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City-Model

Urban, modern und mit personalisierbaren Design-Elementen – wir testen den neuen City-Flitzer Peugeot 108 mit 68-PS-Dreizylinder.

Text: Michael Noir Trawniczek
Fotos: Sabine Sommer

Vielleicht kennen Sie bereits andere Mitglieder der jungen Kleinstwagenfamilie von Peugeot, Citroen und Toyota? Es sind drei miteinander verwandte Youngsters – der Toyota Aygo, der Citroen C1 und der von uns getestete Peugeot 108.

Alle drei teilen sich eine gemeinsame Basis, für die kleinen Flitzer also so etwas wie die gemeinsame Studenten-WG, von der aus die Stadt erforscht und erobert wird – der 108 tritt die Nachfolge des 107 an und wurde Ende 2014 der Weltöffentlichkeit vorgestellt.

Das vornehmlich junge Zielpublikum wird mit einem dynamisch-stylischen Design angesprochen, welches zudem mit einer Reihe von personalisierten Lösungen aufwarten kann, nach dem Motto: „Heben Sie sich von der Masse ab, zeigen Sie Ihren ganz persönlichen Stil!“

Tatsächlich stehen einige Design- und Stil-Elemente zur Auswahl, die vor allem in der Großstadt für neugierige Blicke sorgen. So kann man dem eigenen 108 ein „Tatoo“ verpassen oder ihn mit „Diamanten“ schmücken und vieles mehr.

Besonders auffällig sind die „Top!“-Variationen, die ein elektrisch steuerbares Stoffverdeck aufweisen, so auch unser Testmodell in der Variation „Top! Allure“.

Die Bedienelemente sind flippig, beinahe futuristisch gestaltet worden – dennoch mangelt es nicht an der nötigen Übersichtlichkeit, letztendlich sitzt dann doch alles dort, wo man es gewohnt ist.

Der gut positionierte 7-Zoll-Touchscreen dient quasi als zentrale Schaltstelle, aber auch über das sportlich-griffige Lederlenkrad können Einstellungen vorgenommen werden.

Fahrer und Beifahrer haben im 3,48-Meter-Zwerg ausreichend Platz, insgesamt können vier Personen Platz nehmen – angesichts des limitierten Kopf- und Fußraums im Fond sollte man jedoch keine allzu großen Distanzen mit dem 108 zurücklegen, nicht umsonst wird er auch vom Hersteller als Cityflitzer bezeichnet.

So braucht man auch beim Kofferraumvolumen keine Wunder erwarten, die 196 Liter können durch Umklappen der Rückbank immerhin auf 780 Liter erweitert werden.

Eines fehlt jedoch: Fährt der Jungpilot mit der Großmutter auf dem Sozius, sucht diese vergeblich einen Haltegriff oberhalb des Seitenfensters – dort also, wo sich schon Generationen festgeklammert haben, weil der Sohn oder die Tochter gar so dynamisch unterwegs war.

Motorisch gibt es den Peugeot 108 in zwei Varianten – in unserem Testwagen arbeitete der Schwächere der beiden, ein Einliter-Dreizylinder-Saugmotor mit 68 PS und Fünfgang-Handschaltung.

Bei einem maximalen Drehmoment von lediglich 95 Newtonmeter heißt es häufig Schalten und auch auf der Autobahn wird man bald an die Grenzen stoßen - in der Stadt jedoch reicht der kleine Löwe, um damit recht agil durch die Häuserschluchten zu flitzen.

Ein Geheimnis dahinter ist das geringe Fahrzeuggewicht von gerade einmal 840 Kilogramm. Das Fahrwerk wirkt vergleichsweise sportlich, der Kleine ist straff gefedert und passt somit von der Fahrdynamik zum anvisierten Zielpublikum.

Dass der Dreizylinder den für ihn typischen, leicht unrunden Sound aufweist, stört eigentlich nicht, sondern unterstreicht sogar den jugendlichen-frechen Anspruch.

Mit der serienmäßigen Start/Stopp-Automatik verbraucht der Peugeot 108 in der Einliter-Version laut ECE-Laborwert nur 3,8 Liter Benzin auf 100 Kilometer – bei unserem Test im richtigen Leben waren es 4,3 Liter, was immer noch ein guter Wert ist.

Ein gewichtiges Argument für den stylischen Großstadtflitzer ist natürlich auch sein günstiger Preis: Als 3-Türer in Basisausstattung ist der 108 schon ab 8.990 Euro zu haben.

Unsere fünftürige Testvariante Peugeot 108 1.0 e-VTi 68 "Top! Allure" (Klimaanlage, elektrisches Stoff-Panoramadach, Touchscreen, Soundsystem, Bluetooth, Nebelscheinwerfer, E-Außenspiegel, Lederlenkrad, Geschwindiskeitsbegrenzer, Alufelgen, abgedunkelte Fondscheiben) kommt auf 13.640 Euro.

Der stärkere 82-PS-Dreizylinder kostet übrigens 300 Euro, die automatisierte Version des Fünfganggetriebes 400 Euro, 5 Türen kommen beim 108 generell auf 500 Euro.

Plus
+ modernes, frisches Design & Interieur
+ Wendigkeit, geringe Fahrzeuglänge
+ geringer Verbrauch
+ günstiger Kaufpreis

Minus
- etwas mehr Drehmoment wäre kein Fehler

Resümee:
Der Peugeot 108 ist der Dritte im Bunde der stylischen Kleinstwagenfamilie von Peugeot-Citroen und Toyota - topmodern, sparsam und preisgünstig. Die schwierigste Entscheidung ist wohl jene, welcher der drei Marken man den Zuschlag geben soll. Hier werden neben dem individuellen Geschmack auch die Werkstattnähe und die größte Bereitschaft zum Preisnachlass entscheiden.

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