Mercedes SLK 350 - im Test | 12.08.2011
Fahrverhalten, Raumangebot & Preis
Die beiden Passagiere haben es im SLK luftig, und zwar nach allen Richtungen. Die großen, gut konturierten Sitze verfügen über einen eindrucksvollen Verstellbereich und auch Ellbogen und Köpfe stoßen kaum jemals irgendwo an. Dafür ist die Sitzposition enorm tief. Wer es am Kreuz oder in den Knien hat, sollte wohl eher mit dem GLK als mit dem SLK kokettieren.
Im Kofferraum befindet sich, wie vom Vorgänger gewohnt, eine horizontale Abdeckkappe. Nur, wenn diese ausgestülpt wird, lässt sich das elektrische Stahlverdeck öffnen. Wer also den ansehnlichen 335-Liter-Laderaum komplett füllen möchte, fährt geschlossen. Offen sind aber immer noch 225 Liter drin, auch kein übler Wert für einen Roadster.
“Dach auf“ nur im Stillstand
Das Dach öffnet und schließt souverän in weniger als 30 Sekunden. Allerdings ausschließlich, wenn das Auto steht. Nicht ganz zeitgemäß, wenn man bedenkt, dass das Mitbewerber auch bei Geschwindigkeiten von mehr als 50 km/h noch schaffen.
Allerdings fällt es schwer, im 350er 50 zu fahren. Der V6 macht mit dem SLK nämlich, was er will. Sport-Leicht-Kurz – man ist geneigt, jeden Buchstaben einzeln zu unterschreiben. Beinahe wundert man sich, dass „nur“ 370 Newtonmeter zur Verfügung stehen. Denn das Drehmoment steht derart früh an, dass man den Gasfuß beim Anfahren kräftig zügeln muss, um in der wahrscheinlich noblen Nachbarschaft nicht als spätpubertär zu gelten.
Im kurvigen Geläuf hält der SLK sowieso, was er verspricht. Hier harmoniert die tiefe Sitzposition knapp vor der Hinterachse perfekt mit der gebotenen Fahrdynamik. Die schwergängige, aber gefühlvolle Lenkung, die Bremsen, das straffe Fahrwerk und natürlich die eng gestufte Siebengang-Automatik – herrlich.
Motorsound vom Feinsten
Abgerundet wird die Sache von einem wunderbar dumpf röhrenden Sound. Auch hier hat man sich denkbar weit vom Begriff „Damenauto“ entfernt. Dennoch ist der Motor kein Säufer, mit rund acht Litern findet man, einmal abgesehen von freier Fahrt auf deutschen Autobahnen (gibt es die überhaupt noch?), locker das Auslangen.
Ebenfalls positiv: die vierjährige Werksgarantie. Wer bis zu sieben Jahre und 200.000 Kilometer Garantieleistung bevorzugt, muss – erraten – Aufpreis zahlen.
Theoretisch beginnt das SLK-Fahrvergnügen ab 42.500 Euro für den 184 PS starken 1800er, der von uns getestete SLK 350 kostet 58.870 Euro – aber nur dann, wenn man sich gegenüber der Extraliste asketisch wie ein Mönch verhält.
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