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Rosi

Der Seat Mii by Mango ist ein Sondermodell, das sich vor allem an Damen wendet. Selbst die beige Farbe bietet einen Schuss Rosa.

Georg Koman

Der Seat Mii by Mango gibt sich einen feminin-stylishen Touch. Er ist in Schwarz oder Beige erhältlich, wobei das Beige für Männer mit Schwächen bei der Zuordnung von Pastelltönen irgendwie ins Pinke schlägt. Oder will man(n) das einfach so sehen?

Der Beige kommt jedenfalls mit 15-Zoll-Alufelgen und Außenspiegeln in dunklem Grau, ebenfalls serienmäßig sind Chromzierleisten, Klimaanlage, Soundsystem, Lederlenkrad und Alcantara-Sitzbezüge mit hellen Nähten.

Den Mango gibt es für alle Mii-Varianten: also als Drei- oder Fünftürer, mit 60 oder 75 Benziner-PS, 68 Erdgas-PS sowie mit oder ohne Automatik.

Gentleman-like wählten wir die (beinahe) günstigste Variante: Die 60-PS-Motorisierung mit Handschaltung, aber mit fünf Türen. Diese ist um 11.490 Euro erhältlich, der Aufpreis für die Fondtüren beträgt dabei 500 Euro.

Will frau tiefer in die Handtasche greifen, die sie stilecht per Ausklapp-Haken vor dem Handschuhfach aufhängen kann, stehen die 75-PS-Version des gleichen Einliter-Dreizylinder-Benziners (Aufpreis: 700 Euro) oder die Automatik-Variante (Aufpreis: 900 Euro) zur Verfügung.

"Nur 900 Euro für ein Automatikgetriebe?", fragen Mann und Frau jetzt gleichzeitig. Bevor allzuviel Freude aufkommt: Beim ASG handelt es sich um ein automatisiertes Schaltgetriebe, bei dem eine Hydraulik Kuppeln und Schalten übernimmt.

Smart-FahrerInnen kennen das. Nicht ausgesprochen komfortabel, daher lediglich für ausgewiesene Schaltmuffel, oder für jene, die mit der Kupplung auf Kriegsfuß stehen, eine lohnenswerte Ausgabe.

Wildes Tier steckt keines im 60-PS-Murli, aber müde wirkt er bei weitem nicht. Stopft man den Mii nicht gerade mit vier ausgewachsenen Personen - die durchaus hineinpassen - und den immerhin 251 Liter großen Laderaum mit einer kompletten "Mango"-Kollektion voll, geht es in annehmbaren 14,4 Sekunden auf 100 km/h.

Aufgrund des geringen Sauger-Drehmoments von 95 Nm bei 3.000 Touren heißt es aber fleißig Schalten - für Schaltmuffel: siehe ASG. Der Sound des kleinen Dreizylinders ist dabei allzeit präsent, aber nie nervig.

Schwierige Entscheidung für oder gegen die stärkere Motorversion: Der Preisunterschied ist nämlich gleichermaßen gering wie der subjektiv empfundene Temperamentsgewinn.

Eine gute Sekunde benötigt der Stärkere weniger auf 100 km/h. Die Drehmomentkurve ist die gleiche, die Mehrleistung also nur im oberen Drehzahlbereich abrufbar.

Somit gilt: Wer fast nur in der Stadt unterwegs ist, kommt mit 60 PS locker durch. Sollen es öfters Überlandetappen sein, dann besser 75 PS. Das agile, mittelstraffe Fahrwerk hat damit jedenfalls kein Problem, Lenkung und Bremsen überzeugen ebenfalls.

Der Verbrauch hält sich naturgemäß in Grenzen. Seat gibt im ECE-Mix 4,5 Liter Benzin für die 60-PS-Version an, im Testschnit - mit etwa gleich verteiltem Stadt- und Überlandverkehr - benötigten wir 5,3 Liter.

Die Sitzposition ist leicht erhöht, was der Übersicht dient. So richtig integriert fühlt man sich aber nicht. Auch weil man das Lenkrad nur in der Höhe, nicht aber in der Reichweite verstellen kann.

Dieses kluge Feature findet man praktisch in allen Autos, nur eben nicht in den ganz kleinen. Ebenfalls ein wenig gespart wurde bei den hinteren Fenstern, die kann man nicht herunterkurbeln, nur ausklappen.

Das praktische Navi-Zusatzinstrument mit Touchscreen auf der Mittelkonsole stammt von Garmin und ist im Zubehör erhältlich. Man kann es ab- und einstecken, außerdem kann man dank Vernetzung mit der Bordelektronik auch Verbrauch, Reichweite, Motordrehzahl etc. abrufen. Und eine Freisprechmöglichkeit inkludiert es außerdem.

Plus
+ ein Schuss mehr Styling zum Mini-Aufpreis beim "Mii by Mango"
+ Motor ausreichend temperamentvoll und sparsam
+ ordentlich großer Kofferraum
+ agil-sicheres Fahrverhalten
+ fairer Kaufpreis

Minus
- Lenkrad ohne Reichweitenverstellung
- Freisprechmöglichkeit nur in Verbinung mit Navi

Resümee:
Mit dem "Mii by Mango" liefert Seat ein fesches (Dauer-)Sondermodell, das einen Hauch von Styling in den sonst recht nüchternen Kleinen bringt. Technisch überzeugt der Mango wie alle anderen Mii auch.

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