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Gegen den Strom

Nissans Nobelmarke Infiniti lockt mit einem Hybridmodell. Das besticht zunächst durch seinen relativ günstigen Preis. Was es sonst noch zu bieten hat, klärt der Test.

Bernhard Reichel

Seit knapp fünf Jahren ist Nissans Nobelmarke Infiniti auch in Europa vertreten. Die Marke existiert allerdings bereits seit 1989, damals bemühte sich Audi mit dem V8 erstmals im Topsegment. Mit seinen Modellen erntet Infiniti noch immer erstaunte und unwissende Blicke.

Einige assoziieren Infiniti mit einer bekannten Lautsprechermarke (die allerdings Infinity heißt); ein älterer Herr zeigte sich gar überrascht davon, was aus dem Mercedes-Design geworden sei. Jüngere Generationen können mit Infiniti schon eher etwas anfangen, freilich mit deutlicher Verbindung zu Renault. Den Namensspielereien im Red Bull F1 Racing Team sei Undank, hier ist Renault verkleidet als Infiniti Motorenlieferant.

Die bereits dritte Generation des Infiniti M wurde auch mit Blick auf Europa entwickelt und 2010 am Genfer Autosalon vorgestellt. In Japan ist dieser Wagen als Nissan Fuga bekannt.

Die Systemleistung von 364 PS setzt sich aus dem 3,5 Liter großen V6-Benziner und einem 68 PS starken Elektromotor zusammen. Beide treiben über eine Siebenstufen-Automatik die Hinterräder an. Mit 5,5 Sekunden auf Tempo 100 ist dieser Hybrid das sprintstärkste Modell der Marke. Ein Sportler ist diese Limousine dennoch nicht.

Die satte Motorleistung und 1,8 Tonnen an Rohstoffen haben auch nichts mehr mit Umweltschutz zu tun. Der 35h ist vor allem für dieselaverse Amerikaner und Japaner interessant. Erwähnenswert: trotz E-Motor samt Batterien gibt Infiniti für den M35h ein geringeres Leergewicht an als für den M30d mit Dieselmotor.

Obwohl er im Straßenbild nicht auf den ersten Blick auffällt, steht er mächtig da. Dieses Auto ist gute fünf Meter lang, mit Spiegeln über zwei Meter breit und eineinhalb Meter hoch. Die Seitenlinie dürfte Maserati zum neuen Quattroporte und auch zum Ghibli inspiriert haben.

Bei der Wirkung der Frontgestaltung hat man sich hingegen wohl bei der Hyundai Studie HDC8 aus dem Jahr 2004 etwas abgeschaut. Insgesamt hat der M35h exotische, aber gefällige Linien, besonders die hohen Kotflügel, zwischen denen die Motorhaube abflacht, gefallen.

Die Fahrzeughöhe kommt auch im Innenraum an. Die Kopffreiheit ist für alle Passagiere mehr als ordentlich. Besonders hinten mangelt es nicht an Platz in alle Richtungen. Die exquisite Linienführung setzt sich auch bei der Gestaltung des Armaturenträgers fort. Die starke Wölbung des mittleren Elements sticht dabei zuerst ins Auge. Trotz vieler Schalter findet man schnell den gewünschten. Nicht besonders intuitiv ist einzig die Bedienung des Navigationssystems.

Trotz eines um nur zehn Liter kleineren Tanks leidet der Kofferraum der Hybridversion deutlich: Statt 500 Liter passen nur noch 350 rein. Die Beladbarkeit beinträchtigen zudem eine hohe Ladekante und nicht umlegbare Rücksitze.

Wie sich das rollende Schloss auf unseren Straßen macht und ob er seine Verbrauchs-Versprechen halten kann, lesen Sie auf Seite 2.

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