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Sparspaß

Der neue Golf TSI BlueMotion trägt als erster VW-Benziner diese Bezeichnung und ist mit 4,3 Litern Normverbrauch auch der Sparsamste.

Michael Specht/mid

Wir kennen das ja: Volkswagen kommt oft etwas später als die anderen, dann aber richtig.

Ab sofort fährt auch der Golf mit drei Zylindern, und setzt gleich Maßstäbe in diesem Bereich: 4,3 Liter Verbrauch, 99 Gramm CO2. Das waren bis vor kurzem noch die Werte eines Diesels.

Ford hat die Frage mit dem Focus längst beantwortet. Ein kleiner Einliter-Dreizylinder unter der Haube reicht locker aus, um gut motorisiert unterwegs zu sein, wenn - und das ist immer der Fall - ein Turbolader mit im Spiel ist.

Solches "Downsizing" stärkt das Drehmoment bei niedrigen Touren und hilft zudem den Verbrauch zu senken. Auch Opel wird im September seinen neuen Astra mit drei Zylindern an den Start schicken.

Wohl nicht zufällig bringen die Wolfsburger zeitgleich einen Dreizylinder-Golf auf den Markt. Sein Name: TSI BlueMotion. Es ist der erste Benziner-Golf mit dieser Spartechnik. Bislang gab es VWs europäischen Bestseller als BlueMotion nur mit Dieselmotor. Erstmals 2007 im Golf 5.

Der Einliter-Dreizylinder ist eine Neuentwicklung innerhalb der Motorenfamilie EA211. Im Polo hatte der Motor sein Debüt, allerdings in etwas abgeschwächter Form mit 95 PS. Im Golf leistet das Aggregat 77 kW/105 PS.

Viel entscheidender jedoch für das gefühlte Temperament des Autos ist das maximale Drehmoment. "Mit 200 Newtonmetern sind wir Bester im Segment" sagt Wolfram Wendt, bei VW für Entwicklung der Ottomotoren zuständig. "Bezogen auf einen Liter Hubraum hat nicht mal der Golf GTI ein höheres Drehmoment." Zu spüren ist dies sofort.

Der Golf TSI BlueMotion wirkt in keiner Weise untermotorisiert. Im Gegenteil, der Dreizylinder passt hervorragend, ist ungemein laufruhig und überzeugt durch gute Elastizität und angenehmen Sound.

VW verzichtet bewusst auf eine Ausgleichswelle, und hat die spezielle Unwucht der ungeraden Zylinderzahl durch andere Maßnahmen gelöst. Wendt: "Das spart Kosten, Gewicht und Reibung."

Der Motor ist zehn Kilogramm leichter als der vergleichbare 1,2-TSI-Vierzylinder, den er jedoch nicht ersetzt, sondern ergänzt. Der Kunde kann wählen. Allzu genau nachrechnen sollte er dabei nicht. Den preislichen Unterschied von 1.075 Euro zuungunsten des BlueMotion gilt es erst einmal durch den geringeren Verbrauch wieder einzufahren.

VW gibt einen Normwert von 4,3 Litern an. Ausgehend von rund 0,5 Liter Einsparung pro 100 Kilometer gegenüber dem 1,2-TSI wären also mehr als 150.000 Kilometer Fahrstrecke nötig. Das kann dauern.

Der Rest vom Golf TSI BlueMotion ist Golf pur. Das Wolfsburger Kompaktmodell überzeugt durch ein in der Klasse überdurchschnittlich hohes Qualitätsniveau, bestem Fahrkomfort und gutem Platzangebot.

Ihn gibt es wie die meisten anderen Motorisierungen in den Ausstattungs-Versionen "Trendline" und "Comfortline". Der Effizienz wegen muss der Kunde allerdings auf einige Extras verzichten.

So kann weder eine Anhängerkupplung noch ein Abstandsradar-System bestellt werden. Letzteres würde eine andere Kühlluftführung - der Grill ist nahezu geschlossen - nach sich ziehen und den Verbrauch erhöhen, heißt es dazu aus der Entwicklung.

Jüngere Kunden dürften ohnehin mehr an einer modernen Konnektivität interessiert sein. Volkswagen bietet hier die sogenannte "App-Connect" an. Dahinter verbergen sich die Schnittstellen "Mirror Link", "Android Auto" (Google) und "CarPlay" (Apple).

Damit schaffen es die Wolfsburger als einer der ersten Autohersteller überhaupt, das Gros an Smartphone-Betriebssystemen ins Cockpit zu holen.

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