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Need for Speed lässt grüßen

Was wie das Cover-Artwork für ein Videospiel aussieht, sind tatsächlich die ersten Fotos des gestern enthüllten, neuen BMW M2 mit allen Performance-Parts, die BMW für seinen neuen Super-Kompakten anbietet.

Ein dicker Spoiler auf der Heckklappe, noch ein weiterer am Dach, Finnen bei beiden Radkästen, tief gezogene Schürzen mit Winglets, eine vierflutige Abgasanlage mit in tatsächlich "schräger", zentraler Anordnung, eingefasst von einem brutal gezeichneten Diffusor, natürlich – ebenso wie die neuen Splitter, die Spiegelkappen und andere Teile – aus feinstem Karbon. Innen wiederum natürlich noch mehr Karbon, wenn auch nur verhältnismäßig wenig. Und weil das alles vielleicht immer noch zu wenig "böse" sein könnte, einfach mal überall noch größere Lufteinlässe reingehauen als sie im M2 ohnehin schon sind, Zierstreifen draufgeklebt und vorne neue 20er und hinten 21er-Felgen draufgeklatscht; entweder im klassischen Stern-, oder aber fast schon unscheinbaren V-Speichen-Look. Fertig ist das volle Performance Parts-Paket, mit dem der neue BMW M2 jetzt antritt. Zugegeben: Die Performance-Parts von BMW waren noch nie dafür gedacht, ihre M-Modelle "zurückhaltender" zu machen, doch beim neuen M2 haben die Bayern tatsächlich den Vogel abgeschossen und ein Gesamtkunstwerk abgeliefert, von dem uns nicht wundern würde, wenn es bei einem kommenden Rennspiel auf der Packung thront.

Ob sich technisch bei all dieser Brutalität auch etwas tut, ist noch nicht bekannt. Klar ist aber natürlich, dass die Teile, wie gewohnt, einzeln und nicht ab Werk zu haben sein werden; also nachträglich auf einen M2 montiert werden können. Apropos M2. Der ist schon im "Standard-Trim" alles andere als langweilig und verspricht auf dem Papier, selbst dem eigentlich überzogenen Look der Performance Parts durchaus gerecht werden zu können. Der Motor made in Austria (Steyr) produziert eine Höchstleistung von 338 kW/460 PS, womit er den Sechsender die Motorisierung seines Vorgängers um 66 kW/90 PS übertrifft. Zwischen 2 650 und 5 870 Umdrehungen stellt er sein maximales Drehmoment von 550 Nm zur Verfügung. Seine maximale Leistung erreicht der neue Motor bei einer Drehzahl von 6 250 min, in den Begrenzer rennt man allerdings erst bei 7 200 Touren. Standardmäßig gibt der Biturbo-Reihensechser seine Kraft an ein 8-Gang M Steptronic Getriebe weiter, das sie wiederum an die Hinterräder weiterleitet. Optional (und gegen Aufpreis) gibt es aber auch ein gutes, altes, manuelles Schaltgetriebe mit sechs Gängen.

In einer geraden Linie hat die Automatik dabei freilich die Nase vorn: 4,1 Sekunden braucht der M2 aus dem Stand auf Tempo 100, wenn er selber schalten darf, in Verbindung mit der 6-Gang Handschaltung beträgt der entsprechende Wert 4,3 Sekunden. Der Top-Speed liegt da wie dort bei elektronisch beschnittenen 250 km/h, kann gegen Geld aber auf 285 km/h erhöht werden. In den Kurven wiederum sorgen eine 50 : 50-Achslastverteilung, das serienmäßige Aktive M Differenzial im Hinterachsgetriebe, die Doppelgelenk-Federbeinvorderachse als auch die Fünflenker-Hinterachse, das adaptive M Fahrwerk mit elektronisch geregelten Stoßdämpfern, die M Servotronic Lenkung mit variabler Übersetzung, die Fahrstabilitätsregelung DSC (Dynamische Stabilitäts Control) einschließlich M Dynamic Mode und eine kraftvolle M Compound Bremsanlage mit Sechs-Kolben-Festsattel-Bremsen vorn und Ein-Kolben-Faustsattel-Bremsen hinten für die nötige Kompetenz.

Auch innen hebt sich der M2 deutlich von seinem "zivilen Bruder", dem 2er Coupé ab. Während das nämlich noch die alte Armaturenlandschaft verbaut bekommt, dürfen sich M2-Kund:innen schon über das gebogene Panorama-Display freuen, wie es etwa auch im Vierer verbaut wird; oder natürlich im frisch gelifteten Dreier.

Hier noch ein paar Infografiken für zusätzliche Infos, um euch folgende Info "schön zu lesen": Der Startpreis in Österreich beträgt 88.000,- Euro.

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