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Golf mit allen Vieren

Allradantrieb hat beim VW Golf eine fast 30-jährige Tradition. Kein Wunder, dass auch die neueste Generation des VW Golf diesen Antrieb erhält.

Schon wenige Monate nach Markeinführung des Golf VII liefert VW jetzt die Allradversion aus, allerdings nur als Viertürer und ausschließlich mit zwei Dieseltriebwerken, die 105 PS und 150 PS leisten.

Wir fuhren die stärkere Version mit zwei Litern Hubraum und 150 PS. Optisch unterscheidet sich der Allradler lediglich durch die "4motion"-Schriftzüge von seinen Brüdern. Im Innenraum gibt es keine Unterschiede. Die Sitze bieten exzellenten Komfort, die Instrumente sind übersichtlich angeordnet und leicht ablesbar. Alle Bedienelemente liegen griffgünstig und logisch platziert.

Die Unterschiede zum frontangetriebenen Golf finden unsichtbar unter dem Blechkleid statt. Kernstück des permanenten Allradantriebs ist die weiterentwickelte Haldex-Kupplung. Diese Lamellenkupplung verteilt mit Hilfe des Steuergeräts und einer Ölpumpe die Antriebskraft. Für den Fahrer ist die Verteilung der Kraft nicht spürbar. Grundsätzlich fährt der Golf mit Frontantrieb. Je nach Fahrbahnzustand und Fahrweise leitet der Antrieb Kraft an die Hinterachse. Bei ganz ungünstigen Fahrbedingungen gelangen bis zu 100 Prozent davon an die Hinterräder.

Das System arbeitet so schnell, dass VW selbst von einem vorausschauenden Allradantrieb spricht. Bevor der Motor sein Drehmoment - je nach Gaspedalstellung - aufgebaut hat, reguliert die Elektronik schon die Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterrädern.

Zudem regeln in das ESP integrierte elektronische Differentialsperren die Antriebskräfte an den beiden Fahrzeugseiten und verteilen die Kraft in Sekundenbruchteilen auf das gegenüberliegende Rad, sollte ein Rad zum Durchdrehen neigen.

So gerät die erste Testfahrt zu einem völlig entspannten Erlebnis. Der Allrad-Golf schnürt wie auf Schienen über die schneebedeckten Pisten. Geschaltet wird ausschließlich über die manuelle Sechsgang-Schaltbox. Das DSG-Getriebe bleibt zurzeit noch den frontangetriebenen Modellen vorbehalten. Für die Beschleunigung von Null auf 100 km/h gibt VW 8,6 Sekunden an, die Höchstgeschwindigkeit von 211 km/h reicht völlig aus. Das adaptive und in seiner Härte verstellbare Fahrwerk schluckt bei allen Fahrten jegliche Unebenheiten auf der Fahrbahn geschmeidig und nahezu unmerklich für die Insassen.

VW gibt als Verrauch 4,7 Liter Diesel pro 100 Kilometer bei einer CO2-Emission von 122 g/kg an. Wir ermittelten bei leicht forcierter Fahrt im Schnitt einen Verbrauch von 6,4 Liter je 100 Kilometer, was durchaus auch zu verkraften ist. Mit einem Gewicht von 1.449 Kilogramm wiegt der Allradler übrigens 100 Kilogramm mehr als der frontangetriebene Bruder.

Einen weiteren Vorteil bietet der Allradantrieb in Sachen Zugkraft. Während der Vorgänger 1 500 Kilogramm bei zwölf Prozent Steigung an den Haken nehmen konnte, darf der Neue 1 700 Kilogramm ziehen. Zwar fällt die Auswahl bei Motor, Getriebe und Türen eher sparsam aus, denn ein Benziner hat mangels Nachfrage beim Vorgängermodell gar nicht ins Programm gefunden. So können die Kunden bei der Ausstattung dafür umso mehr individuell entscheiden.

Drei bekannte Ausstattungslinien - Trendline, Comfortline und Highlife - umfasst das Programm, dazu zwölf unterschiedliche Farben. Schon ab der Basisausstattung gehören Klimaanlage, Bordcomputer und Tagfahrlicht zur Ausstattung. Auf Wunsch kann der Kunde zudem nahezu alle gängigen Assistenzsysteme wie City-Notbremsfunktion, Verkehrszeichenerkennung, Müdigkeitserkennung, Spurhalteassistent oder einen Parkassistenten ordern.

Die Preise für den Golf 4Motion starten bei 25.530 Euro, dafür gibt es den 105 PS Diesel mit 6-Gang-Schalter und Trendline-Ausstattung. Der 150 PS Diesel, ebenfalls mit 6-Gang-Schalter, startet bei 29.230 Euro in der Comfortline-Ausstattung.

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