
Hohe Strafen für verschmutzte Kennzeichen | 09.02.2017
Besser sauber
Autokennzeichen müssen während der Fahrt eindeutig erkennbar sein. Wer sie verschmutzen lässt, muss mit empfindlichen Strafen rechnen.
Bild: ARBÖ
Straßensalz und Schneematsch tauchen die Fahrzeuge derzeit in ein trübes Grau. Nicht selten werden dabei auch die Kennzeichen mit einem undurchsichtigen Schleier aus Schmutz überzogen.
Was viele Autofahrerinnen und Autofahrer nicht wissen (wollen): Empfindlich hohe Strafen können einem verschmutzen oder schneebedeckten und somit unleserlichen Kennzeichen folgen.
Konkret bestimmt das Österreichische Gesetz: Der Lenker hat dafür zu sorgen, dass die Kennzeichen des von ihm gelenkten Kraftfahrzeuges und eines mit
diesem gezogenen Anhängers vollständig sichtbar sind und nicht durch Verschmutzung, Schneebelag, Beschädigung oder Verformung der Kennzeichentafel unlesbar sind. Wer mit nicht zu erkennenden Kennzeichen erwischt wird, dem drohen Geldstrafen um die 70 Euro, im Extremfall sieht das Kraftfahrgesetz sogar Strafen bis zu 5.000 Euro vor.
„Nur wer dem Exekutivbeamten glaubhaft versichern kann, dass er beispielsweise eine lange Autofahrt hinter sich hat und vor Antritt der Fahrt das Kennzeichen frei von jeglichen Verunreinigungen war, darf nicht bestraft werden. Aber Vorsicht: An sonnigen, trockenen Tagen ist das kaum glaubhaft zu vermitteln“, warnt Dr. Stefan Mann, Leiter der ARBÖ-Rechtsabteilung.
Aber nicht nur rechtliche Strafen sind unangenehm: Bei den Lesekameras der Mautstationen auf Österreichs Autobahnen können stark verschmutzte Kennzeichen zu Problemen mit der automatischen Schrankenöffnung führen.