AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Virtuos virtuell

Der Audi TT kommt im Oktober zunächst als Coupé auf den Markt, der Roadster mit wattierter Stoffmütze folgt Anfang nächsten Jahres.

mid/goer

Stärker konturiert sowie leichter als bisher, aber unverkennbar in der Linienführung, präsentiert sich die dritte Generation des Audi TT. Der rassige 2+2-Sitzer kommt im Oktober zunächst als kompaktes Sportcoupé mit aufgeladenen Zweiliter-Vierzylinder-Motoren auf den Markt, der Roadster folgt Anfang nächsten Jahres.

Für den Benziner mit 169 kW/230 PS und Frontantrieb verlangt Audi in Österreich 41.900 Euro, in Deutschland ist der TT ab 35.000 Euro wohlfeil.

In der Seitenansicht erinnert er an die erste Generation von 1998; mit mehr Ecken und Kanten haben die Audi-Designer dessen Silhouette aber geschärft. Bei nahezu gleicher Außenlänge von 4,18 Meter wuchs der Radstand um knapp vier Zentimeter auf 2,51 Meter. Die Überhänge sind extrem kurz gehalten. Auf Wunsch gibt es Matrix-LED-Scheinwerfer mit dynamischem Blinklicht, LED-Heckleuchten sind serienmäßig.

Die wahre Revolution findet aber im Innenraum statt. Der neue TT kommt ab Werk mit einem virtuellen Cockpit, bei dem sich alle relevanten Informationen zu Drehzahl, Geschwindigkeit sowie gegen Aufpreis auch Navigation, Infotainment und Internet-Dienste gestochen scharf in einem volldigitalen, farbigen 12,3 Zoll-Display abbilden lassen - und zwar nicht irgendwo, sondern mittendrin im Cockpit, wo normalerweise Tacho und Drehzahlmesser einander auf dominante Weise guten Tag sagen.

Beim virtuellen Cockpit hat man die Wahl zwischen zwei Darstellungen mit unterschiedlich großen Rundinstrumenten; beim Topmodell, dem 310 PS starken TTS, ist auch ein dritter Anzeigenmodus mit mittigem Drehzahlmesser abrufbar

Die Bedienung erfolgt über das Multifunktionslenkrad, das MMI-Bedienteil oder über eine verbesserte Spracheingabe. Weil in der Mitte kein zusätzliches Display mehr benötigt wird, konnten die Designer das Interieur um die schlanke Mittelkonsole frei gestalten.

So ist die Bedienung für die Klimatisierung jetzt direkt in den runden Lüftungsdüsen untergebracht, und der mit hochwertigen Materialien verarbeitete, haptisch ansprechende Instrumententräger wirkt - von Tasten und Schaltern befreit - so luftig-leicht wie nie.

Den TT noch sportlicher und effizienter zu generieren, waren zwei wesentliche Ziele der Audi-Entwickler. Der Schwerpunkt der 1,34 Meter flachen Flunder wurde um zehn Millimeter gesenkt, die Torsionssteifigkeit um 25 Prozent erhöht. Mit einem Leergewicht von 1.230 Kilogramm wurde der Basisbenziner um 50 Kilogramm leichter.

Drei Zweiliter-Vierzylinder-Turbomotoren stehen zur Wahl, sie sind allesamt leistungsstärker, dabei aber verbrauchsärmer als ihre Vorgänger. Der 169 kW/230 PS starke TFSI ist für 47.900 Euro (Deutschland: 39.500 Euro) auch als Allrad-Version Quattro samt 6-Gang-S-Tronic erhältlich. Man hat also nur die Wahl zwischen Frontantrieb/Handschaltung und Allradantrieb/Automatik.

Wiederum nur mit Frontantrieb und Sechsgang-Handschaltung ist der 135 kW/184 PS starke TDI für 42.100 Euro (Deutschland: 35.900 Euro) kombiniert. Die Allrad-Option, die es beim Vorgänger noch gab, entfällt.

Vorläufige Top-Motorisierung ist der 228 kW/310 PS starke TTS, der jetzt mit 38 PS mehr Leistung aufwartet. Er ist ausschließlich als Quattro erhältlich, kann aber wahlweise als Handschalter oder mit S-Tronic geordert werden. Der Preis steht noch nicht fest, wird in Deutschland aber bei rund 49.000 Euro beginnen - für Österreich muss man wohl zähneknischend knapp 10.000 Euro an Steuerbelastung addieren.

Der TTS überzeugt mit Alltagstauglichkeit. Er liegt wie ein Brett auf der Straße, hängt gut am Gas und lässt sich - auch dank der präzisen elektromechanischen Lenkung mit geschwindigkeitsabhängiger Unterstützung - exakt um engste Kurven zirkeln. Leistung ist im Überfluss vorhanden. Nach nur 4,6 Sekunden hat er die 100 km/h-Marke passiert, bei Tempo 250 km/h wird elektronisch abgeregelt.

Aber auch souveränes Gleiten macht einfach mit ihm Spaß. Und mit dem um 16 Liter auf 305 Liter erweiterten Kofferraum sind der TTS und seine Brüder nicht nur für den kleinen Einkauf gewappnet. Werden die beiden Notsitze nach vorn geklappt, steht ein Gepäckvolumen von maximal 712 Liter zur Verfügung.

Den Normverbrauch von 7,1 Liter Super je 100 Kilometer (6,8 Liter mit S-Tronic) haben wir auf einer ersten strammen Probefahrt auf spanischen Bergstraßen jedenfalls deutlich verfehlt.

Audi geht davon aus, dass sich nahezu ein Fünftel aller Kunden weltweit für den TTS entscheiden werden. Ein paar Freunde der zügigen Fortbewegung warten dagegen noch auf den TT RS, der mit rund 400 PS seinen 340 PS starken Vorgänger mehr als alt aussehen lassen wird.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Mehr Leistung, mehr Sicherheit, mehr sauber

Škoda Scala und Kamiq werden umfangreich aufgewertet

Skoda verpasst den Kompaktmodellen Scala und Kamiq neu gestaltete Front- und Heckschürzen, ein neues Interieurdesign inklusive Design Selections und neuen nachhaltigen Materialien. Dazu git es ein umfassendes Angebot an Assistenzsystemen.

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.

Der Prozess bringt erstaunlich viel

Warum eine DPF-Reinigung sinnvoll ist

In der heutigen Zeit, in der Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielen, gewinnt die Reinigung des Dieselpartikelfilters (DPF) an Bedeutung.

Lexus LBX – schon gefahren

Luxuriöser Einsteiger für Aufsteiger

Ein gewöhnlicher B-Crossover passt nicht mehr zur dienstlichen Position? Dann bietet Lexus mit dem LBX künftig das Passende. Das kleinste Modell der Japaner liefert gewohntes Premium-Flair.

Der wahre Nachfolger des Megane

Das ist der neue Renault Symbioz

So futuristisch der Name klingen mag – mit dem Symbioz möchte man bei Renault vor allem klassische Kundschaften ansprechen. Nicht nur mit schlauem Raumkonzept, sondern auch allgemein verträglicher Motorisierung.