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Mazda Urban Challenge am Wiener Ring

24h von Le Mazda

Mazda macht es sich nicht leicht: Als Spielfläche für einen 24-stündigen Spritspar-Wettbewerb haben sie die Wiener Ringstrasse gewählt. Rainer Behounek war dabei.

Der Wiener Ring so schön er und die herumliegenden Prachtbauten auch sein mögen, als Autofahrer braucht man allerdings neben Geduld vor allem eines: Sprit im Tank.

5,2 Kilometer voller Ampeln, Busse, LKW’s, Autos, Autos, Autos – die perfekte Spielwiese für den Spritspar-Wettbewerb der etwas anderen Art, das dachte sich zumindest Mazda.

Die Regeln sind einfach: Zwei Teams voller Experten, Journalisten und „Autonormalverbrauchern“ treten gegeneinander an. 24 Stunden lang. Rund um die Uhr. Jeder Teilnehmer fährt eine Stunde um den Ring, wie viele Runden, wie schnell, wie langsam, all das spielt keine Rolle. Wichtig ist der Endverbrauch. Damit auch alles mit rechten Dingen zu geht, hat Mazda die neuen Mazda6 Sport Combi mit 150 Diesel-PS und 6-Gang-Handschalter mit speziellen Geräten versehen, die den Treibstoffverbrauch bis auf den Hundertstel Liter genau und die Distanz bis auf den Meter genau messen.

Die Werksverbrauchsangabe für den innerstädtischen Verkehr des Mazda6 Sport Combi liegt bei 5,5 Liter/ 100 Kilometer – Richtwert und Damoklesschwert zugleich.

Am 10. Juni um 16 Uhr ging es los. Ich hörte von den Werten nur am Rande als ich am 11. Juni um 9 Uhr an der Reihe war. 9 Uhr am Wiener Ring, wie er umgangssprachlich heißt, ist wie 9 Uhr auf der Südost-Tangente, ist wie ein zähflüssiger Honig der auf Biegen und Brechen nicht aus dem Glas raus will. Wie Teer im Winter bewegen sich die Blechmassen vorwärts und ersticken jede Hoffnung auf rechtzeitiges Ankommen egal wohin im Keim.

Beim Briefing hörten wir den gefahrenen Durchschnittswert nach 17 Stunden: 4,74 Liter auf 100 Kilometer. Relativ entspannt, wie Sie sich vorstellen können, stiegen wir also in unsere Mazda6 Sport Combi und machten uns auf den Weg.

Den Werksverbrauch am Wiener Ring zu unterbieten ist die hohe Kunst des Spritsparens und um das zu erreichen bedarf es ein paar Tricks. Zunächst ist die Spurwahl entscheidend. Am besten Sie nehmen die Mittlere, ohne Abbiegespuren und Verzögerungen geht es am „reibungslosesten“ um den Wiener Ring. Zum Vergleich, wie lähmend der Verkehr war: um 0 Uhr Mitternacht fuhr ein Teilnehmer sage und schreibe 22 Kilometer in einer Stunde, um 9 Uhr waren es sieben Kilometer in 50 Minuten.

Ss regnete stark und daher stellte ich das Frontscheibengebläse auf die kleinste Stufe. Das Mazda-Start-Stop-System i-stop funktionierte bei mir nicht und so stellte ich den Motor bei jeder Ampel manuell ab, um noch mehr Diesel zu sparen.

Nach 50 Minuten fuhr ich zum Stützpunkt zurück um voller Freude zu triumphieren, als der Techniker meinen Wert verkündete: Festhalten… 12,2 Liter/100 Kilometer!! Es war einer dieser Momente, aus denen einem nur mehrere Gläser Hochprozentiges oder ein Schlag ins Gesicht wieder raushelfen konnte.

Die Techniker meinten aber, dass die Speicherkarte voll war und schickten mich erneut auf die Jagd nach dem Topverbrauch. Dieselbe Gesichte: Gebläse auf kleinste Stufe, keine Start-Stopp, stockender, lähmender Verkehr.

Wie beim ersten Mal auch, versuchte sich so schnell wie möglich zu schalten, den Tempomat so oft wie möglich zu gebrauchen und den Mazda6 Sport Combi so oft wie möglich im Leerlauf rollen zu lassen. Hupgeräusche oder Mittelfinger blendete ich einfach aus und glauben Sie mir, davon gab es einige.

Ich kam ins Hauptquartier um zu erfahren, dass ich 11,8 Liter auf 100 Kilometer verbraucht habe. Mein Kontrahent, der harte Glatzkopf mit dem weichen Kern, erreichte übrigens 4,8 Liter. Beiläufig erwähnte ich, dass mein Start-Stopp-System nicht funktionierte, worauf hin ein offizieller Mazda-Techniker sagte: „Wenn Sie das Gebläse nur auf die Windschutzscheibe stellen, dann deaktiviert das System die Start-Stopp-Automatik um im Bedarfsfall so schnell wie möglich die Scheibe zu enteisen“.

Ich schnappte mir den Schlüssel und versuchte mein Glück erneut. Die Lüftung stand nun auf der Windschutzscheibe-Fuß-Gebläse-Einstellung und siehe da, kaum stand der Mazda still, drehte sich der Motor ab. Nach der Runde standen 5,8 Liter auf 100 Kilometer auf der Uhr, kein Bestwert aber immerhin im realistischen Bereich.

Am Ende der 24 Stunden verbrauchte der Mazda 6 Sport Combi genau 4,66 Liter auf 100 Kilometer. Mehr gibt es da nicht hinzuzufügen.

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