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Vergnügen trifft Vernunft

Mit dem Ghibli geht Maserati neue Wege, auch in Sachen Motorisierung: Unter der Haube arbeitet der erste Dieselmotor in der Markengeschichte.

mid/wal

Ein Maserati ist kein Leisetreter. Weder akustisch noch optisch übt sich der Latin Lover unter den Autos in Zurückhaltung. Mit dem Ghibli Diesel spuckt Maserati allerdings nicht mehr ganz so große Töne. Doch schneidig ist die kleine Sport-Limousine auch als Selbstzünder.

Mit dem kleineren Bruder des Maserati Quattroporte kann man auf der Straße schon eine ziemlich große Schau abziehen. Der markante Dreizack im Kühlergrill und das sportlich-elegante Design mit den seitlichen Lufthutzen und wuchtigen Radhäusern machen den Italiener zum Hingucker.

Und wem die Maserati-Benziner mit ihrem Racing-Motorengeräusch etwas zu vorlaut um die Ecke kommen, dürfte das kultivierte Tuckern des Sechszylinder-Diesels sogar begrüßen.

Bei Hochleistungs-Dieseln wie dem, der im Ghibli verbaut ist, kommt das Fahrvergnügen keineswegs zu kurz: Der erste Selbstzünder in der vom Rennsport ausgehenden Unternehmensgeschichte generiert aus 3,0 Liter Hubraum 202 kW/275 PS und beschleunigt in 6,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Spitzengeschwindigkeit beträgt die in dieser Fahrzeugklasse üblichen 250 km/h.

Das ist schon viel Spaß für einen Durchschnittsverbrauch von 5,9 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern. Bei besonders launiger Fahrweise, zu der ein Maserati nun einmal verführt, zeigt der Bordcomputer aber schon ein paar Liter mehr an.

Verglichen mit den Benzinern - etwa dem Allradler SQ4 -, aus dessen 3,0-Liter-Maschine die italienischen Ingenieure 301 kW/410 PS herauskitzeln und der die Tempo-100-Marke in 5,0 Sekunden erreicht, mutet der Diesel freilich etwas gemächlicher an. Doch wirkt die Beschleunigung auch beim Diesel absolut souverän und genügt auch den gehobenen Ansprüchen sportlicher Fahrer.

Nun ist der Motor bei der Erfüllung von Fahrerträumen nur die halbe Miete. Gleiche Bedeutung kommt der Straßenlage zu. Und die ist dank des Fahrwerks mit ausgetüftelter Radaufhängung, Doppelquerlenkern aus Aluminium an der Vorderachse und der Multilink-Aufhängung an der Hinterachse ganz exzellent.

Enorme Spurtreue bei rasanten Fahrten und eine präzise Lenkung machen die Motorleistungen für den Fahrer erst gut beherrschbar. Denn was nützen auch Geschwindigkeits-Rekorde, wenn man sich bei hohem Tempo nur traut, geradeaus zu fahren.

Die Sportlichkeit, die die Karosserie verspricht und von der Fahrzeugtechnik eingelöst wird, findet sich auch im Innenraum des rasanten Viertürers wieder: Der silberne Dreizack Neptuns auf dem schwarzen Volant ist sozusagen die Visitenkarte der Firma und erinnert immer an die Renntradition der Marke.

Der Ghibli wirkt aber von innen nicht nur sportlich, sondern auch elegant und geräumig: Die geschmeidigen Linienführungen der Armaturentafel schaffen ein großzügiges Raumgefühl. Der lange Radstand ermöglicht zudem ein Platzangebot, das zu den besten im Segment der Sportlimousinen gehört.

Bei der Fahrzeugentwicklung wurde den Komfortsitzen besonders große Aufmerksamkeit zuteil. Der gute Seitenhalt betont die Sportlichkeit sowohl auf optische als auch haptische Weise.

Das geprägte Dreizack-Logo an den Kopfstützen macht beim Einsteigen sogleich deutlich, dass man ein Stück in die Maserati-Geschichte eintaucht - auch wenn unter der Motorhaube ein Dieselaggregat arbeitet.

Der Preis für den ab sofort bestellbaren Maserati Ghibli Diesel lautet in Österreich 75.992 Euro (Deutschland: 65.380 Euro), damit ist er um fast 10.000 Euro günstiger als das 330 PS starke Benziner-"Einstiegsmodell".

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