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Einser-artig

Endlich wieder ausdrucksstarke Scheinwerfer, neue Niere und größere Lufteinlässe hat BMW dem 1er anlässlich der Modellpflege verpasst.

Michael Specht/mid

Neue Front, neues Heck, neue Motoren, neue Features: BMW hat seinen Einser aufwändig überarbeitet. In Sachen Spaß, Sportlichkeit und Spritverbrauch wollen die Münchener erneut Maßstäbe setzen. Ende März rollt das Kompaktmodell zum Händler. Rund 1.000 Euro teurer als zuvor, dafür aber deutlich moderner.

Die Kritiken der Autoexperten waren unüberhörbar, als vor zehn Jahren der Einser auf den Markt kam. Ein solches Kompaktmodell würde nicht zu einer Premium-Marke wie BMW passen, hieß es unisono. Und heute? Über zwei Millionen Einser haben die Münchener seitdem verkauft. Ein Mega-Erfolg.

Zudem mit einem Fahrzeugkonzept, das auf der Welt in diesem Segment seinesgleichen sucht: längs eingebauter Frontmotor, Kardanwelle, Hinterradantrieb. Einzigartig.

So soll es bis zur Ablösung 2019 auch bleiben. Ob dann auf die neue Frontantriebsplattform, wie heute schon bei Mini und BMW 2er Active Tourer verwendet, umgestellt wird, ist nicht endgültig entschieden.

Bis dahin soll der jetzige Einser - nun deutlich aufgefrischt - noch jede Menge Kunden begeistern. Dass er dies tut, daran bestehen wenig Zweifel. Denn zur Mitte seines Lebenszyklus spendierten ihm die Entwickler eine umfangreiche Modellpflege. In diesem Fall ein echtes Facelift, denn äußerlich erkennbar ist dies sofort am neuen Gesicht.

Der Insekten-Blick wurde zugunsten BMW-typisch geformter Scheinwerfer eliminiert. Die Niere ist anders gestaltet, die Lufteinlässe sind größer. Besonders edel wirkt die Front des Einsers, wenn die erstmals erhältlichen LED-Scheinwerfer verbaut wurden. Auch wer überholt wurde, wird BMWs Kleinsten eindeutig als Neuling entlarven. Denn auch er trägt am Heck jetzt die markentypischen L-förmigen LED-Rückleuchten.

Am meisten passierte vorn unter der Haube. Nie zuvor fuhr ein Einser mit drei Zylindern. Die schon im Mini verwendeten 1,5-Liter-Aggregate sollen künftig den Einstieg ins Segment erleichtern. Als Benziner (116i) geht es bei 80 kW/109 PS los. Der Diesel 116d leistet 85 kW/116 PS und soll in der optimierten Efficient-Dynamics-Version nur 3,4 Liter verbrauchen.

Leider standen die beiden Dreizylinder noch nicht für Fahrtests zur Verfügung, sondern nur die derzeit meistverkaufte Version 120d. Auch hier arbeitet ein neuer Motor. Der Vierzylinder-Diesel mit zwei Liter Hubraum und 140 kW/190 PS gehört zu einer neu entwickelten modularen Familie, heißt intern "B47" und ist mit allem Hightech ausgestattet, den ein moderner, sparsamer und sauberer Diesel heute haben muss.

Ein besonderes Schmankerl ist dabei die Kombination mit der Achtstufen-Automatik. Motor und Getriebe harmonieren hervorragend. Schon aus niedrigen Drehzahlen marschiert der 120d mit seinen maximal 400 Newtonmetern Drehmoment nachdrücklich los, bleibt im Ton zurückhaltend und ermöglicht eine für die Größe des Autos ungewohnte Souveränität.

Auf der anderen Seite lässt sich der Einser auch sehr sportlich ums Eck scheuchen. Lenkung und Fahrwerk gehören in dieser Fahrzeugklasse zum Besten, was auf dem Markt verfügbar ist. In Sachen Handlichkeit macht dem Einser im Segment niemand etwas vor. Eben dank seines Heckantriebs-Layouts mit längs liegendem, recht weit nach hinten gerücktem Motor.

Insgesamt bietet BMW jeweils fünf Benziner und Dieselmotoren an. Das Leistungsspektrum reicht von 80 kW/109 bis 240 kW/326 PS. Das Topmodell M 135i sowie die beiden Diesel 118d und 120d gibt es auch mit dem Allradantrieb xDrive. Einen 114d mit rund 100 PS will BMW zu Ende des Jahres nachreichen.

Das Interieur blieb bis auf ein paar neue Dekore in seiner Grundkonzeption unverändert. Neu sind allerdings der 6,5-Zoll-Bildschirm, die iDrive-Bedienung und das Radio Professional. Alles gehört zum Serienumfang. Ebenso eine fest installierte SIM-Karte. Wer sich zusätzlich für das Navigationssystem Professional entscheidet, erhält drei Jahre lang viermal im Jahr kostenlos ein Karten-Update via LTE-Mobilfunk.

Aufgrund der besseren Basisausstattung verlangt BMW für den 1er etwas mehr als zuvor. Die Preise beginnen bei 25.650 Euro für den 116i als Fünftürer (Deutschland: 23.700 Euro). Der Minderpreis für die hinteren Türen beträgt rund 750 Euro.

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