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Auf Touren

Auf dem Salzburgring konnte motorline.cc den neuen 280 PS starken Seat Leon Cupra genießen – es geht um Kraft und Speed, und das mit Frontantrieb.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Christian Houdek, Seat

„So, die Fahrbahn ist bereits ziemlich abgetrocknet - jetzt können wir langsam das Tempo ein wenig steigern“, tönt es aus dem Funkgerät, wir fliegen im Konvoi auf die weltberühmte Fahrerlagerkurve zu, die Tachonadel steht bei 220 km/h.

Der Mann am Funk heißt Mario Dablander, seines Zeichens regierender Tourenwagen-Europameister, den Titel holte er in einem Seat Leon Supercopa – doch heute geht es um den Seat Leon Cupra, das neue Top-Modell der aktuellen Leon-Generation, mit 280 PS das leistungsstärkste Serienfahrzeug der spanischen Automobilmarke.

Schon bei der Begrüßung auf dem Salzburgring macht Seat-Pressemann Rudolf Glass aus seinem Herzen keine Mördergrube: „Heute geht es nicht so sehr um den CO2-Ausstoß, sondern um echte Power – und dafür ist der Salzburgring die perfekte Location.“ Das dreitürige Sportcoupe, der Fünftürer, mit Sechsgang-Handschaltung oder in der DSG-Variante – sie alle stehen bereit und warten darauf, ausprobiert zu werden.

Ins Auge stechen die Voll-LED-Scheinwerfer, die rot lackierten Bremssättel (mit 17 Zoll-Bremsscheiben), größere Lufteinlässe, die beiden oval geformten Auspuffrohre und natürlich der Dachspoiler – alles serienmäßig, genau wie Klimaautomatik, 19 Zoll-Alufelgen oder Alcantara-Sportsitze vorne. Auch einen Abstandsregel-Tempomat gibt es für den Cupra, wenn auch gegen Aufpreis. Für die sportliche Linie von Seat Österreich spricht zudem, dass die 265 PS-Variante gar nicht erst importiert wird.

Wissen sollte man vor dem Einsteigen: Nicht nur der erwähnte Mario Dablander ist ein Champion, auch das Auto selbst hat bereits Geschichte geschrieben: Auf dem Nürburgring konnte der Seat Leon Cupra mit einer Zeit von 7:58 Minuten einen neuen Rekord für Serienfahrzeuge mit Frontantrieb einfahren, der alte Rekord wurde gleich um zehn Sekunden unterboten.

Verantwortlich dafür zeichnet eine neuartige Vorderachs-Differenzialsperre mit hydraulisch betätigter, elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung, kombiniert mit Progressivlenkung und der Dynamic Chassis Control (DCC). Und da Speed immer auch vom Gewicht beeinflusst wird - in der Formel 1 müssen sich die Piloten heuer sogar mit Begriffen wie Nulldiät und Magerwahn herumschlagen, fragen Sie Adrian Sutil - punktet der Cupra mit seinem konsequent angewandtem Leichtbau, er ist das leichteste Fahrzeug seiner Klasse.

Auf einem Slalomkurs auf nassem Asphalt wird sofort klar, wie leicht sich der Cupra auch im speziell auf Speed ausgelegten, auf der Nordschleife entwickelten „Cupra Drive Profile“-Modus um die Hütchen lenken lässt. Auch akustisch braucht sich der Zweiliter-TSI nicht zu verstecken.

Manche mögen ob des Konzepts „Frontantrieb mit Power“ zweifeln – doch der Cupra beweist, dass es möglich ist, es gibt kein unangenehmes Schieben (Untersteuern), die Lenkung ist präzise, der Fahrspaß maximal. In der DSG-Variante kann man mittels Wippenschaltung auch manuell das Kommando übernehmen.

Auf der Rennstrecke zeigt sich der Cupra kraftvoll und gutmütig zugleich: Das Drehmoment von 350 Nm setzt bereits ab 1.750 U/min ein, der Cupra braucht von 0-100 km/h exakt 5,7 Sekunden, von 0 auf 200 km/h sind es 20 Sekunden, bei 250 km/h wird abgeregelt. Auch in anspruchsvollen „Ecken“ wie der Fahrerlagerkurve liegt der Cupra stabil und sicher auf der Straße - es gibt also keinen Grund, sich zu fürchten, dafür umso mehr Gründe, Kraft und Geschwindigkeit zu genießen.

Da man aber nicht immer die Möglichkeit respektive den Wunsch danach hat, sich auszutoben, kann der Seat Leon Cupra auch ganz anders: Im „Comfort“-Modus kehrt Gelassenheit ein, über den Touchscreen kann auch das Fahrwerk angepasst werden.

Gelassenheit ist auch beim Verbrauch angesagt, denn 6,4 l/100 km sind für ein dermaßen starkes Auto extrem genügsam. Wer sie erreicht, muss sich allerdings die Frage gefallen lassen, ob ein 1,4 TSI mit 140 PS nicht die bessere persönliche Wahl gewesen wäre. Letztendlich ist auch der Preis nicht allzu heiß (im positiven Sinn), ab 34.576 Euro ist man dabei.

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