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Ex-VW-Chef Winterkorn kommt vor Gericht
Volkswagen

Die Anklage: gewerbs- und bandenmäßiger Betrug

Fünf Jahre nach "Dieselgate" wurde nun die Anklage gegen Ex-Volkswagen-Chef Martin Winterkorn vor dem Landgericht in Braunschweig zugelassen. Es wartet ein öffentliches Verfahren. Prozessbeginn noch offen.

Johannes Posch

"Gewerbs- und bandenmäßiger Betrug durch Manipulation von Abgaswerten", dafür wird der heute 73-Jährige aufgrund seiner vermeintlichen Beteiligung am wohl größten Automobil-Skandal der Geschichte nun tatsächlich angeklagt. Unter dem massenwirksamen Schlagwort "Dieselgate" zusammengefasst, ging und geht es um die Vorwürfe schweren Betrugs und unlauteren Wettbewerbs, indem bewusste Manipulationen an Abgaswerten bei Millionen von weltweit ausgelieferten Fahrzeugen. Konkret wurden "Abschalteinrichtungen" in die Autos eingebaut, die automatisch die Testzyklen der offiziellen Stellen erkannte und nur unter diesen Bedingungen dafür sorgte, dass die vorgeschriebenen Stickoxidemissionen eingehalten wurden. Im Realbetrieb waren die Werte allerdings bewusst deutlich höher. Dadurch, so das Gericht, sei eine bewusste Täuschung erfolgt und die Käufer der Autos haben einen Vermögensschaden erlitten.

Vorrangig wurde dafür immer der Konzern an sich, also die juristische Person angegriffen und belangt; insgesamt kostete die Affäre den VW und die Tochter Audi mittlerweile rund 30 Milliarden Euro. Und das dürfte es noch nicht gewesen sein; diverse Prozesse sind noch offen. Nun aber, nach fünf Jahren, sieht die Kammer des Gerichts in Braunschweig auch bei Winterkorn selbst ausreichend hinreichenden Tatverdacht, um den Prozess gegen ihn höchstselbst zuzulassen.

Ursprünglich hatten Insider damit gerechnet, dass der Prozess bereits im Jänner starten würde. Übrigens auch nicht "nur" gegen Winterkorn, sondern auch andere (ehemalige) Führungskräfte des Konzerns. Berichten zufolge sollen manche Ansatzpunkte der Anklage damals aber noch nicht zielführend genug gewesen sein, um einen hinreichenden Tatverdacht nachzuweisen. Nun ließ das Gericht die Klageschrift aber zu. Wann der Prozess selbst stattfinden wird, ist aber wie gesagt noch nicht fixiert.

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