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Die Welt-Leitmesse zum Thema Caravan

Die Strahl- und Anziehungskraft der größten Leistungs-Show von Reisemobilen, Caravan und Tourismus ist erneut auch durch die 64. Ausgabe – seit 1994 in Düsseldorf – bestätigt worden. Fast 270.000 Besucher – nicht nur aus DACH, Benelux und den weiteren zentraleuropäischen Anrainern, sondern aus 41 Ländern sorgten für die zweitbeste Resonanz in den Hallen am Rhein.

Bernhard Schoke

Dementsprechend das Feedback der Branche: Positiv, aber nicht euphorisch, denn die Nachwirkungen von Corona sind noch nicht überall überwunden, auch wenn die Fahrzeug-Bestände bei den Reisemobil-Händler gesunken sind. Bei den Wohnwagen gibt es noch richtig interessante Angebote, die Kurz-Entschlossene für sich nutzen konnten – denn die jeweiligen Hersteller hatten ihre Auftritte mit einer entsprechenden Gewichtung ausgelegt, um diesen Bereich zu fokussieren bzw. bei potentiellen Kunden zu positionieren. Und diese waren nach einer Befragung/Untersuchung der Messe zu mehr als einem Drittel Erstbesucher. Ein Wert, der die anhaltende Strahlkraft dieser besonderen Form aktiver Reise- und Lebensgestaltung nachhaltig unterstreicht.

Insbesondere dann, wenn Hersteller-seitig fair, offen und direkt Preise kommuniziert wurden, die eben nicht der vielfach verwendeten „Salami-Taktik“ oder ellenlanger Aufpreis-Listen-Thematik folgten, sondern vielmehr – wie beispielsweise bei Mooveo – gebaut von der französischen Pilote-Gruppe, eine attraktive breite Modell-Palette mit ebensolcher nahezu kompletter Ausstattung zu nachvollziehbaren Preisen breite Resonanz erzeugten; von den urbanen CamperVans über die für viele Kunden – aufgrund der realisierbaren Grundrisse – interessanten Teil-Integrierten Modelle bis hin zu den Varianten, die mit dem Panorama-Blick durch die großen Frontscheiben bereits das Reisen zu einem besonderen Erlebnis machen.

Die Besucher, so berichteten anderen Ausstellern, kamen entweder Top vor-informiert in die 15 großen Messehallen und das Freigelände, oder sie nutzten aufgrund der breiten medialen Resonanz die Gelegenheit sich selbst einen Eindruck von dieser besonderen Form des Reisens zu verschaffen. Deutlich wurde dabei, quasi quer durch alle Publikumsgruppen – je nach Affinität – die Nutzung von KI für ihre gezielten Nachfragen auf den Messeständen. Ein Trend, auf den die Aussteller – aufgrund der zur Zeit rasanten Entwicklung in diesem Bereich – kurzfristig reagieren müssen, um überhaupt für die Zielgruppe relevant für die „maschinelle“ Auswertung und dem daraus resultierenden Feedback zu erscheinen. Und dies nicht nur auf der Messe, sondern vielmehr auch im regionalen Umfeld der jeweiligen Handelsbetriebe der Marken.
Deutlich wurde aber in Hintergrund-Gesprächen, dass die Branche vor weiteren Herausforderungen steht. Zum Generationen-Wechsel einerseits und dem vielfach fehlenden Nachwuchs kommt andererseits auch auf der touristischen Seite die anhaltende Nachfrage in Bezug auf Reisemobil-Stellplätze bzw. Campingplätze für die gezogenen Caravans kaum nach. Sankt Bürokratius auf allen Ebenen mit unsäglichen Genehmigungsverfahren, Hürden und Auflagen bremsen so auf der einen Seiten den gewollten und mit Steuergeldern geförderten Wirtschaftsfaktor des nachhaltigen Tourismus wieder aus. Auch dies sind Standort-Faktoren, die eine zunehmende Rolle spielen, wenn es um die mittelfristige wie zukünftige Entwicklung dieser wichtigen Branche geht.

Stichwort Entwicklung: Der Caravan Salon Düsseldorf wurde – für langjährige Beobachter der Branche erkennbar – vermehrt dazu genutzt, Prototypen vorzustellen, um die Resonanz der potentiellen neuen Eigner auszutesten. Häufig entscheidet deren Feedback darüber, ob das gezeigte Einzelstück in den nächsten Wochen den Weg in die Serie findet, um dann zu Jahresbeginn 2026 auf der CMT in Stuttgart seine eigentliche Feuertaufe zu erleben, wobei diese quasi Aufgabenstellung für beide Messen gilt, da jeweils rund ein halbes Jahr zwischen ihnen liegt.

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