Hyundai i20 1,4 CRDi - im Test | 15.01.2013
Frauenversteher
Hyundais kompakter Kleinwagen bekommt zum vierten Lebensjahr eine leichte Schönheits-OP geschenkt. Motorline hat den i20 getestet.
Klar gezeichnet, aber sehr brav sah der i20 bislang aus. Es fehlte an Widererkennungswert und Familienzugehörigkeit. An der Front haben die Hyundai-Designer daher einiges umgebaut. Einzig die Seitenlinie erinnert noch ein wenig an den Opel Corsa. Der Kühlergrill gliedert sich mit seiner hexagonalen Form nun optisch stärker in die Modellpalette ein.
Die Scheinwerfer sind flacher, und sogar in neue Formen von Kotflügeln und Motorhaube haben die Koreaner investiert. Am Heck wurden die Grafik der Leuchten und die Schürze aufgefrischt. 55 Millimeter wurde der i20 dadurch länger. Dennoch bleibt er trotz Stretchings unter der für Kleinwagen so wichtigen Vier-Meter-Marke.
Mit dem Facelift wird auch eine neue Motorisierung eingeführt - in Form eines 75 PS starken und 1,1 Liter kleinen Dreizylindermotors. Somit stehen je zwei Diesel- und zwei Benzinmotoren zur Wahl, von 75 bis 100 PS. Verfeinert wurde ebenfalls das Fahrwerk und auch das Geräuschniveau wurde reduziert. Unser Testwagen ist mit dem 90 PS starken und 1,4 Liter großen CRDi-Motor ausgestattet.
In den Innenraum zogen neue Materialien ein, wie etwa die Sitzbezüge. Die Mittelkonsole wurde neu gestaltet und neue Extras wie Tempomat oder Einparkhilfen finden sich auf der Optionsliste. Wirklich mitgedacht wurde bei der Idee, das Bild der Rückfahrkamera in den Rückspiegel zu verfrachten.
So geht kein Platz verloren, und auf einem Blick ist in Kombination mit dem echten Spiegelbild alles hinter dem Auto sichtbar, als ob man durch die Heckklappe durchsehen könnte. Die Übersichtlichkeit und Abschätzbarkeit ist auch ohne elektronische Helferchen vorbildlich.
Weniger erfreulich erwies sich die Bedienbarkeit des Tempomaten. Zwar lässt sich die gefahrene Geschwindigkeit gut halten, aber Nachjustierungen erfolgen nicht nur verspätet sondern auch in zu großen Schritten. Ob in einem Stadtauto der Tempomat wirklich oft in Gebrauch sein wird, bleibt natürlich offen.
So oder so entschädigt die sonst klare und logische Bedienung. Große Schalter sind hier kein Widerspruch zur stimmigen Optik. Platz für praktische Ablagen bleibt obendrein. Der gesamte Innenraum vermittelt ein Raumgefühl, das von Außen nicht zu vermuten wäre. Die Kopffreiheit ist auch für die hinteren Gäste sehr gut und der Kofferraum mit 370 Litern Ladevolumen spielt normalerweise eine Klasse höher. Mit umgeklappten Rücksitzen erweitert sich der Platz auf 1.060 Liter.
Ob der i20 den bislang positiven Eindruck auch beim Fahrverhalten bestätigen kann und was er kostet, lesen Sie hier.
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