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Honda Jazz Hybrid - schon gefahren

Kompromisslos praktisch

Der neue Honda Jazz Hybrid überzeugt mit niedrigem Verbrauch, praktischem Innenraum und Preisgleichheit mit dem Benziner, Motorline.cc war auf Testfahrt.

Stefan.Schmudermaier@motorline.cc

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Die Jazz-Familie wurde im Zuge der Hybrid-Einführung einem zarten Facelift unterzogen, zu erkennen vor allem am neuen Kühlergrill.

Das Interieur zeigt sich praktisch wie eh und je, vor allem die einzigartige Variabilität der zweiten Sitzreihe weiß nach wie vor zu gefallen. Es können nicht nur die Rücksitzlehnen umgeklappt werden, auch die Sitzflächen lassen sich nach oben klappen und ermöglichen dadurch den Transport hoher Gegenstände. Der Kofferraum fasst zwischen 399 und 1.320 Liter.

Erfreulicherweise ist die Einschränkung des Hybrid-Modells kaum wahrnehmbar. Auf den ersten Blick unterscheiden sich weder Kofferraum noch das Platzangebot im Fahrgastraum vom herkömmlichen Jazz.

Einzig auf das Ablagefach unter dem Kofferraumboden muss der Hybrid-Fahrer verzichten, dort sind nämlich die Batterien untergebracht. Der verbleibenden Stauraum liegt somit rund 100 Liter unter dem des Benziners.

14 PS Elektromotor & 88 PS Benziner

Die Akkus speisen einen 14 PS starken Elektromotor, der einem 1,3 Liter Benziner mit 88 PS zur Seite steht. Diese Leistung reicht aus, um den Honda Jazz flott zu beschleunigen, wie Motorline.cc auf einer ersten Testfahrt festgestellt hat. Vollgasorgien mag der Jazz nicht zuletzt aufgrund des stufenlosen CVT-Getriebes weniger, zudem verpufft dann jeglicher Hybrid-Vorteil.

Punkten kann der Jazz Hybrid gerade im urbanen Bereich. Wer nicht zu rüde mit dem Gaspedal umgeht, der kann bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h rein elektrisch fahren. Allerdings nur dann, wenn das Fahrzeug die Betriebstemperatur erreicht hat.

Video: Der neue Honda Jazz Hybrid



Wie bei allen Hybriden ist auch beim Jazz natürlich die elektrische Reichweite stark eingeschränkt. Zwei bis drei Kilometer schafft der Fünftürer, ehe sich dann der Benzinmotor zuschalten muss. Unterm Strich kann sich die Spritersparnis dennoch sehen lassen.

Zwei Liter Ersparnis in der Stadt

Der 100 PS Benziner genehmigt sich 5,5 Liter auf 100 km (126g CO2 / km), der Jazz Hybrid findet mit 4,5 Litern (104g CO2 / km) das Auslangen. Noch deutlicher fällt der Unterschied in der Stadt aus, mit 6,6 zu 4,6 Litern hat der Teilzeitstromer die Nase spürbar vorne.

Das Multifunktionsdisplay informiert den Fahrer über den Energiefluss, ähnlich wie bei den beiden anderen Honda-Hybrid-Modellen Insight und CR-Z. 300 Hybrid-Fahrzeuge – davon 150 Jazz – möchte Honda 2011 in Österreich verkaufen, bei einem Gesamtvolumen von 3.000 Fahrzeugen entspricht das jedem zehnten Auto.

Zurück zum Jazz. Die Preisliste beginnt bei 13.300 Euro für den 1,2i „S“ und 90 PS, der 100 PS starke 1,4 Liter Benziner startet bei 16.500 Euro. Für den Jazz Hybrid muss man mindestens 18.990 Euro auf den Tisch legen, damit löst er den Insight (19.990 Euro) als günstigsten Hybriden Österreichs ab, Marktstart ist am 09. April 2011.

Preisgleich mit dem Benziner

Sonderangebot war und ist der Honda Jazz keines, dafür bekommt man aber einen der wohl erwachsensten Kleinwagen auf dem Markt. Wer sich nun fragt, wie hoch der Hybrid-Zuschlag ausfällt, der wird sich freuen: Der zwei PS schwächere 1,4i Benziner mit CVT-Getriebe ist mit einem Preis von 19.000 Euro sogar zehn Euro teurer als der gleich ausgestattete Jazz Hybrid. Na wenn das kein Argument ist!

Technische Daten Honda Jazz Hybrid

Honda-Preisliste

Folgen des Erdbebens in Japan

Wenn ein japanischer Automobilhersteller in Tagen wie diesen im Rahmen einer bereits länger geplanten Präsentation ein neues Produkt vorstellt, dann gibt’s hauptsächlich ein Gesprächsthema: Das Erdbeben sowie die Folgen in Japan.

Der Präsident von Honda Austria – Roland Berger – war besonders gefragter Gesprächspartner, schließlich hat er das Beben am eigenen Leib erlebt, im Rahmen eines Meetings in Tokio. Der Anstand gebietet es den Japanern, nie die Fassung zu verlieren, das verblüfft die im Vergleich dazu heißblütigen Europäer bei jeder Fernsehübertragung aus dem Katastrophengebiet.

Wir wollen uns auf die für die japanische Automobilwirtschaft wichtigen Aussagen beschränken. Die Frage, wann Honda die Produktion in den Werken wieder aufnehmen kann, lässt sich derzeit nicht einfach beantworten.

Wiederaufnahme der Produktion auch von Zulieferern abhängig

Zwar blieben die Werke größtenteils unversehrt, doch ist derzeit bei mehr als einem Drittel der Zulieferer fraglich, wann diese wieder liefern können. „Die Arbeiter sind derzeit freigestellt um sich um ihre Familien, Verwandte und Freunde zu kümmern, doch am Mittwoch früh standen 80 Prozent der Arbeiter vor den Toren der Fabriken“, so Roland Berger. „Das ist eben die japanische Mentalität.“

Berger hat auch keinerlei Zweifel, dass in relativ kurzer Zeit abseits der menschlichen Tragödien wieder Normalität einkehren wird, so diese nicht ohnedies – wie etwa in Tokio – bis dato beibehalten wurde. Die Schäden seien nicht das große Problem, ein Super-GAU im Atomkraftwerk Fukushima könnte da deutlich schwerwiegender sein.

Unmittelbare Auswirkungen auf die Liefersituation in Europa wird das Beben nicht haben. Denn die rund um den Globus befindlichen Honda-Werke sind so organisiert, dass jedes Honda-Modell in jedem Werk vom Band laufen kann. Aber noch ist es zu früh für etwaige Spekulationen.

Fragezeichen über Elektroautos

Durch die derzeit weltweit vorherrschende Angst vor Atomunfällen und vielerorts geforderten Ausstiegs-Szenarien ist es derzeit natürlich auch fraglich, wie die Zukunft der Elektroautos aussieht.

Denn ohne relativ "sauberen" Atomstrom hätte vor allem Japan ein Problem. Denn den für Elektroautos notwendigen Strom in kalorischen Kraftwerken mit fossilen Brennstoffen zu erzeugen, verlagert das Emissions-Problem lediglich vom Auto zum Kraftwerk...

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