AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Jantine Doornbos / Unsplash

Eingeschränkte Beweglichkeit und verminderter Schutz

Zu dicke Winterbekleidung im Auto kann gefährliche Folgen haben. Denn sie schränkt zum einen die Beweglichkeit des Fahrzeuglenkers ein und kann zum anderen die schützende Wirkung des Sicherheitsgurts vermindern. Im schlechtesten Fall kann der Gurt sogar zu einer veritablen Gefahr für Leib und Leben werden.

Deshalb raten Experten, im Auto besser auf dicke Winterkleidung zu verzichten. Denn ein schlecht sitzender Sicherheitsgurt mutiert bei einem Unfall zu einem Sicherheitsrisiko. Das hat der ADAC in Tests nachgewiesen. Die Experten des Automobilclubs setzten zwei Dummys in dicker Winterkleidung auf einen sogenannten Gurtschlitten, mit dem ein Auffahrunfall im Stadtverkehr simuliert wurde. Zu diesem Zweck stoppte man den Gurt-Schlitten abrupt mit einer Geschwindigkeit von 16 km/h. Dabei zeigte sich, dass das querliegende Gurtband sowohl bei dem Erwachsenen-Dummy als auch bei der Testpuppe in Kindergröße tief in den Bauch einschnitt. Lebende Personen hätten dadurch schwerwiegende Verletzungen der Weichteile wie Darm, Leber oder Milz sowie innere Blutungen davontragen können.

Der Grund hierfür ist, dass der Gurt durch die dicke Kleidung nicht mehr eng genug am Körper anliegt. Dadurch kann er vom Hüftknochen zum Unterbauch verrutschen. So ist es möglich, dass der Gurt schon bei Unfällen mit geringer Geschwindigkeit in den Bauch einschneidet und innere Verletzungen verursacht, warnt der ADAC. Demnach kann es auch schon bei Notbremsmanövern zu kleineren Verletzungen kommen, weil der Sicherheitsgurt nicht korrekt anliegt.

Konkret bekommt der Gurt zum Beispiel durch wattierte Winterkleidung zu viel Spielraum zum Körper hin und liegt bereits beim Angurten über dem unteren Bauchraum, wie die ADAC-Tester erläutern. Richtig angelegt sollte der Beckengurt, um den es in diesem Fall geht, jedoch möglichst weit unten auf dem Hüftknochen sitzen und diesen fest umspannen - beziehungsweise bei Kindern die Oberschenkel. Auf keinen Fall darf der Gurt, wenn er seiner Schutzfunktion gerecht werden soll, auf den Unterbauch rutschen und so zum Gesundheitsrisiko werden. Dazu ist es wichtig, dass er richtig positioniert und fest am Körper anliegt. Das verhindert jedoch dicke Winterkleidung.

Ein körpernahes Anliegen ist ebenfalls unter dem Aspekt bedeutsam, dass der Körper im Notfall nicht schon zu viel Weg zurücklegt, bis der Gurt ihn auffängt, erläutern Experten. Bewegt sich jedoch etwa der Fahrer bei einem Unfall zu weit nach vorn, besteht die Gefahr, dass er mit dem Kopf auf dem Lenkrad aufschlägt und sich dabei verletzt. Beim Beifahrer gilt dies für das Armaturenbrett. Daher sollten Autoinsassen für die Fahrt besser zu stark auftragende Kleidung ausziehen, also auch zum Beispiel wattierte Winterjacken.

Die Winterbekleidung kann zudem den Blick zurück über die Schulter unnötig erschweren. Und wer dazu nicht mehr in der Lage ist, kann zu einer Gefahr für sich und andere Verkehrsteilnehmer werden, warnen Fachleute. Deshalb sollte man auch unter diesem Gesichtspunkt lieber die in der Regel überschaubare Zeit ertragen, bis die Autoheizung den Fahrzeug-Innenraum auf wohlige Temperaturen gebracht hat, anstatt sich im dicken Daunen-Outfit ins Auto zu setzen. Denn die Gefahr, dadurch zu Schaden zu kommen, ist einfach zu groß.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Top gepflegt zu allen Jahreszeiten

Die besten Tipps zur Autopflege

Autopflege ist weit mehr als nur eine oberflächliche Außenreinigung: Wer sein Fahrzeug ganzjährig in makellosem Zustand halten möchte, sollte sowohl den Innenraum als auch den Lack und sämtliche Bauteile regelmäßig warten.

Grobes Profil, grobe Ergebnisse

All-Terrain-Reifen im Test

Der ÖAMTC nahm acht Modelle genauer unter die Lupe – mit schockierenden Ergebnissen. So fallen die Bremswege auf Asphalt deutlich länger aus als mit Ganzjahresreifen.

Die Women's Worldwide Car of the Year (WWCOTY) Jury freut sich, die Gewinner der acht Kategorien der diesjährigen Auszeichnung bekannt zu geben: Stadtmodell, kompakter SUV, großer Pkw, großer SUV, 4x4 und Pick-up, Performance- und Luxuswagen, beste Technik und Sandy Myhre Award für die frauenfreundlichste Marke.

Super-Test-Sommer 2025 von AUTO BILD Österreich

Werden Sie Testfahrer für ein Sommer-Weekend!

Sechs Testautos stehen bei dieser Fahraktion für die Leser der bekannten Automobilzeitschrit bereit: Erleben Sie ein Wochenende lang eine der Autoneuheiten und berichten Sie darüber in Bild und Text!

Elektro kommt, so viel steht schon mal fest

Was der Autohandel 2025 zu erwarten hat

Die österreichische Verkaufsplattform willhaben hat sich mit den wichtigsten Änderungen befasst, die in diesem Jahr auf die heimische Automobilbranche zukommen. Folgende Punkt haben sich dabei als besonders markant entpuppt.

Mit dem Tayron erhebt VW eine ehemalige Tiguan-Variante zum eigenständigen, betont hochwertigen und luxuriösen Modell. Inklusive sieben Sitzen, viel Technik und Komfort.