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Neuer Kia Picanto – schon gefahren

Metamorphose

Wieder gelang es Kia-Chefdesigner Peter Schreyer, aus einem beliebig gestylten Auto einen Hingucker zu machen. Wie jetzt beim kleinen Picanto.

Georg.Koman@motorline.cc

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Kia fährt nach wie vor auf der Überholspur. Als eine von wenigen Automarken konnte man in den vergangenen Krisenjahren gegen den Trend zulegen. Im Vorjahr produzierte man bereits über zwei Millionen Autos, 2004 lag man noch bei einer Million.

Daher folgen auch am laufenden Band neue Modelle: Neben dem Picanto werden das heuer noch der etwas größere Rio sowie der Mittelklassler Optima sein. Im nächsten Jahr wird mit dem Cee´d das europaweit wichtigste Kia-Modell erneuert.

Zurück zum Picanto: Sein Design leitet sich eindeutig vom Venga ab, beide tendieren ja zwecks Raumgewinn kräftig in die Höhe. Der Picanto präsentiert sich aber noch charakterstärker.

Die Front wirkt mit den dynamisch geformten Scheinwerfern und dem großen unteren Kühlergrill beinahe maskulin. Seitlich betonen ein paar wohlgesetzte Sicken und Kanten die keilförmige Linie und hinten stechen vor allem die bumerangförmigen Rückleuchten ins Auge. Im Innenraum setzt sich das gelungene Design, nebst hochwertigen Materialien und guter Verarbeitung, nahtlos fort.

Apropos maskulin: Umfragen im Vorfeld ergaben, dass das Design des neuen Picanto, im Unterschied zum Vorgänger, auch bei Männern ankommt. Aber das muss mann ohnehin für sich selbst entscheiden.

Gutes Raumangebot ohne nennenswertes Wachstum

Im Gegensatz zu vielen Mitbewerben generiert der Picanto sein gutes Platzangebot nicht durch schieres Größenwachstum. Zwar zog man ihn um sechs Zentimeter in die Länge (Radstandsplus: sechs Zentimeter), Breite und Höhe blieben aber gleich.

Dennoch geht es im Innenraum luftig zu. Vier 1,85-Meter-Männer können im Picanto locker auf die Reise gehen, so sie nicht aufs große Gepäck bestehen. Denn als einziges Zugeständnis an die Kürze von 3,60 Metern bleibt der kompakte Kofferraum.

Mit 200-870 Litern ist er absolut gesehen klein, doch erstens wuchs er im Vergleich zum Vorgänger um 27 Prozent und zweitens kann das die Konkurrenz auch nicht besser. Die Erweiterung erfolgt im Verhältnis von 2:1, und beim Umlegen der Lehnen entsteht eine völlig ebene Fläche.

Zwei Motoren stehen zur Wahl

Der Picanto ist in zwei Motorisierungen zu haben: Mit einem 69 PS starken Einliter-Dreizylinder und einem 1,2-Liter-Vierzylinder mit 85 PS. Ein Dieselmotor ist in diesem kräftig wachsenden Segment, aufgrund der Preissensibilität und der im Schnitt geringen gefahrenen Kilometer, kaum gefragt. Daher gibt es bei Kia auch keinen.

Nahezu 90 Prozent der Verkäufe sollen dabei auf das Konto des Kleineren gehen. Der bietet ausreichend Temperament im Nahverkehr und klingt bis etwa 5.000 Touren absolut dezent. Nur bei vollem Ausdrehen kommt das typisch kernige Dreizylinder-Knurren durch.

Noch smarter agiert der deutlich drehmomentstärkere Vierzylinder. Wirklich überlegen ist er allerdings nur auf der Autobahn. Er ist übrigens auch mit einer Viergang-Wandlerautomatik (Aufpreis: 1.000 Euro) zu haben.

Den in Korea nach europäischen Vorgaben gefertigten Picanto wird es in drei Monaten auch als Dreitürer geben. Der hebt sich nicht nur durch die geringere Türenanzahl, sondern ebenso durch einige Änderungen an Front und Heck vom Fünftürer ab. Bestellbar ist er, genau wie der Fünftürer, ab sofort.

Einstieg ab 8.490 Euro

Wie bei Kia gewohnt, ist der Picanto in den Ausstattungsstufen „Cool“, „Motion“, „Active“ du „xR“ zu haben, neu ist die Einstiegsvariante „Hot“. Letztere ist (der vorerst zeitlich unbegrenzt angesetzte „Catwalk-Bonus von 500 Euro bereits abgezogen) ab 8.490 Euro als Dreitürer zu haben. Der Fünftürer-Aufpreis beträgt durchwegs 400 Euro.

Die Einsteiger-Ausstattung umfasst ABS mit Bremsassistent, Notbremsleuchten, aktive Kopfstützen, Front- und Seitenairbags, höhenverstellbare Gurte, Isofix, Zentralsperre und natürlich Servolenkung. Interessant wird es ab dem „Cool“. Der bietet um 1.110 Euro Mehrgeld zusätzlich Klimaanlage, CD-Radio mit USB-Anschluss, Fernbedien-Zentralsperre, E-Fensterheber vorne und getönte Scheiben.

Die Speerspitze bildet der „xR“ ab 13.790 Euro. Hier ist praktisch alles an Bord, was man sich für einen Kleinwagen wünschen kann: Knieairbag, Stabilitätskontrolle, Klimaautomatik, beheizbare E-Außenspiegel, (Leder-)Lenkradfernbedienung, Bluetooth, Alufelgen (15 Zoll), Berganfahrassistent, Lichtsensor, Einparkhilfe, Lenkradheizung (!), schlüsselloser Start, Glasschiebedach etc.

„Vererbbare“ 7-Jahres-Garantie

Die günstigeren Varianten lassen sich lediglich um zwei einzelne Extras aufstocken, um ESP (200 Euro) und Metallic-Lack (300 Euro). Wer nicht alles auf einmal zahlen kann oder will, hat (neben Leasing) die Möglichkeit einer Drittelfinanzierung. Und auch dem Picanto nicht vorenthalten hat Kia seine siebenjährige Werksgarantie, die – wie immer – beim Verkauf auf den neuen Besitzer übergeht.

Technik, Ausstattung & Preise

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