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Porsche-Preis für sauberen Diesel Porsche Preis TU Wien 2017

Aufatmen

Der diesjährige Porsche-Preis der TU Wien wurde für ein Motorenkonzept der Daimler AG vergeben, das Stickstoff-Emissionen extrem reduziert.

Die Grenzwerte werden immer strenger, trotzdem nimmt die Stickoxid-Belastung der Luft nicht in ausreichendem Maß ab. Besonders Dieselmotoren erzeugen immer noch große Mengen an Stickoxiden.

Ein vielversprechender Ansatz um das zu ändern, ist ein neuartiger Motor mit direkt angeschlossener Abgasnachbehandlung, der von Anke Kleinschmit und ihrem Team bei der Daimler AG entwickelt wurde. Dafür wurde sie nun mit dem Professor-Ferdinand-Porsche-Preis der TU Wien ausgezeichnet, der alle zwei Jahre für herausragende Leistungen in der Kraftfahrzeugtechnik vergeben wird.

„Die schädlichen Stickoxide sind heute das entscheidende Thema, wenn es um PKW-Dieselmotoren geht“, sagt Prof. Bernhard Geringer, Vorstand des Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der TU Wien. Mit Dieselmotoren ist es deutlich schwieriger als mit Benzinmotoren, die Stickoxid-Emissionen (NOx) zu reduzieren. „Leider liegt der reale NOx-Ausstoß bei Dieselfahrzeugen im normalen Fahrbetrieb bis heute oft über den vorgegebenen gesetzlichen Limits aus den Testzyklen“, sagt Geringer.

Das soll sich nun aber ändern: Die Daimler AG hat ein neues Vierzylinder-Dieselmotorkonzept entwickelt, das sich durch ein hoch wirksames Abgasreinigungsmodul auszeichnet. Damit werden die aktuell geltenden Abgas-Grenzwerte deutlich unterschritten.

„Überzeugend ist vor allem, dass die niedrigen NOx-Werte nicht nur unter den spezifischen Bedingungen eines normierten Fahrzyklus-Tests, sondern auch in der alltäglichen Verkehrspraxis von unabhängigen Prüfern reproduzierbar gemessen wurden“, betont Bernhard Geringer. „Damit wird der Diesel hinsichtlich der Stickstoffoxid-Emissionen ebenso sauber wie ein Benziner – mit gleichzeitig deutlichen Vorteilen beim CO2-Ausstoß.“ Das neue Motorenkonzept wurde 2016 erstmals in der E-Klasse von Mercedes-Benz eingesetzt.

Für die Entwicklung dieses neuen Motorenkonzeptes wurde Anke Kleinschmit (im Bild oben 2.v.re.) am 19. Mai mit dem Professor-Ferdinand-Porsche-Preis der TU Wien ausgezeichnet. Kleinschmit ist Leiterin der Direktion „Konzernforschung und Nachhaltigkeit“ sowie Umweltbevollmächtigte der Daimler AG.

Überreicht wurde der Preis von TU-Rektorin Sabine Seidler (im Bild oben 2.v.li.), gemeinsam mit Dr. Wolfgang Porsche (re.), dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Porsche AG, und Dr. Hans Michel Piëch (li.), Mitglied des Aufsichtsrats der Porsche AG. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis wurde bereits zum 20. Mal verliehen.

Gestiftet wurde er 1976 von Louise Piëch, Tochter von Ferdinand Porsche und Gründerin der Porsche Holding. Seit 1977 wurde er alle zwei Jahre von der TU Wien vergeben. Er zählt zu den höchstdotierten Auszeichnungen für wegweisende Forschungs- und Entwicklungsleistungen auf dem Gebiet der Fahrzeugtechnik. Das Preisgeld tragen je zur Hälfte die Porsche Holding, Salzburg, und die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart.

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