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Hans Mezger: Der Vater der Porsche-Motoren ist tot
Porsche

Porsche und die Welt trauern um Hans Mezger

Hans Mezger war in der Welt der Motoren schon zu Lebzeiten eine Legende. Jetzt ist der geniale Konstrukteur im Alter von 90 Jahren gestorben. Porsche verdankt ihm nicht nur den luftgekühlten Sechszylinder-Boxermotor des 911, Hans Mezger zeichnete sich zudem für die Gesamtkonstruktion des 917 und dessen Zwölfzylinder-Triebwerk verantwortlich und ist der Schöpfer des TAG-Turbo Formel-1-Motors.

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Mehr als drei Jahrzehnte lang war Hans Mezger für die erfolgreichsten Rennfahrzeuge und Rennmotoren von Porsche verantwortlich. "Die Nachricht über seinen Tod trifft uns sehr. Wir sind in Gedanken bei seiner Familie", sagt Michael Steiner, Vorstand für Forschung und Entwicklung der Porsche AG. "Wir danken Hans Mezger für seine außerordentlichen Ingenieursleistungen, was er für den Motorsport im Allgemeinen und für Porsche im Besonderen getan hat. Seine Innovationen für unsere Serien-Sportwagen bleiben für immer unvergessen."

Hans Mezgers Name bleibt für immer mit den legendären Zahlen 911 und 917 verbunden. Mit dem 917 soll endlich der erste Gesamtsieg für Porsche in Le Mans möglich werden und einmal mehr vertraut Ferdinand Piech auf Hans Mezger, der die Gesamtkonstruktion des Fahrzeugs und seines Zwölfzylinders übernimmt. Resultat: 1970 und 1971 dominieren die 917 in Le Mans und in der Sportwagen-Weltmeisterschaft.

Das wohl berühmteste Projekt nimmt 1981 Fahrt auf, als sich Ron Dennis und sein McLaren-Rennstall auf die Suche nach einem schlagkräftigen Turbo-Motor für die Formel 1 machen. Die Wahl fällt schließlich auf Porsche, und es wird beschlossen, einen komplett neuen Motor zu konstruieren, zu bauen und auch vor Ort bei den Rennen zu betreuen.

Hans Mezger der kreative Kopf und Macher des 1,5-Liter-V6-Motors mit 80 Grad Bankwinkel, der es später im Rennen auf mehr als 1.000 PS bringen sollte. 1984 wird Niki Lauda damit Weltmeister, 1985 und 1986 gelingt dies Alain Prost. Insgesamt 25 Rennsiege erringt der TAG-Turbo, hinzukommen die noch beiden Konstrukteurs-Weltmeisterschaften 1984 und 1985.

Die Verbundenheit zu Porsche lässt Hans Mezger während seiner Karriere sämtliche Angebote anderer Hersteller ablehnen. Bis zuletzt besaß er einen 911 Carrera 3.0 in Grand-Prix-Weiß - einen begehrten Porsche-Klassiker mit "seinem" Motor.

Seine Loyalität und Verbundenheit zu Porsche war ungebrochen. Hans Mezger stand Technikern und Fans gerne als Gesprächspartner zur Verfügung. Das Porsche-Museum richtete zu seinem 90. Geburtstag eine Feier mit Familie, Freunden und ehemaligen Weggefährten aus.

Bis zuletzt begleitete Hans Mezger Veranstaltungen, Messauftritte und Festlichkeiten von Porsche. Auch wenn er nicht mehr unter uns weilt - seine Motoren werden sicher niemals verstummen. mid/rlo

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