AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
{**} {**} {**} {**}
So sichert man das Gepäck richtig für den Skiurlaub
Photo by Xavier von Erlach on Unsplash

Je schwerer, desto besser verstauen

Grundsätzlich gilt: Ski in die Dachbox, Skischuhe in den Kofferraum und lose Gegenstände mit Zurrgurten sichern.

Aufgrund der pandemischen Situation und der unklaren Reiseprognosen fürs nächste Jahr, dürften sich über die Feiertage einige Reisende auf den Weg in den Skiurlaub machen. Worauf bei den Urlaubsvorbereitungen nicht vergessen werden sollte, ist die korrekte Sicherung des Gepäckes im Auto – denn nicht oder falsch gesichertes Gepäck kann bei einem Unfall zur Gefahr für die Insassen werden: "Oft wird sperriges Equipment wie Ski, Skischuhe und Taschen auf dem Rücksitz transportiert oder Snowboard und Stöcke liegen quer über den Sitzen", so Roland Frisch, Pkw Chef Instruktor der ÖAMTC Fahrtechnik. "Das kann richtig gefährlich werden, denn ungesicherte Ladung kann schon bei einem Frontalcrash mit rund 50 km/h Belastungen erzeugen, die dem 50-fachen des Eigengewichts entsprechen. Dann prallt ein 2 kg schwerer Skischuh mit einer Wucht von bis zu 100 kg auf einen Mitfahrenden."

Mit höherer Geschwindigkeit potenziert sich die Gefahr – doppelt so schnell zu fahren bedeutet also die vierfache Aufprallenergie. In etlichen Tests des ÖAMTC hat sich herausgestellt: Gut gesichert bleiben alle Gegenstände an ihrem Platz und stellen keine Gefahr für die Passagiere dar. "Die richtige Gepäcksicherung dauert meist ein paar Minuten. Im Ernstfall kann sie aber Leben retten", appelliert Frisch an alle Skiurlauber:innen und fügt hinzu: "Egal ob man zu einem Ski-Tagesausflug unterwegs ist oder mit der Familie auf Urlaub fährt, Gepäck muss so verstaut sein, dass es sich bei Fahr- und Bremsmanövern nicht selbständig macht."

Tipps des ÖAMTC Fahrtechnik-Experten zur korrekten Gepäcksicherung

* Schweres Gepäck gehört in den Kofferraum. "Koffer und Taschen gehören im Kofferraum möglichst weit unten an der Rückseite der hinteren Sitzbank platziert oder im hinteren Fußraum", erklärt Frisch. Auf der Hutablage sollte gar nichts liegen, auf Rücksitzen nur, wenn es mit Zurr- oder Sicherheitsgurten gesichert ist. Werden Ski oder Snowboard im Innenraum transportiert, sollten die Kanten abgedeckt werden (etwa mit einem Skisack oder einer Decke).

* Sperriges gehört in die Dachbox. Gegenstände wie Ski oder Snowboards sollten aus Sicherheitsgründen in einer Dachbox transportiert werden. Allerdings muss man auch hier die Ladung verzurren. "Ohne stabile Spanngurte zur Fixierung des Inhalts der Dachbox kann das Ladegut in einer kritischen Fahrsituation zur Gefahr werden", warnt Frisch. Beim Beladen muss man die maximal zulässige Nutzlast der Dachbox sowie die erlaubte Dachlast des Autos beachten.

* Zurrgurte verwenden. Schwere Gegenstände sollten immer mit Zurrgurten oder -netzen gesichert werden. Sicherheitsgurte können dann als Verstärkung dienen. "Die Gurte können quer über die Lehne gespannt und geschlossen werden. Dadurch wird die Rücksitzlehne zusätzlich abgefangen", empfiehlt der Fahrtechnik-Profi.

* Lose Teile abdecken. "Taschen oder Einkaufskörbe, die lose Teile enthalten, sollten verschlossen oder zugedeckt werden", empfiehlt Frisch. Bei Fahrzeugen mit Fließheck sorgen Sicherheitsnetze und Trenngitter für zusätzliche Sicherheit.

* Freie Sicht. Wichtig ist auch, das Auto so zu beladen, dass die Sicht frei bleibt. "Der '3-S-Blick' über Innenspiegel, Außenspiegel und über die Schulter muss möglich sein", so Frisch.

Mangelnde Ladungssicherung – bis 5.000 Euro Strafe möglich

Wenn man sein Auto nicht sicherheitskonform belädt, drohen auch Strafen. "Ein Bußgeld von bis zu 5.000 Euro ist möglich. Zudem kann es passieren, dass die Weiterfahrt untersagt wird", warnt ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried. Verstöße gegen die Ladungssicherungspflicht werden sogar mit einer Vormerkung geahndet, wenn die Verkehrssicherheit gefährdet wurde. "Eine Tasche auf dem Rücksitz gehört hier nicht dazu. Sehr wohl aber schlecht montierte Ski und eine falsch beladene Dachbox, die sich selbständig machen, auf der Straße landen und den Nachfolgeverkehr gefährden können", stellt Authried klar.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Gut organisiert ist halb geschraubt

Ordnung in der Werkstatt

Ein Handwerksbetrieb kann nur dann funktionieren, wenn alle Geräte nebst Zubehör geordnet und sicher verstaut sind, damit sie bei Bedarf erreichbar sind.

Subaru Crosstrek im Test

Robustes Einstiegsmodell der Allradmarke

Mit dem Übergang von XV zu Crosstrek fällt der günstige Benziner weg. Doch auch mit dem e-Boxer bleibt das SUV der günstigste Subaru am Markt.

Der wahre Nachfolger des Megane

Das ist der neue Renault Symbioz

So futuristisch der Name klingen mag – mit dem Symbioz möchte man bei Renault vor allem klassische Kundschaften ansprechen. Nicht nur mit schlauem Raumkonzept, sondern auch allgemein verträglicher Motorisierung.

Wer einen neuen Golf braucht, sollte jetzt schnell sein. VW bietet den Rabbit samt All-inklusive Package für fünf Jahre ab € 399,– monatlich an – ganz ohne Anzahlung. Viel Zeit lassen sollte man sich aber nicht.

Mehr Leistung, mehr Sicherheit, mehr sauber

Škoda Scala und Kamiq werden umfangreich aufgewertet

Skoda verpasst den Kompaktmodellen Scala und Kamiq neu gestaltete Front- und Heckschürzen, ein neues Interieurdesign inklusive Design Selections und neuen nachhaltigen Materialien. Dazu git es ein umfassendes Angebot an Assistenzsystemen.