
Dauertest-Start: Skoda Fabia Combi RS | 21.11.2010
Trinksitten, Ausstattung und Preis
Nicht ganz so angenehm fällt das Kapitel „Tanken“ aus. Zum einen nervt der Fabia seinen Piloten mit der Tatsache, dass die Tankklappe nicht in die Zentralverriegelung integriert wurde und man den Tankverschluss mittels Schlüssel aufsperren muss.
Zum anderen mag der Tankinhalt von nur 45 Litern für die Basismotoren ausreichend sein, mit dem RS trifft man den Tankwart aber häufiger. Denn grau ist alle Theorie, mit den durschnittlich 6,2 Litern der Werksangabe kommt man unmöglich 100 Kilometer weit.
Wer es dennoch schafft: Bitte Leistung dritteln und Preis halbieren, der 60 PS Fabia reicht in dem Fall auch aus...
8,5 Liter Durchschnittsverbrauch
Der Verbrauch verwundert bei einem Auto dieses Kalibers aber auch nicht wirklich. Wer Fahrspaß und Vernunft mischt, sollte 8,5 Liter Super plus einkalkulieren. Wenngleich man sich nach einer reinen Fahrspaß-Etappe aber auch nicht wundern darf, wenn der Bordcomputer über zehn Liter anzeigt.
Da man gerade als Käufer der Combi-Version vermutlich mehr im Alltag denn auf der Rennstrecke unterwegs sein dürfte, wollen wir das Thema Komfort natürlich nicht vernachlässigen. Dass die 17-Zoll Niederquerschnittreifen in Kombination mit dem Sportfahrwerk nicht für einen Kuschelkurs sorgen, liegt auf der Hand.
Unterm Strich ist den Skoda-Ingenieuren aber ein sehr guter Kompromiss in Sachen Fahrwerksabstimmung gelungen. Straff, aber ohne übertriebene Härte, so lässt sich das RS-Setup wohl am besten auf den Punkt bringen.
Um das Wohlfühlklima an Bord weiter zu steigern, verfügt er serienmäßig über Annehmlichkeiten wie Klimaautomatik, Tempomat, das erwähnte 7-Gang-DSG, einen Multimedia-Anschluss für iPod & Co sowie höhenverstellbare Vordersitze.
Komplette Serienausstattung
Und das sind nicht irgendwelche Sitze, sondern Sportsitze, die den Namen auch verdient haben. Sie bieten zum einen genügend Komfort um auch lange Etappen ermüdungs- und verspannungsfrei zu überstehen, halten Fahrer und Beifahrer in flotten Kurven aber dank der hohen Seitenwangen perfekt in Position.
Die Liste der Extras ist zum einen nicht mehr sonderlich lange, zum anderen fair kalkuliert. Elektrische Fensterheber im Fond müssen ebenso sein wie eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung. Angekreuzt wurden auch der Parksensor hinten, die dritte Kopfstütze im Fond sowie beheizte Vordersitze und Scheibenwaschdüsen.
Eine absolute Empfehlung ist auch das integrierte Navigationssystem „Amundsen“ für 590,- Euro. Es überzeugt nicht nur dank des einfach zu bedienenden Touchscreens und Navi-Einblendungen im Display zwischen Tacho und Drehzahlmesser.
Wer Bluetooth geordert hat, kann über den Bildschirm zudem im Telefonbuch blättern und Nummern wählen. Als Draufgabe lassen sich über den Multimedia-Anschluss zudem Geräte wie iPod etc. direkt am Touchscreen bedienen. Das finanziell angenehmste Extra ist ohne Frage der Combi-Bonus, der bis auf Widerruf 230,- Euro vom Gesamtpreis abzieht.
Fair: 25.500,- Euro für das überkomplette Testauto
Der Gesamtpreis unseres Testautos liegt übrigens inklusive aller erwähnten Extras bei 25.500,- Euro, der RS-Basispreis startet bei 23.110,- Euro und liegt damit nur 170,- Euro über dem Fünftürer.
Zugegeben viel Geld für einen Skoda Fabia Combi, unter Berücksichtigung der zahlreichen Features und natürlich der Leistung unter der Haube, gibt es derzeit aber schlichtweg als Combi keine Konkurrenz.
Während sich der Fabia RS bei den Fünftürern mit seinen exakt gleich motorisierten Konzern-Kollegen VW Polo GTI und Seat Ibiza Cupra matcht und auch Renault Clio R.S., Abarth Punto und Co zum erweiterten Konkurrenz-Umfeld zählen, ist der Fabia Combi RS allein auf weiter Flur.
Wir freuen uns jedenfalls auf sechs gemeinsame Monate mit dem rallyegrünen Eiltransporter und halten Sie natürlich mit Testupdates auf dem Laufenden!