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Guter Tipo

Großer Wagen, kleiner Preis. Das gute Preis-Leistungs-Verhältnis ist ein Asset des Fiat Tipo Kombi. Wir testen, ob er noch andere Qualitäten hat.

mid/mk

Auf den ersten Blick erkennt man, dass sich der Fiat Tipo Kombi nicht ausschließlich über seinen günstigen Preis verkaufen muss, bietet er doch auf seinen 4,57 Metern Länge eine durchaus ansprechende Form

Die Linien und Rundungen der Kombi-Karosserie wirken nicht aufregend, wohl aber harmonisch. Der Tipo Kombi bewegt sich souverän im Hauptstrom des Geschmacks, glänzt mit praktischen Werten und solider Grundausstattung, was beides immer schon Garantien für gute Akzeptanz im Markt waren.

Ohnehin will Fiat mit erweiterter Garantie das Vertrauen der Kundschaft wiedergewinnen. Für vier Jahre gilt sie und beinhaltet auch eine Mobilitätsgarantie und die Wartungsarbeiten. Außergewöhnlich ist das Angebot eines Umtauschrechts für die Tipo-Kunden. Wem der Wagen nach dem Kauf nicht gefällt, kann ihn innerhalb von 30 Tagen und maximal 1.000 Kilometer Fahrleistung gegen ein anderes Modell tauschen.

Auf 4,57 Meter Länge bietet der Tipo Kombi seinen Passagieren anständig viel Platz und kann mindestens 550 Liter Gepäck in seinem Kofferraum transportieren. Einen Wert bei umgeklappten Rücksitzlehnen, die einen nicht ganz ebenen Laderaumboden bilden, hat Fiat noch nicht parat, rund 1.200 Liter Volumen dürfen es sein. Der Innenraum hascht nicht mit Effekten, ist eher dunkel gestaltet. Die Funktionselemente wirken einfach, machen kein Hehl daraus, in welcher Preisklasse wir uns hier bewegen.

Immerhin setzt der je nach Ausstattungsniveau (Pop, Easy und Lounge) vorhandene und fünf oder sieben Zoll große Touchscreen-Monitor einen Akzent, er ist angenehm weit oben angeordnet und bestens ablesbar. Er liefert Reiseinformationen und übernimmt bei Ausstattung mit einem Navigationssystem (im Paket mit Rückfahrkamera, DAB-Tuner und elektrischer Lordosenstütze für den Fahrer) die Wegweisung.

Zwei Benziner und zwei Diesel sind für den Tipo Kombi im Angebot. Basistriebwerk ist ein 1,4-Liter-Ottomotor mit 70 kW/95 PS, auf den die aufgeladene T-Jet-Version gleichen Hubraums mit 88 kW/120 PS folgt.

Die Selbstzünder schöpfen aus 1,3 Liter und 1,6 Liter Hubraum identische Leistungen. Den großen Diesel haben wir erstmals bewegt und waren von seiner Laufkultur durchaus angetan.

Nach kurzer Warmlaufphase schnurrt die Maschine wohlig und kraftvoll, bringt es auf ein bei 1.750/min sehr plötzlich und nicht eben komfortabel einsetzendes Drehmoment von 320 Newtonmetern und beschleunigt den 1.395 Kilogramm wiegenden Tipo Kombi in 10,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 200 km/h.

Sportliche Gene sind diesem Fiat fremd, dafür begeistert das Fahrwerk mit Sanftmut und trotzdem ordentlicher Straßenlage. Die elektrisch unterstützte Lenkung ist ebenso wie die manuelle Sechsgang-Schaltung nicht sonderlich präzise, die Bremsen brillieren dagegen mit einem feinen Druckpunkt und guter Wirksamkeit.

Bei der Ausstattung des Tipo Kombi lässt sich Fiat nicht lumpen, Klimaanlage, elektrische Fensterheber rundum, eine Dachreling, ein zweifach verstellbares Lenkrad und Zentralverriegelung mit Fernbedienung gibt es schon im Basismodell Pop ab 16.290 Euro für den 95-PS-Benziner (Deutschland: 15.990 Euro) serienmäßig.

Die Version Easy bringt ab 17.590 Euro (D: 16.990 Euro) zusätzlich ein Touchscreen-Radio, ein Multifunktionslenkrad mit Lederbezug und eine dritte Kopfstütze im Fond mit.

Die Spitzenvariante Lounge bekommt ab 18.890 Euro (D: 17.990 Euro) außerdem Leichtmetallräder, einen sieben Zoll großen Monitor, Licht und Regensensor sowie eine Geschwindigkeits-Regelanlage mit. Das Sicherheitspaket mit Notbrems-Assistent, adaptivem Tempomaten und Geschwindigkeits-Begrenzer gibt es für 500 Euro (Easy) bzw. 300 Euro (Lounge).

Die teuerste Version des Tipo Kombi mit dem 120-PS-Diesel in Lounge-Ausstattung kostet 22.190 Euro (D: 21.190 Euro); dafür gibt es bei anderen Marken gerade so das Einstiegsmodell. Bei der Verarbeitung muss sich der neue Fiat nicht verstecken, sie wirkt deutlich solider als bei denen, an deren Markterfolge er anknüpfen will.

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