AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
E-Autos: Fortschritt bei Akku-Technologie

Fester Stoff

Der Feststoff-Akku aus dem Forschungszentrum Jülich erlaubt zehnmal größere und damit schnellere Ströme beim Laden und Entladen als bisher.

mid/rhu

Festkörper- oder Feststoffbatterien gelten als der ganz große Hoffnungsträger für künftige Elektroautos. Der Grund: Sie enthalten keine flüssigen Teile, die auslaufen oder in Brand geraten könnten, sind unempfindlich gegenüber Hitze, gelten als wesentlich langlebiger, entladen sich kaum selbst und bringen deutlich mehr Reichweite als herkömmliche Batterien mit flüssigem Elektrolyt.

Einen großen Nachteil haben sie aber, der ihre Serienfertigung bisher verhinderte: Ihre Leistungsdichte ist gering, das heißt, der Strom fließt langsam, schnelles Laden und Entladen war bis jetzt nicht möglich. Beides ist aber wichtig: Ersteres für schnelle Ladevorgänge, zweiteres für das schlagartige Freisetzen von Drehmoment, das Stromer-Fahren so reizvoll macht.

Wissenschaftler im Forschungszentrum Jülich (Deutschland) arbeiten nun an einem Akku, der zehnmal größere Ströme beim Laden und Entladen erlauben soll als bisher. Diese Verbesserung sei durch eine "clevere Materialwahl" erzielt worden, heißt es. "Etwa zehn bis zwölf Stunden dauert es üblicherweise, bis eine Festkörperbatterie wieder voll ist", so die Jülicher Forscher. Der neue Zelltyp, den sie entworfen haben, brauche dagegen weniger als eine Stunde.

In ersten Tests habe sich die neue Batteriezelle über 500 Lade- und Entladezyklen recht stabil gezeigt und zum Schluss immer noch über etwa 84 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität verfügt, heißt es. Theoretisch solle aber sogar ein Verlust von unter einem Prozent machbar sein.

Laut Institutsleiter Prof. Rüdiger-A. Eichel sind Anwendungsschwerpunkte für Festkörperbatterien auf vielen Gebieten vorstellbar: "Sie werden aktuell mit Hochdruck als Energiespeicher für Elektromobile der übernächsten Generation entwickelt. Wir glauben aber, dass sie sich auch in weiteren Anwendungsfeldern durchsetzen werden, bei denen es auf langlebige Betriebsdauer und sicheren Betrieb ankommt, wie etwa in der Medizintechnik oder bei integrierten Bauteilen im Smart-Home-Bereich".

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.

Der Prozess bringt erstaunlich viel

Warum eine DPF-Reinigung sinnvoll ist

In der heutigen Zeit, in der Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielen, gewinnt die Reinigung des Dieselpartikelfilters (DPF) an Bedeutung.

Lexus LBX – schon gefahren

Luxuriöser Einsteiger für Aufsteiger

Ein gewöhnlicher B-Crossover passt nicht mehr zur dienstlichen Position? Dann bietet Lexus mit dem LBX künftig das Passende. Das kleinste Modell der Japaner liefert gewohntes Premium-Flair.

Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.