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Klassenprimus?

Skoda verpasste dem Fabia eine saubere Linienführung und harmonische Proportionen. Qualität, Komfort und Sicherheit legten deutlich zu.

Michael Specht/mid

Zeitlosigkeit und Funktionalität dominieren über vordergründige Modeerscheinungen. Keiner beweist dies besser als der Fabia. Mit großem Erfolg. Über 250.000 Einheiten verkaufte Skoda im vergangenen Jahr.

Die dritte Generation, ab 15. November beim Händler, könnte diese Zahl noch toppen. Qualität, Komfort und Sicherheit haben gegenüber dem Vorgänger deutlich zugelegt.

"Simply clever". Zwar ist Skodas Slogan auch nur ein Werbespruch wie viele, nur mit dem Unterschied: Er passt wirklich zur Marke. Über Jahre hat sich der tschechische Autobauer dieses Image aufgebaut. Gute Qualität für günstiges Geld, moderne Technik aus dem Volkswagen-Konzern, pfiffige Lösungen für den Alltag.

Jetzt kommt noch ein ansprechendes Design hinzu. Jüngstes Beispiel ist der komplett neu entwickelte Fabia, der "Polo" von Skoda. Die mittlerweile dritte Generation (seit 1999) fährt deutlich attraktiver vor als der Vorgänger.

Design-Chef Jozef Kaban verpasste dem Kleinwagen saubere Linien und harmonische Proportionen. Vor allem hat er den Fabia nicht wachsen lassen, sondern ihn bei parkfreundlichen vier Metern Außenlänge belassen. Dennoch geht es im Innenraum geräumiger zu als zuvor, besonders auf der Rücksitzbank. Selbst Erwachsene fühlen sich hier gut aufgehoben.

Auch beim Thema Beladung haben die Entwickler noch einige Zentimeter herausgeholt, sodass im Kofferraum jetzt 330 Liter an Gepäck verstaut werden können - ein Bestwert in dieser Klasse. Liegen die Rücksitzlehnen flach, steigt das Volumen auf bis zu 1.150 Liter. Mini-Nachteil: Die Ladekante ist mit 66 Zentimetern nicht besonders niedrig ausgefallendar.

Und was ist mit dem Innenraum? Das Cockpit ist aufgeräumt und klar gegliedert, die Bedienung klappt mühelos. Erstmals gibt es im Fabia auch das Multimediasystem MirrorLink. Damit kann der Kunde die Inhalte seines Smartphones auf den Bildschirm im Auto bringen und so beispielsweise seine Navigations-App nutzen. In diesem Fall bleibt allerdings das Radio still. Abgespielt werden kann dann nur die gespeicherte Musik auf dem Handy.

Zum Marktstart bietet Skoda für den Fabia einen Dreizylinder-Benziner 44 kW/60 PS oder 55 kW/75 PS sowie einen Vierzylinder-Ottomotor mit 66 kW/90 PS und 81 kW/110 PS an. Den neuen Dreizylinder-Diesel (1.4 TDI) gibt es in den Leistungsstufen 55 kW/75 PS, 66 kW/90 PS und 77 kW/105 PS. Er soll im Bestfall auf einen Normverbrauch von 3,1 Liter kommen. Hierbei handelt es sich allerdings um die auf Sparsamkeit getrimmte Greenline-Version, die erst 2015 in den Handel geht.

Weil die Dieselmotoren im Fabia - bedingt durch die aufwändigere Technik - deutlich mehr kosten als die gleichstarken Benziner, werden zahlreiche Kunden den 1,2-Liter-TSI mit 90 PS wählen. Wäre eine gute Entscheidung. Der Vierzylinder läuft leise, dreht geschmeidig, lässt sich knackig schalten und bietet ausreichend Elastizität (160 Newtonmeter) für die meisten Alltagssituationen. Als Normverbrauch gibt Skoda 4,7 Liter an. Zu schaffen ist dies aber nur im Bummeltempo. Mit sechs Litern sollte ehrlicherweise gerechnet werden.

Eine überzeugende Vorstellung liefert der kleine Tscheche auch beim Fahrkomfort ab. Abroll- und Windgeräusche sind erstaunlich niedrig, die Federung ist nicht zu straff abgestimmt, die Lenkung - erstmals elektromechanisch - arbeitet präzise, Kurven umrundet der nur knapp über 1.000 Kilogramm wiegende Fabia, wenn es denn sein muss, sportlich und sicher.

Wie gehabt bietet Skoda den Fabia in den Ausstattungen Active, Ambition und Style an. Die Preise beginnen in Österreich bei 12.720 Euro für den 60-PS-Benziner (Deutschland: ab 11.790 Euro). Der 90-PS-TSI ist ab 14.320 Euro, der 90-PS-TDI ab 16.620 Euro zu haben. Alle drei in der Einstiegs-Ausstattung "Active". Die günstigste Möglichkeit, mit DSG (Automatikgetriebe) unterwegs zu sein, ist der 110-PS-Benziner in der mittleren Ausstattung "Ambition" um 17.900 Euro.

Serienmäßig an Bord ist erstmals die Multikollisionsbremse, die nach einem Unfall den Wagen automatisch abbremst. Und weil Skoda in großen Teilen auf den konzernweiten modularen Querbaukasten (MQB) zugreifen konnte, lässt sich der Fabia nun auch mit einigen elektronischen Assistenzsystemen ausstatten.

In der Preisliste stehen unter anderem der sogenannte "Front Assist" mit City-Notbremsfunktion und die Müdigkeitserkennung, Dinge, die laut Skoda-Chef Winfried Vahland "sonst nur in höheren Fahrzeugsegmenten zu finden sind."

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