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Toyota Auris MJ 2010 - schon gefahren

Aufpoliertes Goldstück

Nach der schrittweisen Erneuerung der Motorenpalette ändert der kompakte Toyota Auris nun auch sein äußeres Erscheinungsbild.

mid/hh

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Die großen Fußstapfen seines Vorgängers Corolla - immerhin das meistverkaufte Auto aller Zeiten - hat der nach dem Element Gold benannte Auris in Österreich bislang noch nicht ausfüllen können. Mit schnittiger Front und schickerem Innenraum fordert der Fronttriebler nun die Wettbewerber VW Golf, Opel Astra und Ford Focus erneut heraus. Drei- und Fünftürer stehen ab dem 20. März mit fünf Motoren im Leistungsband von 66 kW/90 PS bis 130 kW/177 PS beim Händler, die Preise werden geringfügig über dem Vorgängermodell liegen. Im Herbst folgt ein Hybridmodell.

Sofort ins Auge fällt die neue Front des Auris, die sich nun am Familiengesicht der neueren Modelle Verso und Avensis orientiert.

Die deutlich dynamischer geschwungenen Scheinwerfer und der komplett neue Kühlergrill mit den horizontalen Lamellen in Wagenfarbe geben der bisher eher biederen Steilhecklimousine einen modernen Zug. Am Heck kommen neue Leuchten, ein verbreiterter Stoßfänger sowie eine Chromspange über dem Nummernschild zum Einsatz.

Stärker überarbeitet präsentiert sich der Innenraum. Die bisherige Hartplastikwüste wurde mit hochwertigem Kunststoff und neuen Farben wohnlicher gestaltet. Unter anderem sind die Blende über den Instrumenten und der Bereich vor dem Beifahrer nun aus aufgeschäumtem, weichem Material hergestellt. Der Handbremshebel ist nun griffgünstiger positioniert, einige Schalter und Knöpfe lassen sich nun besser bedienen als bisher.

Geblieben ist es bei der auffälligen, bogenförmig in den Innenraum gezogenen Mittelkonsole und dem darauf platzierten Schalthebel, mit dem jetzt ausschließlich sechs Gänge bedient werden. So bleibt auch bei hohem Autobahntempo die Drehzahl und damit Verbrauch sowie Geräuschentwicklung auf niedrigem Niveau.

Auch die Motoren wurden im vergangenen Jahr schrittweise erneuert oder überarbeitet, so dass nun fünf technisch relativ aktuelle Vierzylindertriebwerke zur Wahl stehen. Einstiegsbenziner ist ein 1,33-Liter-Vierzylinder-Motor mit 74 kW/101 PS und Start-Stopp-Automatik, der unter anderem auch im Kleinwagen Yaris arbeitet.

Darüber rangiert ein 1,6-Liter-Vierzylinder- Ottomotor mit 97 kW/132 PS. Einen sparsamen Turbobenziner mit kleinem Hubraum, wie ihn viele Wettbewerber mittlerweile im Programm haben, gibt es nicht. Dafür soll im Herbst ein Hybridmodell folgen, das auf die Technik des Prius setzt und bei rund 136 PS Leistung nur etwas mehr als vier Liter Kraftstoff benötigt. Auf Dieselseite markiert ein 1,4-Liter-Vierzylinder-Motor mit 66 kW/90 PS den Einstieg, etwas flotter ist man mit dem 93 kW/126 PS starken 2,0-Liter-Diesel unterwegs, der einen guten Kompromiss aus Leistung, Sparsamkeit und Preis bietet.

Das neutral abgestimmte Fahrwerk des Auris ist im Zuge des Facelifts etwas straffer abgestimmt worden, ins Gewicht fällt das aber kaum. Dem europäischen Geschmack angepasst wurde auch die nun direkter ausgelegte Servolenkung, die in der Mittellage verbindlicher daherkommt als bislang.

In den Grundzügen bleibt beim Charakter aber alles beim alten: Beim Auris überzeugen weiterhin sein geschmeidiges Abrollen in Kombination mit durchaus vorhandenen sportlichen Anlagen. Unterm Strich gibt sich der Kompaktklässler gediegen, unkompliziert und sicher, wie man es von der Marke gewohnt ist und punktet vor allem mit Alltagstauglichkeit. Und dabei kann er sich weiterhin auf den beinahe riesig wirkenden Innenraum verlassen, in dem es die Hinterbänkler bequemer haben als bei den meisten Wettbewerbern.

Mit 4,22 Metern Länge ist der Auris zwar mittlerweile einer der kleineren Vertreter seiner Klasse, dafür ist sein Dach mit 1,51 Metern ungewöhnlich hoch. Unterm Strich ist die Modellpflege gelungen. Zahlreiche Schwächen wurdenabgestellt oder zumindest verbessert.

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