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Katzenbuckel

Die Karriere des Jaguar XF Sportbrake sollte mit Generation eins enden. Doch die Kunden wollten ihn und deshalb bekommen sie ihn auch wieder.

mid/brie

Der Jaguar-Kombi XF Sportbrake geht in die zweite Runde. Zunächst dachten die Briten, er würde sich aufgrund ihrer SUV-Offensive (F-Pace, E-Pace) erledigt haben und wollten es bei Generation eins belassen, doch zahlreiche Kundenanfragen brachten Jaguar zur Überzeugung, dass es ein freizeitorientiertes Leben auch abseits von SUV gibt - daher die Fortsetzung, die sympathischerweise noch attraktiver ist als Generation eins.

Wenn die elektrisch betätigte Heckklappe (samt Laderaumabdeckung) nach oben schwingt, die auch per Fußkick in Aktion gesetzt werden kann, dann gibt sie einen glattflächigen Kofferraum frei, der mit 565 Liter Ladevolumen beziffert ist. Werden die Fondlehnen (2:1:2) nach vorn geklappt - das geht ganz prima mit den Fernentriegelungs-Hebeln, die griffgünstig in die Seitenwände integriert sind - wächst der Frachtraum bis auf 1.700 Liter an.

Ist die Ladung schwergewichtig, kann sich der Fahrer über die serienmäßige automatische Niveauregulierung freuen, die an der Hinterachse mit Luftfedern realisiert wird. Im Innenraum sorgen edle Materialien und gute Verarbeitung für eine behagliche Wohlfühlatmosphäre. Dazu trägt auch die Klimaanlage bei, die per Ionisierung für frische und keimfreie Luft sorgt. Das wulstige Lederlenkrad, das sich angenehm anfühlt, lässt sich elektrisch in die optimale Position bringen.

Apropos Fahrerplatz: Wer sich das Head-Up-Display (Aufpreis 1.333 Euro) gönnt, profitiert davon, dass wichtige Infos zur Geschwindigkeit und zur Navigation in die Windschutzscheibe eingespiegelt werden. Mit seinen etwas grellen Neonfarben in grün und rot erreicht die Anzeige zwar nicht die Vornehmheit, die einen Jaguar sonst auszeichnet, aber sie hilft dem Fahrer, den Blick auf die Straße gerichtet zu halten.

Abgelenkt wird er eher vom Navigationssystem, das zwar auf bis zu drei Bildschirmen unterschiedlich aufbereitete Informationen bereithält, aber leider im Detail manchmal kryptisch bleibt: Speziell in Kreisverkehren sind seine Empfehlungen manchmal so verschwommen, dass man prompt den korrekten Kurs für die Weiterfahrt verpasst.

Bei den Fahrerassistenz-Systemen ist im XF alles zu haben, was heute allgemein im Angebot ist. Der Kunde muss es bei der Bestellung nur ankreuzen, serienmäßig ist nur der Spurverlassens-Warner an Bord.

Der XF Sportbrake rollt mit fünf Motor-Alternativen an den Start: vier Diesel und ein Benziner. Die Leistungsspanne der Vier- und Sechszylinder reicht von 163 PS (20d E-Performance) bis 380 PS (S AWD). Um der derzeit auf breiter Front geführten Treibjagd auf den Diesel zu entgehen, widmeten wir unser Interesse speziell dem Turbo-Benziner 25t mit 250 PS.

Der aufgeladene Vierzylinder wird spielend mit den rund 1,8 Tonnen Leergewicht fertig. Für den Sprint aus dem Stand vergehen nur 7,1 Sekunden, bis die Tachonadel bei 100 km/h ankommt. Der Tatendurst des Motors findet erst dann seine Deckelung, wenn der Edelfrachter Tempo 241 erreicht hat. Der XF mit Ottomotor verlässt die Werkshallen ausschließlich mit Achtgang-Automatik.

Der EU-Normverbrauch für den Turbobenziner hört sich mit 6,8 Liter auf 100 Kilometer zwar ganz nett an, aber man muss sich selbst bei gemäßigten Fahrleistungen schon sehr anstrengen, um den Durchschnittsverbrauch auf unter zehn Liter zu drücken.

Das adaptive Fahrwerk (Aufpreis: ca. 1.700 Euro) nimmt alle Straßenzustände recht gelassen, ohne dabei ein Sänfte zu sein. Wer es gern ein bisschen härter und spontaner hat, schaltet um in Sportmodus, muss aber dann mit Komforteinbußen leben.

Bei den Preisen verliert der Kunde wegen des Variantenreichtums des Jaguar XF Sportbrake schnell den Überblick. In der einfacheren Ausstattungslinie "Pure" reicht die Spanne von 42.610 Euro (Deutschland: 43.960 Euro) für den 20d E-Performance mit 163 PS bis 62.580 Euro (D: 51.060 Euro) für den 30t AWD mit 300 PS. Teuerstes Angebot ist der 3.0-V6-Kompressor-Benziner mit 380 PS als S AWD für 85.170 Euro (D: 71.160 Euro).

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