liebe auf den zweiten Blick

Die vierte Generation des Suzuki Swift sieht auf den ersten Blick aus wie der Vorgänger, auf den zweiten zeigt sie sich jedoch deutlich gewachsen.

Georg.Koman@motorline.cc

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Böse Zungen behaupten zwar, Volkswagen sei deshalb zum größten Suzuki-Aktionär (mit derzeit 19,9 Prozent) geworden, weil es Big Boss Ferdinand Piëch nach einer hauseigenen Motorradmarke gelüstete, doch Fakt ist: VW anerkennt vor allem die Kleinwagen- und Allradkompetenz der Japaner und will die Stärke Suzukis im boomenden Markt Indien nützen.

Was Kleinwagen angeht, war und ist der Swift Suzukis wichtigstes Modell. Die dritte Generation verkaufte sich weltweit 1,8 Millionen mal, war aber schon seit 2004 auf dem Markt und somit ablösereif. Dennoch gefiel den Japanern ihr eigener (zugegeben gelungener) Design-Wurf offenbar so gut, dass sie recht ungeniert von sich selbst abkupferten.

Neun Zentimeter Längenzuwachs

Bevor man jetzt abschätzig von einem „Facelift“ spricht, sollte man sich aber vor Augen führen, dass wir es hier mit einem deutlich gewachsenen Swift zu tun haben: Neun Zentimeter legte er in der Länge zu (nunmehr 3,85 Meter) und fünf beim Radstand (jetzt 2,43 Meter). Lediglich Breite und Höhe blieben nahezu gleich.

Natürlich auch das Design mit den bogenförmigen Scheinwerfern und Rückleuchten sowie der weit vorne angesetzten, relativ aufrechten Frontscheibe samt schwarz gefärbten A-Säulen. Änderungen gibt es hier nur im Detail: Etwa der rundere Kühlergrill, neu gestylte Nebelscheinwerfer sowie die größeren, etwas kantigeren Außenspiegel.

Ende September geht’s los

Beim Marktstart Ende September gibt es den Swift als Drei- und Fünftürer, aber zunächst nur einen Benzinmotor. Der bisherige 1,3-Liter-Motor mit 92 PS wurde auf 1,24 Liter Hubraum geschrumpft, dennoch stieg seine Nennleistung auf 94 PS. Da allerdings kein Turbo zur Hilfe kommt, benötigt der Motor Drehzahlen für temperamentvolles Vorankommen. Ob sich der versprochene Mix-Verbrauch von fünf Litern denn auch in der Praxis realisieren lässt, werden wir im später folgenden Test ermitteln.

Der Direkteinspritz-Dieselmotor (dem Suzuki einen 40-Prozent-Anteil vorhersagt) leistet wie gehabt 75 PS aus 1.250 ccm. Er stammt ja auch nach wie vor von Fiat. Trotz deutlich weniger Leistung wirkt er – dank des beinahe doppelten Drehmoments – spritziger als der Benziner und ist nochmals fast einen Liter verbrauchsgünstiger. Kleiner Nachteil: Der Selbstzünder wird erst Anfang 2011 nachgereicht.

Allrad und Sportvariante folgen 2011

Ab diesem Zeitpunkt wird es den Swift auch wieder mit Allradantrieb geben. Freunde höherer Leistung müssen sich bis Ende 2011 gedulden, dann feiert der Swift Sport Wiederauferstehung. Dabei könnte der 1,6-Liter-Motor das eine oder andere Pferdchen auf seine derzeit 125 PS drauflegen.

Ebenfalls neu sind serienmäßiges ESP plus Knie-Airbag für den Fahrer. Und ein Start-Stopp-System, das allerdings nicht für alle Ausstattungsvarianten zu haben sein wird. Sicht- und spürbar: die verbesserte Materialqualität im Innenraum. Apropos Innenraum: Den Größenzuwachs gibt der Swift 1:1 an seine Passagiere weiter, man sitzt vorne und auch hinten sehr bequem.

Preis noch nicht fixiert

Bleibt die Frage nach dem Preis, die Suzuki derzeit noch nicht beantworten kann. Beim Österreich-Importeur geht man aber von einer „kaum spürbaren“ Preissteigerung aus. Das Basismodell (darüber gibt es wie gewohnt „special“ und „deluxe“) sollte also nicht viel mehr als die derzeitigen 11.390 Euro (für den Dreitürer) kosten. Wir werden die exakten Preise, sobald sie bekannt sind, selbstverständlich nachreichen.

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