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ÖAMTC-Sommerreifen-Test 2005

Der ÖAMTC hat die Sommerreifen der Dimensionen 175/65 R 14 T und 195/65 R 15 H verschiedener Hersteller einem Härtetest unterzogen.

Noch hat uns der Winter fest im Griff. "Es macht sich aber bezahlt, bereits jetzt die Sommerreifen zu bestellen", weiß ÖAMTC-Reifenexperte Willy Matzke. Damit die Auswahl leichter fällt, veröffentlicht der ÖAMTC schon Ende Februar seinen aktuellen Reifentest.

27 Sommerreifen wurden auf Herz und Nieren geprüft. "Die Hälfte aller getesteten Reifen ist überraschend wasserscheu", resümiert der ÖAMTC-Experte.

Beim Test standen zwei Dimensionen auf dem Prüfstand - Die Standardgröße für Kleinwagen 175/65 R 14 T und die Hauptentwicklungsgröße für Mittelklassewagen 195/65 R 15 H. Neben dem Fahrverhalten bei trockener und nasser Fahrbahn waren Fahrkomfort, Außengeräusche, Schnelllauf, Rollwiderstand und Verschleiß wichtige Kriterien für die Bewertung.

Nur sechs Reifen erhielten das Urteil "sehr empfehlenswert", fünfzehn Reifen wurden mit "empfehlenswert" beurteilt, sechs Reifen sind für die Experten nur "bedingt empfehlenswert".

Die Ergebnisse im Detail:

Bei der Standardgröße 175/65 R 14 T für Kleinwagen wie VW Polo, Ford Fiesta oder Opel Corsa steht ein Routinier, der Pirelli P 3000 Energy, am Siegerpodest.

"Super Grip bei Nässe und geringer Verschleiß" zeichnen den Besten aus. Ein "großer Wurf" ist laut Experten der Silbermedaillen-Gewinner, der neu entwickelte Continental EcoContact 3. "Komfortabelster Reifen in dieser Dimension" lautet das Urteil. Als "sehr ausgewogen" wird die Nummer drei im Ranking, der Nokian NRT 2, beschrieben.

Der Firestone F 590 zeigt bereits Schwächen auf nasser Fahrbahn, was ihn auf Platz vier verweist. "Diese 'Wasserscheu' haben wir auch beim Kleber Dynaxer HP 2, Barum Brillantis, Dunlop SP30, Goodyear GT3, Michelin Energy E3A, Fulda Diadem Linero und Sava Effecta + festgestellt", sagt Matzke.

Der Uniroyal rallye 680 erhält die Bestnote auf nasser Fahrbahn. Er liegt aber wegen hoher Verschleißwerte abgeschlagen im hinteren Feld.

Die Dimension 195/65 R 15 H für Mittelklassewagen wie VW Golf, Ford Focus oder Opel Vectra führt der Pirelli P 6 an. "Ein sehr ausgewogener Reifen auf hohem Niveau" lautet das Urteil der Tester. Dicht gefolgt wird er vom Bridgestone Turanza ER300, der etwas lauter im Außengeräusch ist.

Als "echte Überraschung" gilt der Maloya Futura Primato, der auf Platz drei des Rankings steht. Ihm wird lediglich eine leichte Schwäche beim Rollwiderstand attestiert. Auch in dieser Dimension zeigen sich auf Platz vier, beim Michelin Energy E3A, Schwächen bei Nässe.

Die Reifen auf den Plätzen sieben bis elf haben dieselbe Beanstandung. Eine Bestnote auf nasser Fahrbahn hat auch in dieser Kategorie der Regenreifen Uniroyal rallye 550. Er liegt aber aufgrund hoher Verschleißwerte und Schwächen auf trockener Fahrbahn nur an letzter Stelle der Wertung.

"Unabhängig von der Gesamtwertung erhält ein Reifen eine niedrigere ÖAMTC-Empfehlung, wenn er signifikante Schwächen in einer sicherheitsrelevanten Einzelprüfung zeigt", erklärt der Reifenexperte.

Die Reifentests des ÖAMTC

Der ÖAMTC hat den Sommerreifentest bereits zum 34. Mal durchgeführt. Der Club ist der österreichische Vertreter im Eurotestpool, zu dem neben den führenden Automobilclubs auch praktisch alle europäischen Konsumentenverbände gehören. Die Tests finden weltweit bei praxisnahen Bedingungen statt, um das Reifenverhalten bei unterschiedlichsten klimatischen Verhältnissen zu prüfen. "Nur so kann der Konsument den größten Nutzen aus den Reifentests ziehen", sagt der ÖAMTC-Experte.

Alle getesteten Reifen müssen zum Zeitpunkt der Schlussbewertung in ganz Europa bei den Händlern verfügbar sein. Bei allen Reifen handelt es sich um Serienreifen. "Testerkenntnisse mit einem Vorserienprodukt, die vom Hersteller zur Verfügung gestellt werden, sind für unsere Tests nicht relevant", sagt Matzke.

Neben den objektiven Messungen wird auch den subjektiven Fahreindrücken der routinierten Tester eine große Bedeutung beigemessen. "Der ÖAMTC-Test ist außerdem der einzige weltweit, bei dem auch der Verschleiß unter die Lupe genommen wird", sagt der Reifenexperte des Clubs. "Ein Reifen mit guten Testwerten, der nur 10.000 Kilometer hält, schadet der Umwelt und belastet des Geldbörsel der Autofahrer."

Mit dem Umrüsten auf Sommerreifen sollte man aus Witterungsgründen unbedingt bis nach Ostern warten. Aber schon jetzt kann der "Wunschreifen" zu günstigen Preisen bestellt werden.

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