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Helden des Sportes

Melkus war einer der ganz großen Namen im sozialistischen Rennsport. Jetzt lebt die Marke wieder auf: Ab 2008 soll in Dresden der RS 2000 entstehen.

Johannes.Gauglica@motorline.cc

Erzählen Sie in Dresden jemandem von Steyr-Puch oder Kaimann, und Sie werden bedauerndes Achselzucken ernten. Aber das geht auch umgekehrt: Was sagt Ihnen der Name Melkus?

VEB Vollgas: RS 1000

Auch denen unter uns, die im Schlagschatten des Eisernen Vorhanges aufgewachsen sind, ist die Motorsportszene im damaligen Ostblock meistenteils unbekannt. Einer der ganz großen Namen im sozialistischen Rennsport war, als Fahrer und Konstrukteur, Heinz Melkus. Sein Sohn Ulli trat später als erfolgreichster Rennfahrer der Deutschen Demokratischen Republik in die Fußstapfen des Herrn Papa.

Melkus war auch die erfolgreichste Rennwagen-Marke des Arbeiter- und Bauernstaates, die Erfolge kamen vor allem in der Formel Easter. Daneben brachte der Melkus’sche Benzin-Clan es zustande, in der DDR einen Sportwagen in Kleinserie auf die Straße zu bringen: der RS 1000 mit dem Motor des Wartburg 353 wurde von 1969 bis '79 immerhin 101 Mal gebaut. Bezugsberechtigt waren nur aktive Rennfahrer und andere um die Republik verdiente Personen.

Ulli Melkus starb 1990, nur wenige Monate nach der „Wende“, bei einem Autounfall; sein Sohn Ronny war jahrelang in der deutschen Tourenwagenszene erfolgreich. Mittlerweile ist die Familie Melkus noch immer bzw. schon wieder ganz groß im Autogeschäft. Vielleicht ist man als Händler der Marke Lotus wieder auf den Geschmack gekommen, jedenfalls war die Nachfrage groß genug, den RS 1000 wieder auf Kiel zu legen.

Aufschwung Ost: RS 2000

Wie 1979 werkt ein mittschiffs eingebauter Wartburg-Zweitakter mit drei Vergasern und je nach Version 70 bzw. 90 PS. Nur zehn Stück sind vom „Nachserienmodell“ des RS 1000 geplant. Damit nicht genug, ist eine Neuinterpretation der Melkus-Idee in Planung. Im RS 2000 soll ein Viertakter mit 2 Liter Hubraum werken (projektierte Leistung: 130 bis 200 PS), das Fahrzeuggewicht soll unter einer Tonne bleiben.

Der originale Melkus RS 1000 war für 30.000 Mark erhältlich, für den RS 2000 werden nicht unter 75.000 Euro hinzulegen sein. 25 Exemplare sollen pro Jahr entstehen.

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