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Winterreifentest Michelin Alpin A4

Geschmack im Schnee

Ist der neue Michelin Alpin A4 wirklich so gut, wie der ÖAMTC behauptet? Motorline.cc macht den winterlichen Selbsttest.

Mit dem Erwerb des Michelin Alpin A4 zeigt man guten Geschmack: Zum einen ist er einer der Sieger im aktuellen ÖAMTC-Winterreifentest, zum anderen wurde seine Full-Silica-Lauffläche mit Sonnenblumenöl verfeinert, um nicht zu sagen: abgeschmeckt.

Nun wollten auch wir einmal geschmackvoll sein, und erwarben deshalb einen Satz Michelin Alpin A4 für unseren guten, alten Redaktions-Volvo. In unserem Fall in der Dimension 195/60 auf 15-Zoll-Felgen. Der neue Alpin ist jedoch in insgesamt 17 Dimensionen in Größen zwischen 15 und 17 Zoll und Geschwindigkeitsfreigaben bis zu 210 km/h zu haben.

Relativ bald nach der Montage waren wir auch schon sehr dankbar für die neuen Reifen, denn der Winter machte seinem Namen gleich alle Ehre. An sich suboptimale Vorzeichen für einen Hecktriebler ohne ESP und Traktionskontrolle, doch der neue Alpin und der alte Volvo erwiesen sich sofort als perfektes Gespann.

Da sich das optimale Temperaturfenster des Reifens über 40 Grad erstreckt, nämlich von -20 bis +20 Grad können selbst die derzeit arktischen Temperaturen den Alpin A4 nicht aus der Fassung bringen. Gegenüber dem Vorgänger A3 wurde die Traktion um zehn Prozent verbessert, der Bremsweg um fünf Prozent verkürzt. Möglich wurde das unter anderem durch eine um 50 Prozent höhere Lamellendichte.

Die V-förmig angelegten Lamellen verschränken und stützen sich gegenseitig und erlauben so hohe Spurstabilität, exaktes Handling und stabilen Geradeauslauf bei Schnee und Eis, aber auch bei nasser wie trockener Fahrbahn. Gleichzeitig gelang es, dank neuer Laufflächenmischung (wie schon erwähnt: umweltfreundliches Sonnenblumenöl), den Rollwiderstand zu senken und gleichzeitig die Laufleistung zu erhöhen. Tester Noir geriet daher regelrecht ins Schwärmen, hier seine Expertise:

Verdrängen ja, blockieren und durchdrehen nein

Verdrängen ist normalerweise das Schlechteste, was man tun kann – der Michelin Alpin A4 stellt dabei jedoch eine Ausnahme dar: Selbst auf frisch verschneiter Autobahn, beim vorsichtigen Spurwechsel, werden kleine Schneehäufchen erfolgreich und souverän von dessen Profil zur Seite gedrängt, das Fahrverhalten bleibt dabei stabil.

Blockieren sollte man auch nicht, weder sich selbst, noch einen anderen – auch bei der Bergabfahrt auf der eisglatten Fahrbahn bietet der neue Michelin so viel Grip, um nicht in Verlegenheit zu geraten.

Durchdrehen ist ohnehin das Allerschlechteste, sowohl psychologisch als auch fahrzeugtechnisch – und so sorgt der Alpin A4 selbst bei einem simplen Automobil mit Hinterradantrieb für ausreichend Haftung, sodass man auch beim Beschleunigen keinen Kraftverlust aufgrund von durchdrehenden Rädern zu beklagen hat. Denn wie sagte schon Niki Lauda: „Man hat ja nichts zu verschenken“.

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