Renault Megane Coupe R.S. - im Test | 10.12.2014
Renn.Semmel.
Frisch geliftet macht sich der Renault Megane R.S. fit für den fidelsten Lebensabschnitt. Mit 265 PS entpuppt er sich als sportlicher Geheimtipp.
Auf Etappen zur Perfektion. Streng genommen ist es schon das zweite Facelifting des Megane Coupé R.S., bereits 2012 gab es dezente kosmetische Eingriffe. Hier wurde auch bereits der Motor mit gesteigerter Leistung von 265 PS aus dem Sondermodell Trophy implantiert.
R.S. steht übrigens wider Erwarten weder für Renn.Semmel. noch für Riesig.Spaß., sondern für Renault.Sport.
Das abermals aufgefrischte Design unterteilt die Front wieder stärker in zwei Waagrechte. Unterhalb des Kennzeichens entstand ein durchgehender Lufteinlass mit optisch herauswachsenden Zierblenden.
Darüber bilden die mit dem oberen Lufteinlass verbundenen Scheinwerfer das Hauptelement. Die Scheinwerferblenden sind abgedunkelt. In der Mitte thront der erneut gewachsene Rhombus.
Die waagrechtere Gestaltung lässt den R.S. breiter wirken. Die verbreiterten Kotflügel und Räder unterstützen diesen Eindruck zusätzlich. Die mächtigen Seitenschweller entdeckt man auch hier. Ein dicker Heckspoiler und Diffusor samt auffälligem mittigem Endrohr zieren das Hinterteil.
Um die gesteigerte Leistung bewusst zu erleben, muss man sie per Fahrprogramm aktivieren. Kaum weniger sportlich ist der darunter positionierte "Sport"-Modus.
265 PS hören sich im wilden Wettrüsten der Kompaktsportler beinahe nach Nachholbedarf an. Aber auch der bitterste Wein wird nicht genießbarer, je mehr man davon trinkt. Bei aller Performance und allen gegenseitigen Übertrumpfungen bis in den 400-PS-Bereich sollte man das eigentliche Fahrerlebnis nicht aus den Augen verlieren. Und genau jenes hat der Megane fest im Blick.
Neben den offensichtlichen sportlichen Anlagen geht es in den Details ebenso sportlich weiter. Diese reichen vom Sport-Fahrwerk mit entkoppelter Lenkachse zur Minimierung der Antriebseinflüsse, dem später eingreifendem Sport-ESP (das sich gänzlich deaktivieren lässt) mit aggressiverem Gaspedalmapping und Overboostfunktion bis zur optimierten Motorakustik im Innenraum.
Gegen Aufpreis lässt sich das ganze mit mechanischem Sperrdifferenzial oder Cup-Fahrwerk weiter radikalisieren
Seine Leistung schöpft der R.S. aus einem Zweiliter-Vierzylinder-Turbo, der mit 1,5 bar Ladedruck Dampf macht. Die volle Leistung von 265 PS liegt bei 5.500 U/min an, das maximale Drehmoment von 360 Nm bei 3.000 U/min. Und das Allerbeste daran: Schalten dürfen wir noch per manuellem Sexgang-Getriebe und zum Radius-Nachjustieren gibt es wirklich noch einen echten Handbremshebel.
Der Innenraum basiert auf der sportlicheren GT-Linie. Damit erfreuen wir uns am analogen Tacho, an Alu-Sport-Pedalerie, an roten Gurten und Nähten und an Carbonara-Einlagen. Letztere harmonieren besonders mit dem Kunstleder der Türtafeln im Carbonlook. Chic gedacht aber unsauber gemacht: eingestickte Mittelstellung am Lenkradkranz.
Was passiert, wenn 265 Pferde losstürmen? Was sie dabei inhalieren und ob der Spaß auch Grenzen kennt, lesen Sie auf der nächsten Seite.
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