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Leben mit Stil

Eine angriffslustigere Frontpartie sowie kurze Überhänge vorne und hinten prägen den 4,95 Meter langen Jaguar XF der zweiten Generation.

mid/wp

Mehr Jaguar war noch nie. Neue Modelle und zusätzliche Baureihen im Jahrestakt, neue Diesel- und Kompressor-Benzinmotoren sowie weitere Sportwagen prägen die aktuelle Offensive.

Die Lifestyle-Marke sucht ihre Gegner im deutschen Premium-Trio: Audi, BMW und Mercedes gelten bei der britischen Führungsmannschaft als Vorbilder, die es zu erreichen gilt. Aber Branchenexperten sind skeptisch: Weil die deutschen Nobelmarken auf gut gefüllten Geldsäcken sitzen, deren Inhalt zur Zukunftssicherung investiert werden muss.

Wie auch immer - mit dem jetzt vorgestellten neuen Jaguar XF verstärkt die britische Marke ihre bis 2018 laufende, erste Phase der Verjüngungs-Modelloffensive. Daneben wird aktuell der Jaguar XE als Konkurrent zum Dreier-BMW auf eingeführt.

Im nächsten Jahr fährt Jaguars erster SUV auf: Der F-Pace ist ein betont sportlich orientiertes Sport Utility Vehicle, läuft in der Länge knapp unter fünf Meter und kommt mit starken Dieselmotoren bis zu 300 PS.

Zurück zum XF: Der tritt noch im Herbst 2015 komplett neu an. Er ist mit 4,95 Meter etwas kürzer als der Vorgänger, bietet aber dank seines auf 2,96 Meter verlängerten Radstands deutlich mehr Bewegungsfreiheit im Innenraum.

Die in der Frontpartie aggressiv und im Heckbereich eher versöhnlich gezeichnete viertürige Limousine mit Fließheck setzt auf den traditionellen Antrieb über die Hinterräder. Sie kann aber auch mit Allradantrieb geordert werden, ist dank 75-prozentigem Alu-Anteil bis zu 190 Kilogramm leichter als die seit 2008 gebaute erste Generation, bietet neue Motoren, elektronisch verstellbare Fahrwerksysteme für hohen Komfort und präzise Straßenlage.

Die Achtgang-Automatik vom deutschen Spezialisten ZF ist bei den meisten XF-Versionen statt des Sechsgang-Schaltgetriebes serienmäßig, und es gibt mehr Infotainment & Connectivity als in jedem anderen Jaguar. Und das zu - im Klassenvergleich fast schon günstigen - Österreich-Preisen von 42.100 bis 80.900 Euro (Deutschland: 41.350 bis 70.390 Euro).

Zum Marktstart halten sich zwei Diesel und zwei Benziner mit insgesamt sechs Leistungsstufen bereit. 163 PS/120 kW oder 180 PS/132 kW produziert der 2-Liter-Vierzylinder-Diesel, der 3-Liter-V6-Diesel bringt es dank Doppelturbo auf 300 PS/221 kW und ein überaus sattes Drehmoment von 700 Nm.

Der Vierzylinder-Diesel ist eine Neuentwicklung, sein Normverbrauch wird je nach Leistungsstufe mit 4,0 oder 4,2 Liter angegeben.

Für Benziner-Fans gibt es einen 2-Liter-Turbo mit 240 PS/177 kW und einen 3-Liter-V6, der aus dem Sportwagen F-Type bekannt ist, und mit Doppel-Kompressor-Aufladung sowie direkter Einspritzung entweder auf 340 PS/250 kW oder auf 380 PS/280 kW kommt.

Wenn es sein muss, ist Letzterer in 5,3 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und wird bei 250 km/h elektronisch eingebremst. Später erweitern 2,2-Liter Vierzylinder die Benziner-Gruppe.

Die Ausstattung bietet wichtige Sicherheitssysteme und den Komfort der Oberklasse. Der 2-Liter-Diesel ist im Alltag nach den Erfahrungen unserer ersten Proberunden mit rund 6 Liter Diesel für 100 km zu bewegen, hält guten Federungskomfort bereit und taugt mit dem großen, per klappbarer Rückbank unkompliziert zu erweiterndem Kofferraum sogar für den Transport sperriger Güter. Allerdings ist die Kofferraumklappe sehr flach geraten.

Der neue XF ist der vielleicht fortschrittlichste Jaguar, der als stilsichere Alternative in Kaufüberlegungen eingebunden werden kann. Seine Technik ist auf Top-Niveau und nicht zuletzt umgibt einen Jaguar der etwas andere Duft nach Exklusivität.

So gab es im Jahr 2000 einen österreichischen Minister, der den Unmut der Boulevard-Presse auf sich zog, als er einen Jaguar (damals einen S-Type) als Dienstwagen bestellen wollte. Dabei wäre jener das preisgünstigste Fahrzeug der gesamten Regierung gewesen...

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