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Renault Clio & Clio Renault Sport - schon gefahren

City-Flitzer oder Pocket-Rocket

Die dritte Generation Renault Clio startet überarbeitet und hochwertiger in den zweiten Lebensabschnitt, der Clio Renault Sport lässt dabei noch mehr seine Muskeln spielen.

Hier finden Sie Bilder des neuen Renault Clio!

Hier finden Sie den Videobeitrag des neuen Renault Clio auf Motorline.tv!

Nicht zuletzt aufgrund der in verschiedenen Ländern eingeführten Verschrottungsprämie boomen Kleinwagen wie schon lange nicht mehr.

Auch in Österreich gewinnt das Segment noch mehr an Bedeutung und ist drauf und dran die Kompaktklasse zu überholen. Bei Renault war der Clio im Vorjahr das meistverkaufte Modell, der Kompaktvan Scénic wurde von der Spitze verdrängt.

Mitte Mai 2009 startet die dritte Generation des Renault Clio mit einem Facelift in den zweiten Lebensabschnitt, Motorline.cc war bereits auf Testfahrt. Vorweg aber ein kurzer Exkurs in die Geschichte dieses Modells.

1990 löste der Clio den R5 ab

Der erste Clio kam 1990 auf den Markt und löste den sehr erfolgreichen Renault 5 ab. Acht Jahre später wurde die zweite Generation lanciert, Highlight der Clio-Palette war der in Zusammenarbeit mit Tom Walkinshaw Racing entwickelte, reinrassige Mittelmotor-Sportwagen Clio V6.

2005 folgte der dritte Clio, dessen Facelift nun über die Bühne ging. Die größten Veränderungen betreffen die Frontpartie, die nun der Designsprache der aktuellen Modelle angepasst wurde, was sich vor allem im neuen Kühlergrill niederschlägt.

Während das Heck mit Ausnahme der Rückleuchten fast unverändert übernommen wurde, präsentiert sich das Interieur mit neuen Materialien hochwertiger als beim Vorgänger.

Auch die Geräuschdämmung wurde verbessert und ist nun deutlich über dem Niveau der Kleinwagenklasse angesiedelt, selbst auf der Autobahn ist der Clio erstaunlich leise, egal ob mit Diesel- oder Benzinmotor.

Integriertes Navi zum fairen Preis

Besonders stolz ist man bei Renault auf das gemeinsam mit TomTom entwickelte Navigations-System. Für rund 500,- Euro ist das Navi voll integriert und steht bisher wesentlich teureren Lösungen um kaum etwas nach.

Bedienung und Ablesbarkeit sind tadellos, die optische Integration ins Armaturenbrett ist aber - zumindest unserer Meinung nach - leider misslungen - die 80er Jahre lassen grüßen...

Nicht weniger als elf Motor- bzw. Antriebsvarianten sind zu haben, vier Selbstzünder, sieben Benziner. Ein 1,2 Liter 16V Triebwerk mit 65 PS bildet die Basis, der Motor ist auch mit 75 PS sowie 78 PS und einem automatisierten Schaltgetriebe (ohne Kupplungspedal) zu haben.

Das 75 PS Modell gibt es auch in einer Superethanol-Version, die in jedem beliebigen Mischverhältnis oder auch zu einhundert Prozent mit Benzin gefahren werden kann. Durch die Förderung ist der Motor sogar 100,- Euro günstiger als der normale Benziner.

Der Downsizing-Strategie folgt der 1,2 Liter Benziner mit Turboaufladung und 101 PS, darüber buhlt ein 1,6 Liter Motor mit 112 PS - der ausschließlich mit einer Vierstufen-Automatik zu haben ist - um die komfortorientierte Kundschaft.

Neuer 1,6er Benziner mit 128 PS

Die Lücke zwischen dem 1,2er mit 101 PS und dem Clio Renault Sport - zu dem wir später noch kommen - mit nunmehr 201 PS wird von einem neuen und aus dem Twingo RS bekannten 1,6 Liter Benziner mit 128 PS geschlossen.

Motorline.cc war mit diesem Triebwerk auf Testfahrt, der Motor bleibt der GT-Variante vorbehalten, die sich sportiver und etwas straffer als die normalen Modelle zeigt.

9,3 Sekunden vergehen bis Tempo 100 km/h, wer wirklich flott vorwärts kommen möchte, darf allerdings keine hohen Drehzahlen scheuen - die Maximalleistung gibts erst bei 6.750 U/min - zudem wird der Motor dann recht laut.

1,5 Liter Diesel mit bis zu 105 PS

Unterm Strich gefällt der stärkste Diesel da deutlich besser, 105 PS und ein maximales Drehmoment von 240 Nm sorgen für guten Durchzug (11,3s auf 100 km/h) bei subjektiv nicht viel schlechteren Fahrleistungen und gleichzeitig einem in der Praxis deutlich niedrigeren Verbrauch.

Auch der neue Basis-Diesel basiert auf dem 1,5 Liter Motor, er leistet 68 PS, das 86 PS Derivat gibt es ohne Partikelfilter mit fünf Gängen oder mit automatisiertem Schaltgetriebe bzw. mit DPF und sechs manuellen Fahrstufen.

Die Basisausstattung “Tonic” umfasst ABS, elektrische Fensterheber vorne, eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung, eine Servolenkung sowie Front- und Seitenairbags.

Schade: ESP ist erst ab der Ausstattungs-Stufe “Exception” serienmäßig und kostet andernfalls rund 400,- Euro Aufpreis, Kopfairbags gibts erst ab dem “Dynamique”. Im Dreitürer sind so genannte “Submarining-Airbags” in den Vordersitzen serienmäßig, die das Durchrutschen unter dem Sicherheitsgurt vermeiden sollen.

Dem Fünftürer und dem Grandtour wird dieses Sicherheits-Feature interessanterweise vorenthalten. Vorbildlich: Beim NCAP-Crashtest erzielte der Clio fünf Sterne und zählt damit zu den sichersten Kleinwägen auf dem Markt.

Die Preisliste startet bei 11.990,- Euro

Meistverkaufte Modellvariante ist in Österreich der Fünftürer knapp gefolgt vom vor zwei Jahren eingeführten Grandtour, der Dreitürer bringt es auf fünf Prozent. Weiter im Programm bleibt auch der Clio Storia, der als preisgünstiges Einstiegsmodell - knapp über 10.000,- Euro - noch auf dem Clio der zweiten Generation basiert und in Österreich im Vorjahr immerhin rund 600 Käufer fand.

Der neue Clio startet als Dreitürer “Tonic” bei 11.990,- Euro, der Fünftürer ist 700,- Euro teurer. Der Grandtour ist erst ab dem Ausstattungs-Niveau “Expression” für 14.890,- Euro zu haben, er liegt damit 500,- Euro über einem gleich ausgestatteten Fünftürer.

Clio Renault Sport

Auch wenn die Zeiten des brutalen und kompromisslosen Clio V6 vorbei sind, Sportlichkeit bleibt durchaus ein wichtiges Thema bei Renault. Bereits bisher konnte sich der Clio Renault Sport auf dem Markt behaupten, seit dem Jahr 2000 wurden nicht weniger als 579 dieser Pocket-Racer in Österreich zugelassen, 2008 führte man das kleine aber feine Segment an.

Auch der Clio RS wurde optisch vor allem im Frontbereich überarbeitet, im Kühlergrill findet man auch ein Zitat des Frontflügels aus der Formel 1, hinten ist der neue flotte Franzose durch die deutlich sichtbaren Edelstahl-Endrohre zu identifizieren.

Dämpfung und Lenkung wurden entkoppelt, was dem sportlichen Fahrverhalten zugute kommt, die Abstimmung fiel um 15 Prozent softer aus als bisher. Bevor die Racing-Fraktion nun aufschreit und von Verweichlichung spricht, es gibt ab sofort auch ein spezielles Cup-Paket für den Clio Renault Sport, das unter anderem ein sogar straffer und direkter ausgelegtes Fahrwerk als bisher sowie 17-Zoll Alufelgen enthält.

201 PS, 6,9 Sekunden auf 100 km/h

Der Zweiliter-Saugmotor wurde leicht modifiziert und bringt es nun auf stolze 201 PS. Motorline.cc hatte auf dem “Circuito Vasco Sameiro” in der Nähe von Braga/Portugal die Möglichkeit, den Flitzer auf der Rennstrecke zu testen.

Nach nur 6,9 Sekunden ist Tempo 100 km/h erreicht, ein Signalton erinnert kurz vor dem Drehzahlbegrenzer daran, in den nächsthöheren Gang zu schalten.

Selbst im Grenzbereich mit abgeschaltetem ESP zeigte sich der Franzose sehr gutmütig, Heckschwenks muss man mit Lastwechseln bewusst provozieren. Das Sechsgang-Getriebe ist gut abgestimmt - die Gänge eins bis drei sind kürzer als bisher übersetzt - die Schaltwege dürften zumindest bei der Cup-Version noch einen Tick kürzer ausfallen.

Die großzügig dimensionierten Bremsscheiben (vorne 312, hinten 300 mm) ermöglichen einen hervorragenden Bremsweg von nur 35 Metern aus 100 km/h. Der Clio Renault Sport ist ausschließlich als Dreitürer ab 24.630,- Euro zu haben.

Details zu Preisen, Ausstattung und technischen Daten entnehmen Sie den pdf-Files in der rechten Navigation!

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