AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Power-Limousine statt Rallye-Racer

Der 260 PS starke Allrad-Mazda6 MPS möchte sich mit Ford Mondeo ST220, Opel Vectra OPC & Co messen, Motorline.cc war auf Testfahrt.

  • Hier finden Sie zahlreiche Fotos des Mazda6 MPS!

    Es liegt bereits einige Jährchen zurück als Mazda sein letztes Allrad-Modell mit Turbo-Benzin-Antrieb angeboten hat, vor knapp 20 Jahren – genauer gesagt im Jahr 1987 – wurde der 323 Turbo lanciert, der sich schnell in die Herzen der Motorsport-Fraktion gefahren hat.

    2006 wird der Mazda6 MPS – MPS steht für „Mazda Performance Series“ – auf die Kundschaft losgelassen, Motorline.cc hat bereits eifrig Testkilometer gesammelt.

    Eins gleich vorweg: Auch wenn der Vergleich mit Japans Powerlimousinen Mitsubishi EVO IX und Subaru Impreza WRX STi nahe liegt, der Mazda ist kein vom Motorsport in die Serie abgeleitetes Modell.

    Der Überdrüber-Sechser möchte sich vielmehr mit Limousinen vom Schlag eines Opel Vectra OPC oder eines Mondeo ST220 matchen, das wird auch nach den ersten Metern deutlich.

    Keine Konkurrenz zu Mitsubishi EVO und Subaru STi

    Denn während EVO und STi mit giftiger Kupplung und hartem Fahrwerk nur bedingt alltagstauglich sind, fährt sich der Mazda wie eine brave Limousine, die bei Bedarf freilich ordentlich böse werden kann.

    Optisch unterscheidet sich der MPS durch wuchtigere Stoßfänger, eine höhere Motorhaube und Seitenschweller von seinen zivilen Brüdern, dennoch ist das Design auf Understatement ausgelegt und alles andere als aufdringlich.

    Der 2,3 Liter Motor ist in seinen Grundzügen bereits aus dem zivilen Mazda6 bekannt, dort leistet er rund 100 PS weniger. Das Leistungsplus verdankt das Triebwerk der DISI-Direkteinspritzung und vor allem dem Turbolader.

    Der geht ohne großes Turboloch zu Werke und beschleunigt die viertürige Limousine in 6,6 Sekunden auf Tempo 100 km/h, die theoretische Höchstgeschwindigkeit wurde auf 240 km/h begrenzt, das Getriebeöl würde sonst zu heiß werden.

    Dank des hohen Drehmoments von 380 Nm lässt sich der MPS sehr schaltfaul bewegen, wenngleich es durchaus Spaß macht, im exakten Sechsgang-Getriebe zu wühlen.

    In Sachen Verbrauch gibt sich der Power-Mazda nicht gerade zurückhaltend, auf der Autobahn ist er nur schwer unter zehn Liter zu fahren, gibt man dem Turbo die Sporen, fließen auch schon einmal über 20 Liter auf 100 Kilometer in die Brennräume.

    Einen kombinierten Schnittverbrauch wird ein ausführlicher Alltags-Test offenbaren, die Werksangabe von 10,2 Litern auf 100 Kilometern wird aber wohl überboten werden.

    Allradantrieb: Sicherheit & Fahrspaß

    Der Fahrspaß ist nicht zuletzt dank des Allrad-Antriebs sehr groß. Die Elektronik entscheidet ohne Zutun des Fahrers ob der Mazda standardmäßig mit Front-, Allrad-Antrieb (bis 50:50) oder einem speziellen Winterprogramm unterwegs ist. Eine aktive Drehmomentverteilung sowie ein Sperrdifferenzial an der Hinterachse sorgen dafür, dass die Kraft dort hingelangt, wo sie benötigt wird.

    Das Fahrwerk ist sportlich aber nicht unangenehm hart, in Kombination mit den 18-Zoll-Felgen liegt der Japaner satt auf der Straße. Ein elektronisches Stabilitätsprogramm wacht über den Künsten des Fahrers, das System wurde aber nicht allzu restriktiv abgestimmt, sodass selbst im aktivierten Zustand leichte Heckschwenks möglich sind.

    Die Serienmitgift des Mazda6 MPS fällt äußerst üppig aus, angefangen von elektrisch verstellbaren Leder-Sportsitzen über eine Klimaautomatik, ein BOSE HiFi-System, Xenon-Scheinwerfer, Tempomat und sechs Airbags bis hin zu einem DVD-Navigations-System mit großem, ausklappbaren Farbdisplay reicht das Angebot. Auf einen Regensensor hat man indes allem Anschein nach vergessen.

    Schade: Fließheck & Kombi kommen nicht

    Während in den USA auch Fließheck und Kombi als MPS-Version angeboten werden, muss man hierzulande mit der nicht ganz so praktischen Stufen-Hecklimousine das Auslangen finden, die Kombination Diesel und Allrad bleibt aus Gründen der international vernachlässigenswerten Nachfrage ebenfalls ein Wunschtraum.

    Last but not Least der Preis des bis dato schnellsten Serien-Mazda. 40.090,- Euro kostet der komplett ausgestattete 6 MPS, heuer kommen noch rund 70 Einheiten nach Österreich, Mazda Austria rechnet mit einer mehr als doppelt so großen Nachfrage.

    Übrigens, auf dem Genfer Salon wird der Mazda3 MPS präsentiert, mit einer Leistung von über 200 PS und Frontantrieb will er es mit Golf GTI, Ford Focus ST & Co aufnehmen, Motorline.cc hält sie selbstverständlich auf dem Laufenden!

    Details zu Ausstattung und technischen Daten des Mazda6 MPS finden Sie im pdf-File in der rechten Navigation!

  • News aus anderen Motorline-Channels:

    - special features -

    Weitere Artikel:

    4x4 on Ice als Motto für das Nissan-SUV

    Eisiges Terrain: Qashqai als Allradler beim Wiener Eistraum

    Der Wiener Eistraum 2025 hat einen offiziellen Autopartner. Vor Ort zu sehen ist der Nissan Qashqai mit Allradantrieb – ein sicheres und derzeit kostenloses Feature. Auch Nissan-Gewinnspiele gibt’s: sowohl am Rathausplatz als auch online.

    Wiener Automesse im Jänner 2025

    Vienna Drive: Neuheiten in Wien zu sehen

    Die "Vienna Autoshow" ist Geschichte, mit der "Vienna Drive" wird der Messegedanke vom 16. bis zum 19. Jänner 2025 parallel zur Ferienmesse wiederbelebt. Aussteller sind diesmal die Händler, erstmals werden Probefahrten angeboten.

    Elektro kommt, so viel steht schon mal fest

    Was der Autohandel 2025 zu erwarten hat

    Die österreichische Verkaufsplattform willhaben hat sich mit den wichtigsten Änderungen befasst, die in diesem Jahr auf die heimische Automobilbranche zukommen. Folgende Punkt haben sich dabei als besonders markant entpuppt.

    Autozubehör von Epico

    Sicherer Halt für das Handy

    Ein Smartphone-Halter mit Qi-Ladefähigkeit und eine Kopfstützenhalterung für die Fondgäste im Test. Eine der Erkenntnisse: Als Herausforderung stellt sich eher das Automodell heraus.

    Die Women's Worldwide Car of the Year (WWCOTY) Jury freut sich, die Gewinner der acht Kategorien der diesjährigen Auszeichnung bekannt zu geben: Stadtmodell, kompakter SUV, großer Pkw, großer SUV, 4x4 und Pick-up, Performance- und Luxuswagen, beste Technik und Sandy Myhre Award für die frauenfreundlichste Marke.

    Das doppelte Trio

    Nissan X-Trail e-4orce im Test

    Hybrid bedeutet beim Nissan X-Trail: Gleich drei E-Motoren treffen auf einen Dreizylinder-Benziner. Der Effekt dieser Zusammenarbeit ist ungewohnt, aber erstaunlich.