AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Vertraute Zukunft

Den Komfort seines konventionell betriebenen Bestsellers verspricht VW auch für den e-Golf, die Optimal-Reichweite beträgt knapp 200 Kilometer.

Knut Böttcher/mid

Endlich rollt der e-Golf von den Bändern in Wolfsburg, nach dem kleinen e-Up das zweite Elektroauto von VW. Die Wolfsburger versprechen ein vollwertiges Serienmodell mit guten Fahrleistungen, mit dem gleichen Komfort wie der Serien-Golf sowie einer akzeptablen Reichweite und Verfügbarkeit.

An den Start auf dem Rollfeld des ehemaligen Flughafens Berlin-Tempelhof geht der e-Golf mit typischem VW-Innenleben: solide Materialien, perfekte Verarbeitung, übersichtliche Instrumente. Alles ist vertraut, den Unterschied macht der Energieanzeiger neben dem Tacho anstelle des Drehzahlmessers aus, der die Rückgewinnung anzeigt.

Nach dem Dreh am Schlüssel springt der Schriftzug im Display auf "Ready". Völlig lautlos legt der e-Golf los. Und wie: Sanft beim sachten Tritt aufs Pedal-Berührung und mit enormem Antritt, wenn man richtig aufs Pedal steigt. Die 270 Newtonmeter Drehmoment liegen sofort an, toll für verzögerungsfreien Ampelstart.

Mit seiner großen Batterie ist der e-Golf 300 Kilogramm schwerer als ein entsprechender Benziner, was weniger beim Beschleunigen als in der Federung zu spüren ist, die deshalb auch straffer ausgelegt wurde.

Flott kommt der e-Golf im Berliner Stadtverkehr voran, büßt dabei aber sichtbar über die Anzeige an Reichweite ein. Dabei werden die Batterien aber beim Bremsen und Ausrollen wieder "aufgeladen".

Nach 50 Kilometern Rundstrecke einschließlich Stadtautobahn verbleiben tatsächlich noch 130 Kilometer von den anfänglich angegebenen 190 Kilometern übrig. Die Reichweitenvorgabe von VW erweist sich - also anders als bei andere E-Autos - durchaus als praxisnah.

Der Ladeprozess dauert an der Haushaltssteckdose mit 13 Stunden sehr lang, mit einer speziellen Wallbox verkürzt sich die Ladezeit auf acht Stunden. Beim Schellladen mit 40 kW soll die Batterie schon in 30 Minuten zu 80 Prozent geladen sein.

Ob der e-Golf tatsächlich das Zeug zum "Volkswagen" hat, entscheiden nun allein die Kunden. Wohl auch anhand des Preises - und der beträgt für den ab Juli verfüg- und sofort probefahrbaren Stromer in Österreich 35.590 Euro (Deutschland: 34.900 Euro), Verkauf und Wartung ist derzeit nur bei 17 VW-Händlern möglich.

Für diese recht stolze Summe gibt es immerhin ordentlich Serien-Ausstattung: in Österreich u. a. das Navigationssystem Discover „Pro“, Klimaautomatik, LED-Hauptscheinwerfer, CCS-Ladedose für Gleich- und Wechselstrom, beheizbare Frontscheibe sowie 16-Zoll-Leichtmetallräder.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Subaru Crosstrek im Test

Robustes Einstiegsmodell der Allradmarke

Mit dem Übergang von XV zu Crosstrek fällt der günstige Benziner weg. Doch auch mit dem e-Boxer bleibt das SUV der günstigste Subaru am Markt.

Gut organisiert ist halb geschraubt

Ordnung in der Werkstatt

Ein Handwerksbetrieb kann nur dann funktionieren, wenn alle Geräte nebst Zubehör geordnet und sicher verstaut sind, damit sie bei Bedarf erreichbar sind.

Der wahre Nachfolger des Megane

Das ist der neue Renault Symbioz

So futuristisch der Name klingen mag – mit dem Symbioz möchte man bei Renault vor allem klassische Kundschaften ansprechen. Nicht nur mit schlauem Raumkonzept, sondern auch allgemein verträglicher Motorisierung.

Von wegen, keiner mag mehr Autos

So wichtig ist Österreichern ihr Auto

Eine Umfrage der Verkaufsplattform AutoScout24 offenbart mehr emotionale Bindung zum fahrbaren Untersatz als vermutet. Und mehr noch: Sie hat im letzten Jahr sogar zugelegt.

Mehr Leistung, mehr Sicherheit, mehr sauber

Škoda Scala und Kamiq werden umfangreich aufgewertet

Skoda verpasst den Kompaktmodellen Scala und Kamiq neu gestaltete Front- und Heckschürzen, ein neues Interieurdesign inklusive Design Selections und neuen nachhaltigen Materialien. Dazu git es ein umfassendes Angebot an Assistenzsystemen.