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Technik-Offensive bei Opel

Drei neue Motoren 2013

Krise? Welche Krise? Bei den Entwicklern von Opel brummt es gewaltig. Alleine in diesem Jahr bringen die Rüsselsheimer drei neue Motorenbaureihen an den Start.

mid/tl

Opel setzt einen Schwerpunkt für dieses Jahr bei der Erneuerung seines Motorenprogramms. Nicht weniger als drei komplett neu entwickelte Motoren-Familien gehen an den Verkaufsstart, beziehungsweise sind schon bestellbar. Grundsätzlich bestimmte das Zauberwort "Downsizing" auch die Entwicklungsarbeit der neuen Antriebe. Darunter verstehen die Entwickler die Reduzierung von Hubraum und/ oder Zylindern.

Je kleiner der Hubraum, desto geringer die innere Reibung, die prinzipiell Leistung und damit Kraftstoff kostet. Der komplett neu entwickelte 1,6-Liter Diesel ersetzt die aktuellen Selbstzünder mit 1,7 Litern Hubraum beziehungsweise die leistungsschwächeren Versionen des Zweiliter-Vierzylinders.

Der Leichtmetallmotor mit 1,6 Litern Hubraum trägt die wichtigen Komponenten bereits in seiner Bezeichnung: "CDTI" (Common-Rail Diesel Turbo Injection). Die Kraftstoffversorgung erfolgt durch eine gemeinsame Hochdruckleitung für alle vier Zylinder (Common Rail), die Einspritzdrücke von bis zu rund 2.000 Bar ermöglicht. Das entspricht dem Gewicht eines komplett ausgestatteten und beladenen Zafiras auf der Fläche einer Standard-Briefmarke. Die hohen Einspritzdrücke ermöglichen ein optimales Zerstäuben des Kraftstoffs während des Einspritzvorgangs. Das unterstützt eine saubere Verbrennung mit geringerer Schadstoffbelastung und reduzierter Rußbildung.

Bei der Entwicklung des Selbstzünders hatten die Ingenieure die Latte hoch gelegt. Das Lastenheft forderte beste Klassenwerte bei Geräuschentwicklung und Vibrationsarmut, dazu hohe Ausbeute bei Leistung und Drehmoment bei geringem Kraftstoffbedarf. Mit einer Basisleistung von 136 PS und einem maximalen Drehmoment von 320 Newtonmetern tritt der neue Motor an. Um den Einsatz in möglichst vielen Baureihen zu ermöglichen, sind zahlreiche verschiedene Leistungsstufen in Vorbereitung. Die maximale Leistungsausbeute wird bei 175 PS liegen. Gegenüber dem Zweiliter mit vergleichbarer Leistung gibt der Hersteller die Kraftstoffeinsparung beim neuen Triebwerk mit rund zehn Prozent an.

Der neue Selbstzünder erfüllt bereits jetzt die Abgasnorm Euro 6, die ab September 2014 für alle neuen Pkw verbindlich ist. Die Euro-6-Norm senkt bei Dieselmotoren die Emissionen von Stickstoffoxiden im Vergleich zu Euro 5 noch einmal um 50 Prozent auf maximal 80 Milligramm pro Kilometer. Bei den Partikelemmissionen definiert Euro 6 die Obergrenze bei 4,5 Milligramm pro Kilometer.

Der neue Diesel ist eine komplette Neuentwicklung, einschließlich der Motorsteuerung. Die Entwicklungsarbeit teilten sich die Antriebsspezialisten des Konzerns in Rüsselsheim, Turin und in den USA. Die Produktion der Motoren beginnt im Frühjahr im ungarischen Werk Szentgotthárd. Für Baureihen wie den Zafira oder das viersitzige Cabriolet Cascada kann der neue Diesel bereits bestellt werden.

Zum Jahresanfang hat die ungarische Motorenproduktion bereits die Fertigung für die zweite neue Motorengeneration aufgenommen. Die neue Familie von Benzinmotoren hatte Opel erstmals im Oktober 2012 im Rahmen des 21. Aachener Kolloqiums "Fahrzeug und Motorentechnik" vorgestellt. Der Benzin-Direkteinspritzer "SIDI" (Spark Ignition Direct Injection) mit 1,6 Litern Hubraum tritt vorerst in zwei Leistungsstufen an: als sogenannter "Eco Turbo" mit 170 PS sowie als "Performance Turbo" mit 200 PS.

Der Vierzylinder ist der erste seiner Klasse, der über zwei Ausgleichswellen für eine verbessere Laufruhe verfügt. Gegenüber den Vorgängermotoren bieten die Turbos ein um bis zu 33 Prozent gesteigertes Drehmoment von 280 Newtonmetern, beziehungsweise 300 Newtonmetern. Die Reduzierung beim Kraftstoffverbrauch und beim CO2-Ausstoß beziffert Opel mit bis zu 13 Prozent. Das neue Triebwerk kommt ab 2013 bei den Modellen Astra, Zafira und Cascada zum Einsatz.

Als dritte Motoren-Familie bringen die Rüsselsheimer im Verlauf des Jahres noch einen kleinen Benziner, der unter anderem beim Adam zum Einsatz kommen wird. In Punkto technischer Einzelheiten des kleinen Direkteinspritzers wollen die Rüsselsheimer noch ein wenig warten.

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