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Orkan bleibt draußen

Mercedes erfindet sich neu. Aus der von Betulichkeit bedrohten Nobelmarke soll mit einer aufwendigen Produktoffensive wieder die Nummer Eins im Edelsegment werden.

Deshalb ergänzen die Schwaben jetzt die vor einigen Wochen gestartete Limousine der E-Klasse mit den ebenfalls renovierten E-Coupé und E-Cabriolet. Beide Versionen kommen Anfang Juni auf den Markt.

Im Mittelpunkt der Überarbeitung stehen neue Motoren, kosmetische Veränderungen an Front und Heck der Karosserie sowie die Einführung der bereits in der Limousine lancierten Assistenzsysteme zur Erhöhung der Fahrsicherheit.

Reich bestückt ist die Motorenpalette für die eleganten E-Ableger, die zum Teil auf Bodengruppe und Technik der C-Klasse basieren. Einige Motoren erfüllen bereits die Vorschriften von Euro 6. Alle V6- und V8-Varianten sind serienmäßig mit dem 7G-Tronic-Plus-Getriebe bestückt, das sportlich schnell oder komfortabel sanft die Übersetzungsverhältnisse ändert.

Dabei kann sich die Schaltarbeit in engen Grenzen halten, denn Motorleistung und Drehmoment erlauben schaltfaules Fahren: Die Diesel leisten 125 kW/170 PS bis 185 kW/252 PS und halten im E 350 BlueTEC bis zu 620 Nm Drehmoment bereit.

Damit kann sich auch eine mittlere Lokomotive zügig bewegen. Alle Triebwerke sind im Vergleich zum Vorgänger auf höhere Leistung bei niedrigeren Verbrauchswerten getrimmt worden. Sparmeister ist bei den Dieseln der E 220 CDI im Coupé mit dem kombinierten Verbrauch von 4,5 Liter Diesel auf 100 km.

Bei den Benzinern knausert der neu entwickelte 1,8-Liter-Vierzylinder mit 155 kW/211 PS mit seinem kombinierten Konsum von 5,7 Liter Super am besten. Hier spannt sich der Leistungsbogen von 135 kW/184 PS bis 300 kW/408 PS in der teuersten Version E 500 mit dem 4,6-Liter-V8-Motor unter der Haube: 75 327 Euro ruft Mercedes hierfür auf.

Dafür steht eine abgeregelte Spitzengeschwindigkeit von 250 km/h zur Verfügung. Der kombinierte Verbrauch von 9,1 Litern Super befördert die stärkste Mittelklasse-Variante ohne Dach jedoch in die Effizienzklasse E. Das ist kein Spar-, aber sehr wohl ein Spaßmeister, der bis etwa 130 km/h bei moderater Beschleunigung leise flüsternd seine Leistung serviert und unter voller Last in wenigen Sekunden einen Orkan entfesseln kann.

Für Fahrer und Beifahrer treten dank des verbesserten Windabweisers an der Windschutzscheibe dennoch nur sehr schwache Windbewegungen auf; auch bei 250 km/h sitzt die Frisur noch einigermaßen. Allerdings ist ab etwa 200 km/h der Geräuschpegel nur schwer zu ertragen.

Der V8 hämmert seine Leistung auf die Kardanwelle zur Hinterachse, die Räder knallen über die Querfugen der Autobahn und die Windsbräute heulen ihre Enttäuschung heraus, weil sie dem E 500 nicht zu folgen vermögen.

Bei geschlossenem Dach wird das Cabrio aus akustischer Sicht fast zum Coupé. Mit dieser Erkenntnis lässt sich die Entscheidung für das rund 4 500 Euro teurere Cabrio rechtfertigen. Luxus gibt es in beiden Versionen und Verarbeitung sowie Materialwahl sind makellos. Mercedes muss sich nicht neu erfinden. Es genügt, wenn die Marke ihre alten Werte neu definiert. Mit E-Cabrio und E-Coupé ist damit der Anfang gemacht.

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