
Skoda Greenline-Modelle - schon gefahren | 20.10.2010
Grün 2.0
Skoda schickt die zweite Generation der Greenline-Spritspar-Modelle ins Rennen, Motorline war auf Testfahrt mit Fabia, Roomster, Yeti, Octavia und Superb.
Der Pariser Salon hat es wieder einmal eindrucksvoll gezeigt. Am Thema CO2-Einsparung und Verbrauchsreduzierung kommt kein Autohersteller mehr vorbei, selbst Supersportwagen bleiben von spritsparenden Maßnahmen nicht verschont.
Erst recht nicht jene Autos, die Otto-Normalverbraucher fährt. Ob Econetic, Efficient Dynamics, Bluemotion, Ecomotive oder Greenline, die mobilen Untersätze von Autofahrern mit „grünem Gewissen“ tragen diese Labels mit Stolz.
Greenline 2.0
Skoda hat nun bereits die zweite Greenline-Generation im Einsatz. Deutlichster Unterschied ist die Start-/Stopp-Automatik, zudem wurde die Greenline-Technik auf die komplette Modellpalette ausgeweitet.
Vor knapp zwei Jahren konnten wir dem Skoda Superb Greenline auf den Zahn fühlen, der durchschnittliche Verbrauch von nur 5,5 Litern Diesel auf 100 km überraschte doch sehr. Schließlich lagen wir nur 0,4 Liter über dem Normverbrauch von 5,1 Litern.
Mittlerweile hat sich einiges getan unter der Haube des Skoda-Flaggschiffs. Das Pumpe-Düse-Aggregat wurde in den Ruhestand geschickt und durch einen modernen Common-Rail-Turbodiesel mit 1,6 Liter Hubraum ersetzt.
Die Leistung beträgt nach wie vor 105 PS. Allerdings ist es den Technikern in Mlada Boleslav gelungen, den Normverbrauch von 5,1 auf 4,4 Liter (114g CO2 / km) zu senken. Zu den wichtigsten Maßnahmen zählt die erwähnte Start-/Stopp-Automatik, die den Motor z.B. an einer Ampel automatisch abstellt und mit dem Tritt auf das Kupplungspedal wieder zum Leben erweckt.
Zahlreiche Spritspar-Maßnahmen
Aber auch aerodynamische Veränderungen, Leichtlaufreifen und ein System zur Bremsenergie-Rückgewinnung haben Anteil am niedrigen Verbrauch aller Greenline-Modelle. Als Obergeizhals zeigt sich der Fabia Greenline, in beiden Karosserievarianten.
Der 1,2 Liter Dreizylinder leistet 75 PS und findet mit 3,4 Litern auf 100 km (89g CO2 / km) das Auslangen. Der ident motorisierte Roomster Greenline kommt aufgrund des größeren Luftwiderstandes auf 4,2 Liter (109 g CO2 / km).
In den Modellen Octavia (+ Combi) sowie Superb (+ Combi) kommt der 105 PS starke Vierzylinder zum Einsatz, hier bewegt man sich zwischen 3,8 und 4,4 Litern (99 - 114g CO2 / km).
Und auch der Yeti ist mit dem stärkeren Greenline-Aggregat zu haben, er markiert mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 4,6 Litern (119g CO2 / km) das obere Ende der Verbrauchs-Skala.
Ausreichende Leistung
Motorline.cc hatte bereits die Möglichkeit, die verschiedenen Modelle in der Praxis auszuprobieren. Und wie bereits beim Test des Superb-Greenline vor zwei Jahren haben sich Ängste vor akuter Untermotorisierung als falsch herausgestellt.
Egal ob mit Fabia, Yeti oder Superb, die Leistung der Turbodiesel-Aggregate ist in jedem Fall ausreichend, wenngleich natürlich nicht sportlich. Viel wichtiger ist natürlich der tatsächliche Verbrauch.
Auf einer Runde über rund 20 Kilometer mit gemischten Bedingungen – Stadt, Landstraße, kurvenreiche Bergstraße – brachten wir es im Skoda Octavia Combi Greenline auf einen Durchschnittsverbrauch von 3,7 Liter (Normverbrauch 4,2 Liter).
Zugegeben, wir haben alle Register gezogen um den Verbrauch zu drücken und uns dabei auch den Unmut eines LKW-Fahrers zugezogen.
Aber was soll man tun, schließlich will man sich vor Österreichs Spritspar-Papst Gerhard Plattner - Foto links - ja keine Blöße geben. Wobei wir mit unseren 3,7 Litern lediglich ein „eh nicht so schlecht“ ernteten. Da wusste der Tiroler aber noch nichts von unserer Begegnung mit einem Hund und der damit verbundenen Vollbremsung, die unseren Schnitt sicher nach oben trieb. Doch das ist eine andere Geschichte...
Bei 16.680,- Euro geht's los
Seit Mitte Juni sind der Fabia Combi Greenline sowie der Roomster Greenline für je 16.680,- Euro bestellbar, die Preise für die weiteren Greenline-Modelle folgen demnächst. 2011 rechnet man mit 500 Greenline-Auslieferungen über alle Modelle.
Fakt ist jedenfalls, dass sich die Autohersteller noch so um jedes Gramm CO2 bemühen können, wenn der Fahrer nicht mitspielt, nützt das alles nichts. Eine große Hilfe, den eigenen Fahrstil zu optimieren ist die Gangempfehlungsanzeige, die den optimalen Schaltzeitpunkt aufzeigt.
Darüber hinaus hat uns Gerhard Plattner aber noch einige wichtige Spritspartipps auf den Weg gegeben, den wir ihnen nicht vorenthalten wollen.