Elektro-Rakete: Nissan BladeGlider | 04.08.2016
E-Mobil mit Pep
Flügeltüren, Sportsitze mit Vierpunktgurten und üppige Kraftreserven: Der Nissan BladeGlide mit Elektroantrieb steht primär für Fahrspaß.
mid/ts
Nissan hat das vor drei Jahren vorgestellte BladeGlider Konzept mit Elektroantrieb zu einem voll funktionsfähigen Prototyp weiterentwickelt - Umsetzung nicht ausgeschlossen.
Dieses Gefährt würde sicher so manchem Porsche die Schau stehlen, denn es ist etwas völlig eigenes, schert sich nicht um Konventionen - kurz: Rock 'n' Roll für die Piste.
Das fängt bei der Formgebung an: Der BladeGlider ist zugunsten einer möglichst guten Aerodynamik im vorderen Bereich deutlich schmäler als am Heck. Einen besonderen Show-Effekt garantieren die nach hinten öffnenden Flügeltüren. Drei Personen finden in dem pfeilförmigen Gefährt Platz, der Fahrer mittig in der ersten Reihe und zwei Mitfahrer jeweils schräg dahinter.
"Dieser Prototyp zeigt unseren Ehrgeiz, die Idee einer intelligenten Mobilität voranzutreiben und dabei Fahrfreude mit Verantwortung für die Umwelt zu verbinden", kommentiert Carlos Ghosn, Präsident und Chief Executive Officer Nissan Motor Corporation.
Zwei 130 kW starke E-Maschinen treiben je eines der Hinterräder an. Die Nennleistung liegt bei 200 kW/268 PS, das gewaltige Drehmoment von 707 Newtonmeter liegt beim Losfahren sofort an.
Bei 1,3 Tonnen Leergewicht zeigt der BladeGlider so manchem Sportwagen die Rücklichter. Nominell geht es in weniger als fünf Sekunden auf Tempo 100. Und der Topspeed ist nicht wie bei anderen E-Mobilen gerade so dreistellig, sondern liegt bei 190 km/h. "Wir finden, dass Auto-Enthusiasten sich auf eine Null-Emissions-Zukunft freuen sollten", sagt der Nissan-Chef. "Der BladeGlider demonstriert dies eindrucksvoll: Er ist ein Elektrofahrzeug für Auto-Liebhaber."
Der Innenraum des BladeGlider spiegelt seine sportlichen Ambitionen wider: Vierpunkt-Gurte und seitenverstärkte Sitze für alle Insassen liefern Sicherheit auch auf schnelleren Fahrten.
Zusätzlich sind die Sitze mit einer rutschfesten und robusten Stoff-Kunstharz-Mischung bezogen. Nissan verspricht viel Beinfreiheit im Fond und eine gute Sicht für alle Insassen dank einer das Cockpit vollständig umschließenden Windschutzscheibe.
Informationen zu Geschwindigkeit, Batteriestand, Energie-Rückgewinnung und Drehmoment erhält der Fahrer über ein zentral positioniertes Display. Auf zwei zusätzlichen Schirmen ist das Bild von den hinter den Vorderrädern platzierten Rückfahrkameras zu sehen.
Für aktive Sicherheit ist ebenfalls gesorgt. Ein Torque-Vectoring-System kontrolliert kontinuierlich das an die Räder gelieferte Drehmoment und optimiert das Handling.
Untersteuert das Fahrzeug, wird automatisch mehr Drehmoment an das außenliegende Rad (also jened mit mehr Grip) geschickt. Je nach persönlicher Vorliebe kann der Fahrer dabei zwischen den Einstellungen "off", "agil" und "drift" wählen.
Heißt: Man kann ganz nach Lust und Laune auch mal die Sau rauslassen. Dabei kann man dank des offenen Daches mit Überrollschutz außerdem die Haare im Wind wehen lassen.