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Schöner Träger

Seat bringt mit dem Kombi ST die dritte Leon-Version nach Fünftürer und Coupé. Und damit die praktischste, möglicherweise aber auch die Schönste.

Georg Koman

Nein, „ST“ bedeutet nicht „schöner Träger“, sondern „Sport Tourer“, dennoch gelang den Seat-Designern mit der Kombivariante des Leon ein Volltreffer. Die Formensprache ist die gleiche wie bei Coupé und Fünftürer – gelungene Proportionen werden durch scharfe Linien und beinahe dreidimensional gezeichnete Sicken veredelt –, doch aufgrund der Karosseriestreckung des ST um 27 Zentimeter wirkt das Design auf einmal richtig erwachsen.

Da steht kein frecher Kompaktwagen vor einem, sondern ein 4,54 Meter langes Auto für alle Fälle und Lebenslagen. Kein Wunder, dass Seat mit dem Leon ST kräftig in Richtung Flottenkunden schielt.

Technisch unterscheidet sich der ST kaum von seinem fünftürigen Bruder: Bis zur B-Säule ist er komplett gleich, auch am Radstand von 2635 mm wurde nicht gerüttelt. Der Längenzuwachs kommt somit voll und ganz dem Laderaum zugute, der ordentliche 587 bis 1.470 Liter misst.

Neben der schieren Größe gibt es einige schlaue Ladelösungen: Etwa das serienmäßige Trennnetz. Oder der doppelte Ladeboden, dessen Abdeckung auch eine Stufe tiefer gelegt werden kann, falls man hohe Gegenstände transportieren will. Oder die Möglichkeit, in eben diesem Ladeboden auch die Laderaumabdeckung unterzubringen. Oder die optional umlegbare Beifahrersitzlehne, die es ermöglicht, 2,67 Meter lange Gegenstände unterzubringen. Standard ab der zweiten Ausstattungsstufe sind die 2:1 umlegbaren Fondlehnen samt Durchreiche. Gut: die niedrige Ladekante von 65 Zentimetern und die Mindest-Innenbreite von 1,05 Metern.

Motorisiert ist der Leon ST von 86 bis 184 PS. Wobei das schwächste Aggregat ein Benziner und das stärkste ein Diesel ist. Spar-Highlight ist der 1,6 TDI „Ecomotive“ muit 110 PS. Er kommt laut Standardfahrzyklus mit 3,3 Litern pro 100 Kilometer durch, entsprechend einem CO2-Ausstoß von 87 g/km.

Erreicht wird die verstärkte Knausrigkeit von immerhin 0,5 Litern pro 100 km gegenüber dem herkömmlichen 105-PS-TDI durch Maßnahmen wie Brems-Rekuperation, länger übersetztes Sechsgang-Schaltgetriebe, rollwiderstandsärmere Reifen, teils geschlossene Kühlluftöffnungen, zusätzlichen Unterbodenverkleidungen und einen Dachspoiler.

Nicht nur für den ST, sondern auch für die anderen Karosserievarianten neu ist das Assistenzsystem ACC, das neben dem Abstandsregel-Tempomat auch einen City-Notbremsfunktion (zwischen 5 und 30 km/h) sowie einen Abstandswarner enthält. Für die stärksten Varianten mit 180 PS (Benzin) und 184 PS (Diesel) in der sportlichen Ausstattung „FR“ ist optional die adaptive Fahrwerksregelung DCC und eine Progressivlenkung erhältlich, die mit zunehmendem Einschlag direkter wird.

Den ST gibt es in den Ausstattungsstufen „Entry“ (ESP, E-Fensterheber vorne, Fernbedien-Zentralsperre, höhenverstellbarer Fahrersitz), „Reference“ (zusätzlich Klimaanlage, E-Außenspiegel, 2:1 geteilte Fondlehnen, Touchscreen) „Style“ (plus Tempomat, Bluetooth, 16-Zoll-Alufelgen, Lederlenkrad) und „FR“ 1(zusätzlich Klimaautomatik, 17-Zoll-Alufelgen, Sportfahrwerk, Sportsitze, abgedunkelte Fondscheiben, LED-Rückleuchten).

Der Einstiegstarif für den 1,2 TSI „Entry“ (86 PS) lautet 16.990 Euro, für den 1,6 TDI „Entry“ (90 PS) als günstigsten Diesel bezahlt man 20.290 Euro.

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