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Mal im Ernst!

Der Toyota Yaris festigt mit einem Facelift seinen Status als moderner und hochwertiger Kleinwagen - und schaut noch immer ernst aus der Wäsche.

Georg Koman

Toyota baut seit jeher solide Autos auf dem Stand der Technik. In letzter Zeit gelang es zum Glück auch, das unverbindliche Design der letzten Jahre abzulegen.

Neuerdings dominiert eine Art "X" das Familiengesicht. Der mächtige untere Kühlergrill wirkt dynamisch, macht den neuen Yaris aber nicht weniger ernst als bisher. Die herzig-verspielte Ausstrahlung des kleineren Bruders Aygo brachte man so nicht rüber - oder wollte das vielleicht auch nicht.

Streng genommen handelt es sich beim neuen Yaris um ein Facelift, er ist seit 2011 auf dem Markt und damit noch nicht ablösereif. Dennoch griff Toyota tief in die Tasche und wendete 85 Millionen Euro auf, um den Yaris deutlich mehr als ein Zwischendurch-Update zu verpassen.

Heraus kamen über 1.000 veränderte Teile und ein völlig neues, von besagtem „X“ geprägtes Frontdesign. Hinten gab es deutlich harmlosere Änderungen am Stoßfänger und am Leuchten-Styling.

Das Cockpit blieb im Wesentlichen gleich und wirkt wie gehabt klar und übersichtlich, allerdings kommen nun hochwertigere Kunststoffe zum Einsatz. Außerdem ist es, je nach Ausstattung, in unterschiedlichen Farben erhältlich.

Die Karosserie des 3,95 Meter langen Yaris wurde mit zusätzlichen Schweißpunkten und einer Stützstrebe um 20 Prozent versteift, Das Fahrwerk erhielt einen neuen Torsionsstab an der Hinterachse und geänderte Feder-/Dämpferelemente.

An der Servolenkung wurde ebenso gefeilt wie an den Windgeräuschen und den Vibrationen. Und tatsächlich: Sämtliche Außengeräusche halten sich im Vergleich zu anderen Kleinwagen angenehm zurück, der Yaris lenkt agil ein, hochwertig bis zur letzten Schraube wirkt er sowieso. Der großzügige Radstand von 2,51 Metern sorgt auch hinten für annehmbare Raumverhältnisse.

An Motorisierungen hat man die Wahl zwischen dem komplett überarbeiteten Einliter-Dreizylinder, der trotz bescheidener 69 PS ausreichend spritzig wirkt, einem 1,3-Liter-Benziner mit 99 PS, einem 90-PS-Diesel und natürlich dem 100 PS starken Yaris 1,5-Liter-Hybrid.

Automatikgetriebe sind beim Hybrid (stufenlos) serienmäßig und beim stärkeren Benziner (automatisiertes Schaltgetriebe) auf Wunsch erhältlich. Letzterer spielt aber, genau wie der Diesel, bei Österreichs Käufern keine Rolle. Diese verteilen ihre Gunst schön gleichmäßig auf den Einstiegsbenziner und den Hybriden.

Das Hybridkonzept ist im Kleinwagenbereich nach wie vor einzigartig. Hat man sich erst einmal daran gewöhnt, dass beim stufenlosen Planetengetriebe Motordrehzahl (= Sound) und Beschleunigungsschub selten zusammenpassen, erfreut man sich am vereinigten Drehmoment von bis zu 280 Nm, dem einfachen Handling und dem geringen Verbrauch.

Aufgrund des ECE-Mixwerts von 3,3 Litern ist für den Hybrid-Yaris keine Normverbrauchsabgabe (NoVA) zu bezahlen. Bezüglich Ausstattung hat man den Wildwuchs an insgesamt zehn in Österreich erhältlichen Varianten auf übersichtlichere fünf zusammengestrichen: "Start", "Life", "Active", "Lounge" und "Style", dazu kommt die besonders günstige, weil preisgestützte Version "Young".

Am beliebtesten war schon bisher der ausgewogene "Active", der "Lounge" soll mit z.B. schwarzen Leichtmetallfelgen und peppigen Interieur-Farben (auch Rot ist zu haben) ein junges Publikum anlocken, der "Style" spielt mit Leder-/Alcantara-Polsterung die luxuriöse Rolle.

Die Preise wurden mit ein wenig Verspätung bekannt gegeben: Für den "Young" mit 69-PS-Benziner lautet der Einstiegspreis 11.760 Euro, der Hybrid ist ab der Version "Life" um 17.280 Euro erhältlich.

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