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Japanischer Angriff

Toyota überarbeitet den Avensis. Wie der erstarkte Mittelklässler nun dasteht, welche Neuerungen es gibt und wie er sich fährt, verrät der Motorline Kurztest.

Rainer.Behounek@motorline.cc

Japan hat es im heurigen Jahr äußerst schwer getroffen. Zuerst überflutete im März 2011 ein Tsunami weite Teile der Nordostküste. Der löste wiederum eine Kettenreaktion aus, bei der es im Atomkraftwerk Fukushima zum Super-Gau kam.

Neun Monate später erholt sich die Wirtschaft langsam wieder, allen voran Toyota. Der weltgrößte Automobilhersteller lässt sich in typisch japanischer Art und Weise nicht im Geringsten von den Vorfällen in die Ecke drängen und präsentiert nun den überarbeiteten Avensis.

Form jetzt attraktiver geschliffen

Seit Paris 2008 kennen wir die dritte Generation des japanischen Mittelklässlers. Mit zeitlosem Design und Praktikabilität wusste er damals zu überzeugen. Jetzt, drei Jahre später, wurden wichtige Kernbereiche überarbeitet.

Das Design ist schärfer, die Partie um das große Toyotalogo ist klarer gezeichnet und bildet mit dem trapezförmigen Kühlergrill ein selbstbewusstes Erscheinungsbild. In die neu gezeichneten Lichter wurden Tagfahrleuchten integriert.

Das Heck gibt sich wenig überarbeitet, die Linien hat man einfach stärker nachgezogen, wenn man so will.

Im Inneren spielt die Faceliftmusik. Hochwertiger geht’s zur Sache, die verbauten Materialien greifen und fühlen sich langlebig und edel an. Je nach Ausstattung, auch die jeweiligen Ausstattungslinien wurden auf den neuesten Stand gebracht, lässt sich der Avensis individueller gestalten als bisher. In der Basis, Business genannt, stecken bereits elektr. Verstellbare Außenspiegel, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, Klima, MP3-System mit sechs Lautsprechern und einiges mehr drin.

Bei der „Executive“-Ausstattung, der Höchsten der vier Varianten, angelangt wird der Allerwerteste auf Ledersitze gepolstert, Parksensoren helfen beim Einparken und das Panoramadach sowie das neue Toyota Touch-System, ein interaktives Navisystem mit Touchscreen, erhellen das Leben im Avensis. Natürlich ist die Liste der Ausstattungen weit länger.

Fahrkomfort und Geräuschdämmung top!

Startknopf gedrückt und los geht’s. Die wirklichen Optimierungen spielen sich nämlich unter der Haube ab. Toyota hat beim Avensis auf Dynamik Wert gelegt, auf die Geräuschentwicklung im Innenraum geachtet und den Fahrkomfort an die oberste Stelle gesetzt. Dämpfer wurden überarbeitet, Servolenkung direkter übersetzt und im Heck arbeitet ein neuer, dickerer Stabilisator gegen auftretende Kräfte.

Das Resultat ist ein spurgerade Lauf, ein sicheres Fahrgefühl auch bei ruppiger Fahrt und ein schienengleiches Kurvenverhalten. Starke und schnelle Lenkeingriffe fängt der Avensis gekonnt ab und sorgt so für ein Plus an Sicherheit.

Dickere Dämmmatten zwischen Fahrgastzelle und Motorraum, sowie im Boden unterdrücken Motor- und Abrollgeräusche nun besser, bei Autobahntempo hört man den Unterschied am besten. Ruhige Gespräche oder Musik werden vom Auto nicht gestört.

2.0D-4D Motor jetzt effizienter und sparsamer

Den umsatzstärksten Motor, den 2.0D-4D, ließen die Ingenieure ebenfalls nicht unangetastet. Die Verbrennung wurde optimiert, ein neuer Turbo presst die Luft hinein und es wurden Maßnahmen ergriffen, um die Betriebstemperatur des Motors schneller zu erreichen. Das Endergebnis ist ein effizienter, verbrauchsarmer Motor. 124 PS und beachtliche 310 Nm stehen einem Verbrauch von lediglich 4,5 Liter auf 100 Kilometer gegenüber. Das macht in der neuen Spritwährung 119 Gram CO2 pro Kilometer.

Im ersten Testlauf lagen wir zwar mit etwas über sechs Liter darüber, mit Kalkül lässt sich der vorgegebene Wert allerdings erreichen, der Motorline-Test wird Klarheit schaffen. Die Fahrleistung auf der anderen Seite war bei gesagtem Motor etwas müde. 9,7 Sekunden auf 100 und 200 km/h Höchstgeschwindigkeit sind drin.

Ab 24.798 Euro steht er in der Garage, dafür gibt’s den 132 PS-Benziner mit 6-Gang-Schaltgetriebe. Der 2-Liter Diesel startet bei 27.549 Euro.

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