
Alfa Romeo Giulietta 1.4 TB Multiair 170 PS - im Test | 17.03.2011
Fahrverhalten & Preis
Rainer.Behounek@motorline.cc
Geschärft schnellt die Giulietta im Dynamic-Modus in 7,8 Sekunden auf 100 km/h, bei 218 km/h ist mit dem Vortrieb, keineswegs aber mit dem Spaß Schluss. Die 7,6 Liter auf 100 km Normverbrauch sind auch bei gemächlicher Fahrweise schwer zu erreichen, bei uns waren es 8,9 Liter pro 100 km.
Gegenüber dem vielleicht direktesten Konkurrenten, dem VW Golf, steht die Giulietta aber ausgesprochen gut da. Beide haben 350 Liter Kofferraum Volumen, beide schaffen 100 km/h in ca. 8 Sekunden – beim Golf mit dem 1.4-Liter TSI mit 160 PS - und beide haben fünf Türen. Im Normverbrauch ist der Golf mit 6,3 Litern ein wenig sparsamer.
Konkurrenten am Papier versteht sich, denn wo der brave Golf zumindest laut Verkaufsstatistik (fast) jedem gefällt, ist das sexy Outfit der italienischen Lady sicherlich polarisierender.
Beachtliche Sicherheit
Die Sicherheit wird bei Alfa Romeo übrigens richtig groß geschrieben. Mit 87 von 100 erreichten Punkten ist schnittige Italo-Dame das sicherste, je getestete Fahrzeug in der Kompaktklasse!
Das macht sich im Heckbereich auch an der hohen Ladekante bemerkbar. Gut beim Heck-Aufprall, schlecht beim Beladen. Zarte Damenhände werden es schwer haben, eine Kiste Mineralwasser in den Kofferraum zu wuchten.
Ein Manko hatte die Test-Giulietta noch, wenn man es überhaupt als Manko bezeichnen kann: Bei jedem Scheibenwisch-Betätigungs-Vorgang wäscht sie die Frontscheinwerfer auch mit. Egal, ob man 10 mal kurz hintereinander drückt oder nur einmal. Das kostet nicht nur, aber vor allem im Winter wichtiges Scheibenwasser.
Kein Schnäppchen
Der 147er-Nachfolger legt nicht nur optisch einen großen Auftritt hin, sondern kommt auch mit einem großen Preisschild. Die Basis-Giulietta mit 120 PS kostet 19.990 Euro, bei höherer Leistung, wie in unserem Fall 170 PS, stehen da schon 25.990 Euro auf der Liste.
Immerhin umfasst die Serienausstattung dann bereits Dinge wie 16-Zoll Alufelgen, Nebelscheinwerfer, zwei-Zonen-Klimaanlage, Tempomat und elektrische Fensterheber vonre wie hinten.
Die Sonderausstattungen unseres Modells beinhalteten unter anderem abgedunkelte Seitenscheiben und Heckscheibe, Sport-Sitzbezüge, verstellbare Lendenwirbelstütze, Parksensoren, Kurvenlicht und Radio-/Telefonbedienung am Lenkrad.
Das und noch ein paar Dinge mehr schlagen mit knapp 6.000 Euro zu Buche, wodurch unterm Strich 31.745 Euro standen. Und das ist für einen Kompakten gar nicht mehr so kompakt. Wer eine italienische Schönheit ausführen will, der sollte aber ohnedies nicht jeden Euro zwei Mal umdrehen...
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