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Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Der Einstieg klappt problemlos wie beim Bruder Bestseller, nur in Parkhäusern wird es mit den langen Türen eng. Im Vergleich zu seinen Konkurrenten bietet er vorne wie hinten ordentlich Platz, weist aber auch die am wenigsten radikale Coupe-Linie auf.

Von der Bedienung her findet man sich intuitiv zurecht. Schön, dass man hier dem Fahrer noch per Zusatzanzeigen über den Motorzustand informiert. Das zentrale Touch-Display zeigt nicht mehr die modernste Oberfläche, jedoch eine leicht verständliche. Auch die Bedienung mit Handschuhen klappt auffallend gut.

Anlassen dürfen wir zum Glück noch per Zündschlüssel. Wer schön sein will, muss leiden, die Übersicht ist mit der geduckten Dachlinie nicht gerade üppig, auch die dicken A-Säulen trüben den Rundumblick.

180 PS machen aber schon aus dem Stand heraus klar, dass der Fokus klar nach vorne ausgerichtet ist. Lassen es die Straßen zu, geht es zügig voran. Das Fahrwerk ist sportlich straff und wankfrei ausgelegt, die Lenkung dürfte aber etwas schwergängiger sein und mehr Rückmeldung liefern, hier lässt sich die Plattform des Golf-Vorgängers nicht verheimlichen. Allerdings ist das Jammern auf hohem Niveau.

Im Alltag geht der Turbomotor recht lässig und elastisch mit der Leistung um. Das DSG wechselt die Gänge brachial schnell. Der Sportmodus ist tatsächlich nur für freie Straßen ohne Vordermann gedacht. Die Gangwechsel erfolgen deutlich später, im Fließverkehr würde man sich nur an zu hohen Drehzahlen und hektischen Runterschalten mehrer Gänge bei spontanem Gasbefehl stören.

Effizient: Mit DSG darf das Auto Segeln gehen. Bei Gaswegnahme wird in den Leerlauf geschaltet. Das leicht abgeflachte Lenkrad stört die Handhabung in keiner Situation. Sehr praktisch: Das Radio stellt sich bei eingelegtem Rückwärtsgang leiser.

7,5 Liter Testverbrauch sind ebenso akzeptabel, wie der Normverbrauch von 6,4 Litern. Wer es weniger emotional angeht als wir, der könnte den Normverbrauch sogar im richtigen Leben erreichen - bei den meisten Autos schlicht ein Ding der Unmöglichkeit.

Günstigster Scirocco überhaupt ist der 1.4 TSI mit 125 PS für 28.650 Euro. Der 2.0 TSI kostet als Sport mit 180 PS 33.900 Euro, mit DSG (wie getestet) ist er um 35.550 Euro wohlfeil. Die TDI (150 und 184 PS) starten bei 32.880 Euro.

Für den Sport gibt es eine recht umfangreiche Serienausstattung mit Segelfunktion, Klimaanlage, Nebelscheinwerfer, LED-Rückleuchten, abgedunkelte hintere Seitenscheiben, Servolenkung, Sportfahrwerk, 3-Speichen Leder Sportlenkrad, Sportsitze vorne, Start-Stopp, Wärmeschutzverglasung, Xenon-Scheinwerfer, Zusatzinstrumente.

Das flotte R-Line-Exterieur-Paket inklusive Doppelendrohr und Schwellerverbreiterung kostet rund 2.200 Euro Aufpreis.

Trotz umfangreicher Serienausstattung bleiben noch ein paar Luxusextras übrig, wie etwa die 374 Euro teure Klimaautomatik "Climatronic", die adaptive Fahrwerksregelung für 1.017 Euro, das Multifunktions-DSG-Lederlenkrad für 434 Euro, das elektrisch Panorama-Ausstelldach für 1.128 Euro oder der Parkpilot für 714 Euro.

Plus
+ Fahrwerk
+ Handbremse mit Hebel
+ Platzangebot
+ Temperament
+ Verbrauch

Minus
- Preis
- Übersicht
- hohe Ladekante

Resümee
Die Frischzellenkur tat dem Scirocco gut. Die Optimierung der Motoren brachte mehr Leistung bei weniger Verbrauch und weniger Angst vor drohenden österreichischen Umweltzonen dank Euro 6. Der Preis bleibt ambitioniert hoch - wer Scirocco fahren will und nicht Golf, muss rund 5.000 Euro drauflegen.

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