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Das blaue Wunder

Dacia legt den Sandero neu auf und das Billig-Image ab. Warum der französische Rumäne zu einer echten Alternative geworden ist und wo er schwächelt.

Rainer Behounek

Ein günstiges Auto ist immer ein Highlight. Personal, Entwicklung, Chassis, Antrieb, Innenraum, Marketing, alles hat seinen Preis, der sich manchmal berechtigt, manchmal unberechtigt auf das jeweilige Fahrzeug niederschlägt.

In der Basis kostet der neue Dacia Sandero 7.490 Euro und das ist gegenüber der unter 10.000 Euro Konkurrenz eine wahrlich gigantische Ansage. Der VW-Konzern beispielsweise schafft unter der Latte nur einen Kleinstwagen.

Beim Sandero bekommt man ein Auto in der Golfklasse, also vier Meter Länge, vier Türen, fünf Sitzplätze und einen mit 320 bis 1.200 Liter großen Kofferraum. Freilich ist er beim Kampfpreis so nackt wie ein frisch geschorenes Schaf, dennoch handelt es sich um ein voll funktionsfähiges, top vorbereitetes Auto mit großem Konzern-Background, Dacia gehört ja bekanntlich zu Renault-Nissan.

Heute sieht man es dem blauen Kerl nicht mehr an, dass er aus dem Hause Günstig kommt. Schärfer mit klareren Lichtern und feschem Heck präsentiert er sich selbstbewusst der Umgebung. Nur die lange Antenne erinnert ein wenig an ein ferngesteuertes Auto und wer genau hinschaut, der erkennt auch Trommelbremsen an der Hinterachse.

Innen überrascht er einen aber richtig: Die Platzverhältnisse für die Passagiere vorne wie auch hinten sind üppig ausgelegt, die Kopffreiheit ist hervorragend und die hinteren Knie stecken auch nicht in vordere Rücken. Die Sitze sind zweckmäßig bequem, keine Überdrüber-Dinger, aber auch keine Gartenbank.

Ein kleines Detail, das zugleich auch die Philosophie von Dacia erklärt: die elektrischen Fensterheber vorne und hinten (!) sind in der Mitte angeordnet. Das führt zur einfachen Türen, ohne zusätzliche Tasten und Kabel und somit zu günstigeren Einbaumöglichkeiten.

Der Fahrer bemerkt allerdings recht schnell, dass seine Sitzposition etwas eingeschränkt ist, das Lenkrad lässt sich nur in der Höhe verstellen. Trotzdem hat der Fahrer – speziell in unserem Testmodell – alle Annehmlichkeiten vor sich, die den Sandero zu einem waschechten every-day-car machen. Tempomat und Radiofernbedienung am Lenkrad, Navi und Multimedia-Einheit, die wir bereits vom Renault Clio kennen und Klima lassen keine Wünsche offen.

Was der Sandero mit ein paar Zuckerln dann kostet, wie er fährt und wo er der Konkurrenz nicht das Wasser reichen kann – alles auf Seite 2.

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