Forschungsoffensive "Freedom Car" [Telegramm] | 14.01.2002
Programm der US-Regierung
Die Automobilhersteller Ford, General Motors und DaimlerChrysler kooperieren.
Die drei großen US-Automobilhersteller Ford, General Motors und DaimlerChrysler starten in Zusammenarbeit mit der US-Regierung die Forschungsoffensive "Freedom Car". Ziel ist es, Brennstoffzellenfahrzeuge sowie eine Wasserstoff-Infrastruktur zu entwickeln bzw. zu realisieren. Laut US-Energieminister Spencer Abraham handelt es sich bei der Kooperation um keine kurzfristige Initiative, sondern um ein für mehrere Jahrzehnte anberaumtes Programm. In nur wenigen Jahren sollen aber bereits die ersten Effekte zu spüren sein, erklärte Abraham auf der in Detroit stattfindenden Motorshow.
Ziel sei es, effiziente Autos anzubieten, um die Abhängigkeit der USA von Importöl zu drosseln. "Langfristig werden durch die Kooperation Fahrzeuge entstehen, die effizienter, im Betrieb billiger, abgasfrei und wettbewerbsfähiger sind", so Abraham weiter. Keine klare Angaben gibt es über das finanzielle Volumen. In den nächsten Wochen soll über die Budgetierung von Forschungsvorhaben entschieden werden. Analysten sehen in der Ankündigung ein ernstzunehmendes Bestreben, da erstmals die gesamte Autoindustrie mit Regierungsunterstützung über ein langfristiges Problem mit ehrgeizigen Zielen diskutiert.
Gleichzeitig stellte General Motors das Konzeptfahrzeug der Zukunft vor. "AUTOnomy" ist laut dem Automobilhersteller allerdings mehr als ein einzelnes Fahrzeug. Es sei eine völlig neue Fahrzeuggeneration, ausgestattet mit einem Brennstoffzellensystem und vier radnahen 25 kW-Elektromotoren. Je nach Wunsch des Kunden lassen sich verschiedene Karosserien montieren. Die Übertragung der Fahrbefehle erfolgt elektronisch. Noch in diesem Herbst soll das 140 PS-Konzept fahrtauglich sein. (pte)