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Skoda Fabia Combi - schon gefahren

Raumriese mit kleinen Schönheitsfehlern

Motorline.cc war mit dem neuen Skoda Fabia Combi auf erster Testfahrt, das Platzangebot ist riesig, doch es ist nicht alles perfekt am kleinen, großen Tschechen.

Hier finden Sie Fotos des Skoda Fabia Combi!

Mit Skoda geht es weiter bergauf, ein Blick in die Statistik beweist das eindrucksvoll. 1991 bediente man nach der Übernahme durch VW 30 Märkte und konnte 172.000 Autos verkaufen, im Jahr 2000 waren es bereits 71 Märkte und 435.000 Einheiten.

Und für heuer prognostiziert man das nächste Rekord-Ergebnis, 633.000 Autos sollen in mittlerweile 100 Ländern verkauft werden, vor kurzem sind auch Russland und China dazugekommen.

Der Skoda Fabia ist aus unserem Straßenbild nicht mehr wegzudenken, er ist einer der Eckpfeiler des Erfolges der tschechischen Traditionsmarke. Wirft man einen Blick auf die Zulassungs-Statistik, so liegt der VW-Ableger auf dem dritten Platz, das spricht eine deutliche Sprache, weltweit wurden bis dato 1,6 Millionen Fabia verkauft.

Deutlich auch der Hang zum Kombi, keine andere Marke hat einen so hohen Kombi-Anteil wie Skoda. Da verwundert es auch wenig, dass hierzulande zwei von drei Fabia-Käufern zum Combi greifen.

Riesig: Bis zu 1.460 Liter Stauvolumen

Der Neue bietet nochmals deutlich mehr als sein Vorgänger, zwar blieb die Länge in etwa gleich, die Höhe wuchs mit einem Plus von 46 Millimeter aber deutlich an. Das größte Argument für den Kombi ist noch deutlicher gewachsen, der Kofferraum.

Zwischen 480 und 1.460 Liter schluckt der kleine Tscheche, gegenüber dem alles andere als kleinen Vorgänger ist dies ein Plus von 54 bzw. 235 Litern. Damit ist der Fabia Combi in Sachen Kofferraum sogar einigen Modellen der nächst höheren Klasse voraus.

Dank der großen Heckklappe lässt sich der Stauraum auch gut nutzen, lediglich eine kleine Stufe gilt es beim Beladen zu überwinden. Praktisch: Der Fabia hat nun eine automatische Heckrollo, ein leichtes Antippen genügt und schon fährt die Abdeckung zurück.

Platz ist aber nicht nur im Kofferraum, auch die Fond-Passagiere reisen durchaus kommod. 33 mm mehr Beinfreiheit und 43 mm mehr Kopffreiheit, für ein Auto dieser Größenordnung kann sich das sehen lassen.

Im Cockpit gibt es keine Unterschiede zum fünftürigen Fabia, aufgeräumt, nüchtern und ohne Experimente, so zeigt sich auch der Combi.

Verbesserungswürdige Geräuschdämmung

Motorline.cc war sowohl mit dem Top-Benziner (1,6 / 105 PS) als auch mit dem stärksten Diesel bereits auf erster Testfahrt. Am meisten Fahrspaß vermittelt naturgemäß der 105 PS 1,9 Liter TDI, vor allem des hohen Drehmoments wegen. Kehrseite der Medaille: Während der Top-TDI schon nicht der leiseste ist, gehen die beiden kleineren Turbodiesel mit 70 bzw. 80 PS völlig ungeniert zu Werke.

Die Dreizylinder nageln was das Zeug hält, hier hätte man noch den ein oder anderen Euro in eine bessere Geräuschdämmung investieren dürfen. Wie diese Motoren erst beim morgendlichen Kaltstart im Winter wohl klingen…

Die schwächeren Benziner (1,2 Liter 60 PS, 1,2 Liter 70 PS sowie 1,4 Liter 80 PS) indes haben kein allzu leichtes Spiel mit dem knapp 1.200 Kilogramm schweren Combi, große Fahrfreude will da nicht unbedingt aufkommen.

Man muss natürlich fairerweise sagen, dass sich die wenigsten Kunden aufgrund des Fahrspaßes für einen Fabia Combi entscheiden werden, Vernunft ist wohl das vorwiegende Argument.

Die Verarbeitung präsentiert sich in tadelloser VW-Manier, nichts klappert oder scheppert, auch die Materialien sind großteils in Soft-Touch-Oberfläche gehalten und für die Preisklasse durchaus in Ordnung.

Straffes Fahrwerk, hohe Zuladung

Das Fahrwerk ist sehr straff abgestimmt, laut unserem subjektiven Eindruck etwas zu straff. Man muss der hohen Zuladung von 515 Kilogramm aber eben Tribut zollen, schließlich soll der Tscheche auch mit voller Beladung noch sicher auf der Straße liegen.

Stichwort Sicherheit: Hier merkt man, wie stark der Preiskampf in dieser Fahrzeug-Klasse ist, in den beiden unteren Ausstattungs-Stufen „Classic“ und „Ambiente“ – rund 75 Prozent aller Käufer entscheiden sich dafür – gibt es lediglich vier Airbags serienmäßig, erst im „Elegance“ und im „Sport“ sind auch Kopfairbags dabei.

Noch deutlicher wurde der Rotstift beim elektronischen Stabilitäts-Programm ESP angesetzt, bis auf den Top-Benziner mit Automatikgetriebe – Verkaufserwartung ein Prozent – müssen für alle anderen Versionen 380,- Euro extra berappt werden, schade.

Abschließend noch ein Blick auf die Preise, mit dem 1,2 „Classic“ geht’s ab 12.400,- Euro los, der günstigste Diesel 1,4 TDI 70 PS (ohne Partikelfilter) startet bei 14.400,- Euro. Das obere Ende der Fahnenstange ist mit dem 1,9 TDI „Sport“ für 19.610,- Euro erreicht.

Details zu Technik und Ausstattung finden Sie in den pdf-Files in der rechten oberen Navigation!

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