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Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Georg Koman

Wie fährt sich der Ampera? Im Elektromodus ist er naturgemäß auffallend leise, schaltet sich der Range Extender dazu, registrieren Passagiere dank guter Dämmung nur ein entferntes Brummen. Anders, wenn man die Sache von außen anhört, dann klingt er nicht anders als ein herkömmlicher Benziner.

Die Hauptaufgabe des 86 PS starken Verbrennungsmotor ist es, den Strom für seinen mit 111 kW/151 PS deutlich kräftigeren Elektro-Bruder zu erzeugen. Dabei genehmigte er sich im Test durchschnittlich 7,3 Liter. Häufiges Langstreckenfahren ist also ein Defizitgeschäft im Vergleich zu modernen Diesel- und sogar Benzin-Motoren.

Je kürzer die zurückzulegende Strecke, und je höher damit der Anteil des reinen Elektrobetriebes, desto besser. Ganz im Sinne des Erfinders handelt man, wenn man den Range Extender nur für Wochenend-Ausflüge und Urlaubsfahrten benötigt.

Beim Ampera befinden sich beide Aggregate vor der Vorderachse, die T-förmige Batterie sitzt aus Sicherheitsgründen zwischen den Achsen. Damit ist eine ziemliche Kopflastigkeit vorprogrammiert, was nicht unbedingt der Fahrdynamik zugute kommt. Entsprechend früh wird untersteuert, das ESP greift rigoros ein.

Weil der Vorderwagen nicht nur schwer, sondern auch lang ist, und die Bodenfreiheit aus aerodynamischen Gründen gering, streift die Gummi-Frontspoilerlippe auf Schwellen oder Auffahrten immer mal wieder den Boden.

Das Interieur wirkt auf den ersten Blick ein wenig gezwungen anders, auf den zweiten ist es aber durchaus bedienfreundlich. Auf Wunsch wird der Fahrer im Display über den aktuellen Fahrmodus informiert, beim Bremsen oder Rollen ist dann auch sichtbar, wie die Rekuperation greift und die Batterie geladen wird.

Der Opel Ampera kostet ohne Förderung 38.400 Euro. Damit ist er um überschaubare 400 Euro teurer als sein technisch baugleicher Bruder Chevrolet Volt, aber um 2.000 Euro günstiger als der im Vergleich karg ausgestattete BMW i3 mit Range Extender.

Die Ampera-Serienausstattung ist nämlich üppig, an Extras gibt es Alarmanlage, Lederpolsterung, Metallic-Lack, Navi sowie Einparkhilfe vorne und hinten samt Rückfahrkamera.


Plus

+ mit Range-Extender solide Reichweite
+ aufälliges, aber auch gefälliges Design
+ genügend Platz für vier Personen
+ Preis im Vergleich der Elektroautos fair

Minus

- recht hoher Verbrauch im Range-Extender-Betrieb
- Frontspoilerlippe streift leicht den Boden
- Preis im Vergleich zu herkömmlichen Autos hoch

Resümee

Der elektrisch angetriebene Opel Ampera kann mit seinem "Range-Extender" in Form eines Benzinmotors Strecken von 500 bis 600 Kilometer am Stück zurücklegen. Der Verbrauch von über sieben Liter empfiehlt den Range Extender aber nur für Wochenend- und Urlaubsfahrten.

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Opel Ampera - im Test

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